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Tätigkeitsmerkmale

MedieninformatikerInnen planen digitale Medienprojekte und setzen diese technisch um. Sie entwickeln und programmieren z.B. Websites, Web-Anwendungen, Apps, Datenbanken, E-Learning-Plattformen, Online-Shops oder Computerspiele. Zudem beschäftigen sie sich mit der Optimierung von Webseiten und Medien-Anwendungen, z.B. um diese für verschiedene Ausgabeformate anwendungsfreundlich oder ansprechend zu gestalten. 

Bei der Erstellung von digitalen Medien-Anwendungen fügen MedieninformatikerInnen verschiedene Elemente wie Audio, Text, Video, Bilder oder Animationen zusammen und passen diese an den Medientyp sowie an die jeweiligen Zielgruppen an. Dabei arbeiten sie mit speziellen Software- und Grafikprogrammen. Nach der Fertigstellung testen sie die entwickelten Programme auf ihre Funktion und optimieren gegebenenfalls die entwickelten Anwendungen und Einstellungen. 

Ein weiteres Themenfeld von MedieninformatikerInnen ist die digitale Medienproduktion, z.B. die digitale Bearbeitung und Postproduktion von Audio- und Videomaterial, das Erstellen von visuellen Effekten und Animationen oder die Bildbearbeitung für unterschiedliche Medien. Zudem befassen sich MedieninformatikerInnen auch zunehmend mit Multimedia-Anwendungen in den Bereichen Virtual Reality, Mensch-Maschine-Kommunikation und Künstliche Intelligenz. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Multimedia-Anwendungen entwerfen und umsetzen 
  • Digitale Medien zusammenführen
  • Webseiten programmieren 
  • Digitale Medien bearbeiten
  • Analysen und Usability Tests durchführen
  • Technische Fehler beheben
  • Besprechungen durchführen
  • KundInnen beraten
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse 
  • Gerne kreativ arbeiten
  • Innovationsfähigkeit 
  • Interesse für Medien
  • IT-Kenntnisse 
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit 
  • Technisches Verständnis 

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Multimedia-Agenturen
  • Werbeagenturen 
  • Marketingagenturen
  • IT-Unternehmen im Bereich Medien, z.B. Software-Anbieter
  • Medienindustrie, wie TV- und Rundfunkanstalten
  • Multimediaverlage 
  • Film-, Video- und Tonstudios

Die Digitalisierung hat die Medienlandschaft nachhaltig verändert, wodurch digitale Medien, insbesondere Online-Medien, an Bedeutung gewonnen haben. Dadurch steigt auch die Nachfrage nach ExpertInnen zur Erstellung und Gestaltung von Online-Auftritten und Multimedia-Anwendungen. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung in allen Lebens- und Arbeitsbereichen ist die Nachfrage nach IT-Lösungen und IT-Dienstleistungen insgesamt hoch. 

Neue technologische Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz werden die Bereiche Medien und Informatik weiterhin beeinflussen. Einerseits werden zunehmend KI-Tools zum Einsatz kommen, z.B. als Funktion in Apps, andererseits werden IT-Fachkräfte immer öfter selbst mit KI-basierten Anwendungen arbeiten. 

Die Berufsaussichten für qualifizierte MedieninformatikerInnen sind gut. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. Vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Programmierung, Datensicherheit und Künstliche Intelligenz sind zusätzlich von Vorteil.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MedieninformatikerIn", dem der Beruf "MedieninformatikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Informatik, Wirtschaftsinformatik oder Medientechnik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren. 

Die Universität Wien bietet den englischsprachigen Masterstudiengang Medieninformatik an, in welchem z.B. Ausbildungsinhalte wie Advanced Software Engineering, Computer Graphics, Multimedia-Technik, Cloud Computing, Datenanalyse, Digitale Medienproduktion-Techniken sowie Game-Technologien vermittelt werden. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie App-Entwicklung, Künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Datensicherheit, Programmiersprachen und Innovationsmanagement.

Das SAE Institute bietet verschiedene Kurse im Bereich Medientechnik an, z.B. zu visuellen Effekten, Animation, Game Production oder Filmproduktion. 

Zudem bietet die Akademie incite des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) verschiedene Kurse und Zertifizierungen im IT-Bereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement, Qualitätsmanagement, Zeitmanagement oder Fremdsprachen.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen z.B. in leitenden Positionen, wie z.B. als ProjektleiterIn oder als LeiterIn von Entwicklungsteams. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen weiters in der Spezialisierung auf einen Bereich, z.B. auf Digitale Medien, Game Production oder Filmproduktion. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Multimedia-Agentur" oder "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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