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Tätigkeitsmerkmale

MedientechnikerInnen sind für die technische Planung und Durchführung von Veranstaltungen unterschiedlichster Art sowie von Meetings, Workshops oder Webinaren zuständig. Dabei sorgen sie dafür, dass etwa Tontechnik, Lichttechnik oder Videotechnik reibungslos funktionieren. Sie sind auch für den Auf- und Abbau der Anlagen sowie für ihre Wartung verantwortlich. MedientechnikerInnen ermitteln die Anforderungen ihrer KundInnen und beraten sie über die technischen Möglichkeiten.

Das Tätigkeitsfeld von MedientechnikerInnen ist sehr breit: So entwickeln sie beispielsweise auch Computeranimationen und produzieren Videos oder Audioproduktionen wie etwa Podcasts. Weitere Aufgabengebiete von MedientechnikerInnen sind die Entwicklung und technische Umsetzung von Lernformaten, die online durchgeführt werden, wie beispielsweise Webinare oder Virtual-Reality-Anwendungen, und die Visualisierung von Daten, etwa für Medizinprodukte.

Im Printbereich sind MedientechnikerInnen zudem für das Layout und die Bildgestaltung verantwortlich. MedientechnikerInnen testen die von ihnen entwickelten und installierten Anwendungen, sie analysieren Fehler und beheben diese. Außerdem sind sie für die laufende Wartung der Anwendungen zuständig und sie erstellen technische Dokumentationen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • KundInnen beraten
  • Arbeitsabläufe planen
  • Funktionen prüfen
  • Störungen analysieren
  • Fehler beheben
  • Medienanlagen warten
  • Dokumentationen erstellen
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Computer
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Serviceorientierung
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Werbeagenturen
  • Grafikstudios
  • Mediengestaltungsunternehmen
  • Verlage
  • EDV-Unternehmen
  • Unternehmen mit eigenen Werbeabteilungen

Die zunehmende Digitalisierung vieler Lebensbereiche und neue Arbeits- und Lernformen machen den IT-Sektor zu einem Bereich mit guten Beschäftigungsaussichten. Unterstützt wird diese Tendenz durch die insbesondere seit der COVID-19-Pandemie verstärkten Nutzung von Homeoffice-Arbeitsplätzen, was sichere und gut funktionierende Computersysteme und Computernetzwerke voraussetzt. Zudem hat die Corona-Krise in vielen Bereichen einen zusätzlichen Digitalisierungsschub bewirkt, wodurch die Nachfrage nach IT-Lösungen sowie IT-Dienstleistungen gestiegen ist.

Die Berufsaussichten für qualifizierte MedientechnikerInnen sind gut. Formale Abschlüsse nehmen im IT-Bereich einen hohen Stellenwert ein. QuereinsteigerInnen ohne entsprechende Ausbildungen haben kaum mehr Chancen auf einen attraktiven Arbeitsplatz. Gefragt sind zunehmend Fachkräfte mit Doppel- und Mehrfachqualifikationen, z.B. in Wirtschaft und Technik. Wissen in Datensicherheit ist ebenso eine wichtige Zusatzqualifikation. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist zudem lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MedientechnikerIn", dem der Beruf "MedientechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf bildet eine Ausbildung an Fachschulen, z.B. für Informationstechnik, oder höheren technischen Lehranstalten, z.B. für Informatik oder Medientechnik und Medienmanagement. Die meisten Ausbildungen im Bereich Informatik vermitteln neben technischen Kompetenzen, wie z.B. in Netzwerktechnik, Systemtechnik, Pod- und Webcasts oder Audio- und Video-Produktion, auch organisatorische und kaufmännische Inhalte, z.B. in den Bereichen Projektmanagement sowie Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Zudem bieten manche Schulen die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben, z.B. in SAP oder Cisco. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Informatik oder Mediendesign. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Cloud Computing
  • Virtual Reality
  • Augmented Reality
  • Datensicherheit
  • Projektmanagement
  • Medizintechnik
  • Tontechnik
  • Audio- und Videotechnik

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für MedientechnikerInnen bestehen in Abteilungsleitungsfunktionen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen des freien Gewerbes "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik".

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich und in der Liste der freien Gewerbe.

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