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Tätigkeitsmerkmale

Medizinproduktekaufleute arbeiten in den Bereichen Beschaffung, Vertrieb und Verkauf des Medizinproduktegewerbes; dieses Gewerbe befasst sich mit Herstellung und Verkauf von Materialien, Werkzeugen und Geräten, die im Gesundheitswesen benötigt werden, also in Ordinationen, Spitälern, Pflegeheimen, Rehabilitationszentren, medizinischen Labors, Rettungsdiensten usw. Medizinprodukte sind z.B. medizinische Instrumente und Geräte, Laborgeräte und -einrichtungen, Diagnosegeräte, Erste-Hilfe-Geräte, Verbandsmaterial, Desinfektions- und Spezialreinigungsmittel, Wundversorgungsmittel, Infusions- und Injektionsmaterial, Operationsmaterial, medizinische Schnelltests, Hygienematerialien, medizinische Handschuhe, Bandagen und Orthesen (Vorrichtungen zur Stabilisierung von Gliedmaßen) uä.

Medizinproduktekaufleute stellen den betrieblichen Bedarf an Medizinprodukten fest (Einkaufsplanung) und sorgen für die Bestellung der Waren bei den Herstellerfirmen (Einkaufsabwicklung). Wenn die Waren einlangen, kontrollieren sie, ob alles in der richtigen Menge und Qualität geliefert wurde (Warenan- und übernahme). Bei Lieferverzug oder falschen und fehlerhaften Lieferungen reklamieren sie bei der Lieferfirma. Die gelieferten Waren werden dann sachgemäß gelagert bzw. in den Verkaufsräumen verkaufsgerecht ausgestellt und mit Preiszetteln versehen (Preisauszeichnung). Die zentrale Aufgabe der Medizinproduktekaufleute ist die Information und Beratung der KundInnen über die Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten, Pflege und Qualität der Medizinprodukte sowie über die vom Unternehmen angebotenen Serviceleistungen. Im Verkaufsgespräch werden auch zusätzliche Produkte und Serviceleistungen angeboten. Die Medizinproduktekaufleute nehmen Kundenaufträge und bestellungen auch telefonisch bzw. über E-Mail und Internet entgegen und wickeln sie ab. Sie stellen die Rechnungen aus und kassieren die Zahlungsbeträge oder kontrollieren im bargeldlosen Zahlungsverkehr den Eingang der Zahlungen. Falls die KundInnen beliefert werden sollen, organisieren sie die Transporte, wobei in bestimmten Fällen sogar Spezialtransporte erforderlich sind (bei bestimmten Medizinprodukten, die besonders empfindlich oder gefährlich sind). Und schließlich nehmen sie auch Kundenreklamationen entgegen und erledigen diese zur Zufriedenheit der KundInnen.

Medizinproduktekaufleute benötigen sehr gute Kenntnisse über die angebotenen Produkte und ihre Verwendung und den möglichen Risiken und Gefahren, die davon ausgehen. Sie müssen teilweise auch das medizinische Vokabular beherrschen, da der Kundenkreis zu einem erheblichen Teil aus medizinischem Fachpersonal (z.B. ÄrztInnen) besteht. Auch die gesetzlichen Grundlagen des Gesundheitswesens und die Regelungen hinsichtlich der Medizinprodukte müssen ihnen geläufig sein (z.B. Arzneimittelregister, Krankenanstaltengesetz, Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, Ärztegesetz, Elektrotechnikgesetz, Strahlenschutzgesetz, Gesetz über die medizinisch-technischen Dienste). Und nicht zuletzt sind schließlich auch Kenntnisse zur Verkaufsförderung und Werbung erforderlich, da es auch im Medizinproduktehandel um die verkaufsgerechte Warenpräsentation, die ansprechende Dekoration der Verkaufsräume und die Durchführung von Werbemaßnahmen geht.

 

Berufsprofil gemäß Ausbildungsordnung:

  1. Bedarf für die Warenbeschaffung und Durchführung der Warenbestellungen in der betriebsüblichen Kommunikationsform ermitteln,
  2. Einkauf unter Berücksichtigung neuer Technologien,
  3. Wareneingänge kontrollieren, Maßnahmen bei Lieferverzug, Nichtlieferung, Fehllieferung oder Gewährleistungsfällen setzen,
  4. Waren lagern und pflegen auch im Hinblick auf Hygiene sowie Umgehen mit sterilen Produkten,
  5. betriebliches Warensortiment vorbereiten, bereitstellen und verkaufsgerecht präsentieren,
  6. über die Wareneigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten, Warenpflege sowie Qualität von Medizinprodukten informieren und beraten sowie Kunden einschulen,
  7. Serviceleistungen anbieten,
  8. Transporte (auch für besondere Medizinproduktgruppen wie Gefahrgüter usw.) organisieren,
  9. Verkaufsgespräche führen,
  10. Bestellungen und Kundenaufträge entgegennehmen und abwickeln inklusive Rechnungslegung und Zahlungsverkehr sowie Durchführen der Artikelrückverfolgung im Anlassfall,
  11. Kundenreklamationen behandeln.

Medizinproduktekaufleute arbeiten in den Bereichen Beschaffung, Vertrieb und Verkauf des Medizinproduktegewerbes; dieses Gewerbe befasst sich mit Herstellung und Verkauf von Materialien, Werkzeugen und Geräten, die im Gesundheitswesen benötigt werden, also in Ordinationen, Spitälern, Pflegeheimen, Rehabilitationszentren, medizinischen Labors, Rettungsdiensten usw. Medizinprodukte sind z.B. medizinische Instrumente und Geräte, Laborgeräte und -einrichtungen, Diagnosegeräte, Erste-Hilfe-Geräte, Verbandsmaterial, Desinfektions- und Spezialreinigungsmittel, Wundversorgungsmittel, Infusions- und Injektionsmaterial, Operationsmaterial, medizinische Schnelltests, Hygienematerialien, medizinische Handschuhe, Bandagen und Orthesen (Vorrichtungen zur Stabilisierung von Gliedmaßen) uä.

Medizinproduktekaufleute stellen den betrieblichen Bedarf an Medizinprodukten fest (Einkaufsplanung) und sorgen für die Bestellung der Waren bei den Herstellerfirmen (Einkaufsabwicklung). Wenn die Waren einlangen, kontrollieren sie, ob alles in der richtigen Menge und Qualität geliefert wurde (Warenan- und übernahme). Bei Lieferverzug oder falschen und fehlerhaften Lieferungen reklamieren sie bei der Lieferfirma. Die gelieferten Waren werden dann sachgemäß gelagert bzw. in den Verkaufsräumen verkaufsgerecht ausgestellt und mit Preiszetteln versehen (Preisauszeichnung). Die zentrale Aufgabe der Medizinproduktekaufleute ist die Information und Beratung der KundInnen über die Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten, Pflege und Qualität der Medizinprodukte sowie über die vom Unternehmen angebotenen Serviceleistungen. Im Verkaufsgespräch werden auch zusätzliche Produkte und Serviceleistungen angeboten. Die Medizinproduktekaufleute nehmen Kundenaufträge und bestellungen auch telefonisch bzw. über E-Mail und Internet entgegen und wickeln sie ab. Sie stellen die Rechnungen aus und kassieren die Zahlungsbeträge oder kontrollieren im bargeldlosen Zahlungsverkehr den Eingang der Zahlungen. F…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Medizinproduktekaufmann/-frau
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Handelsgewerbe (Angestellte)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team;
  • Selbstständigkeit: Bedarf für die Warenbeschaffung ermitteln, Bestellungen durchführen;
  • generelle Lernbereitschaft: sich im Hinblick auf Hygiene auf dem Laufenden halten;
  • Organisationstalent: Bestellungen durchführen, Wareneingänge kontrollieren, Transporte von Medizinprodukten organisieren;
  • Kontaktfähigkeit: Kundenaufträge entgegennehmen und abwickeln;
  • Merkfähigkeit: über Wareneigenschaften, Warenpflege und die Qualität von Medizinprodukten Bescheid wissen;
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Zahlungen durchführen, Verkauf von Medizinprodukten;
  • technisches Verständnis: sich mit medizinischen Geräten, Anlagen und Heilbehelfen auskennen.

Betriebe/Lehrbetriebe:
Medizinproduktekaufleute arbeiten in Betrieben des Medizinproduktefachhandels, des orthopädischen Einzelhandels oder im Medizinproduktegroßhandel.

Lehrstellensituation:
Drei Jahre nach Einrichtung dieses Lehrberufs "Medizinproduktekaufmann/‑frau" im Jahr 2016 hat die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge bereits ihr seither gleichbleibendes Niveau von rund 70 Personen erreicht. Aufgrund der bisherigen Entwicklung ist nicht mit einer Veränderung der Zahl der Lehrstellen zu rechnen. Die meisten Lehrstellen gibt es derzeit in Wien und Oberösterreich (zusammen drei Viertel), einige auch in der Steiermark, in Niederösterreich und in Kärnten; keine Lehrlinge gibt es im Burgenland, in Tirol und Vorarlberg.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird großteils von Frauen erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge macht mehr als 80 Prozent aus.

Berufsaussichten:
Informationen zu den Berufsaussichten können nur geschätzt werden, da derzeit noch keine AbsolventInnen am Arbeitsmarkt anzutreffen sind. Generell wird mit einer steigenden Nachfrage für qualifiziertes Personal in diesem Bereich gerechnet. Gründe dafür sind die große Vielfalt an unterschiedlichen Medizinprodukten, technischer Fortschritt und der wachsende Markt in diesem Bereich.

Beschäftigungsaussichten:
Für geschultes Verkaufspersonal zur Beratung bei der Auswahl sowie zu möglichen Risiken einzelner Medizinprodukte sind die Beschäftigungsmöglichkeiten gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Einzelhandelskaufmann/-frau", dem der Beruf "Medizinproduktekaufmann/-frau" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Medizinproduktekaufmann/-frau (inkl. Doppellehren)
Dieser Lehrberuf kann seit 1.6.2015 erlernt werden!
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich k.A. 0 4 11 14 14 15 11 13 12
weiblich k.A. 0 20 38 54 53 62 59 66 58
gesamt k.A. 0 24 49 68 67 77 70 79 70
Frauenanteil k.A. - 83,3% 77,6% 79,4% 79,1% 80,5% 84,3% 83,5% 82,9%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
Medizinproduktekaufmann/-frau
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
AssistentIn in der Sicherheitsverwaltung nein
Bahnreise- und Mobilitätsservice nein
Bankkaufmann/-frau nein
Betriebslogistikkaufmann/-frau nein
Buch- und MedienwirtschafterIn - Buch- und Musikalienhandel nein
Buch- und MedienwirtschafterIn - Buch- und Pressegroßhandel nein
Buch- und MedienwirtschafterIn - Verlag nein
Bürokaufmann/-frau nein
DrogistIn nein
E-Commerce-Kaufmann/-frau nein
EDV-Kaufmann/-frau nein
EinkäuferIn nein
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Allgemeiner Einzelhandel ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Baustoffhandel ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Einrichtungsberatung ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Eisen- und Hartwaren ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Elektro-Elektronikberatung ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Feinkostfachverkauf ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Gartencenter ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Kraftfahrzeuge und Ersatzteile ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Lebensmittelhandel ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Parfümerie ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Schuhe ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Sportartikel ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Telekommunikation ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Textilhandel ja <
Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Uhren- und Juwelenberatung ja <
Eventkaufmann/-frau nein
Finanz- und RechnungswesenassistentIn nein
Finanzdienstleistungskaufmann/-frau nein
FitnessbetreuerIn nein
Foto- und Multimediakaufmann/-frau nein
Großhandelskaufmann/-frau nein
Hotel- und GastgewerbeassistentIn nein
Hotel- und Restaurantfachmann/-frau nein
Hotelkaufmann/-frau (Lehrberuf) nein
Immobilienkaufmann/-frau - Schwerpunkt Bauträger nein
Immobilienkaufmann/-frau - Schwerpunkt Makler nein
Immobilienkaufmann/-frau - Schwerpunkt Verwalter nein
Industriekaufmann/-frau nein
KanzleiassistentIn - Schwerpunkt Notariatskanzlei nein
KanzleiassistentIn - Schwerpunkt Rechtsanwaltskanzlei nein
Mobilitätsservice nein
Personaldienstleistungskaufmann/-frau nein
Pharmazeutisch-kaufmännisch(er/e) AssistentIn nein
ReisebüroassistentIn nein
Speditionskaufmann/-frau nein
SpeditionslogistikerIn nein
SportadministratorIn nein
SteuerassistentIn nein
Versicherungskaufmann/-frau nein
VerwaltungsassistentIn nein
Waffen- und MunitionshändlerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
< Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für Medizinproduktekaufleute im reglementierten Gewerbe "Herstellung und Aufbereitung sowie Vermietung von Medizinprodukten, soweit diese Tätigkeiten nicht unter ein anderes reglementiertes Gewerbe fallen, und Handel mit sowie Vermietung von Medizinprodukten" (Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können Medizinproduktekaufleute das Handelsgewerbe ausüben. Das Handelsgewerbe ist ein freies Gewerbe und erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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