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Tätigkeitsmerkmale

WissensmanagerInnen strukturieren und dokumentieren Informationen. Ihre Aufgabe ist es, in Unternehmen, Institutionen und anderen Einrichtungen Informations- und Kommunikationsprozesse zu organisieren und zu optimieren. Dazu implementieren sie Informations- und Kommunikationssysteme wie z.B. Datenbanken, Collaboration-Tools, Wiki-Lösungen und Archive und passen diese an die jeweilige Organisationstruktur an. Als Schnittstelle zwischen verschiedenen Abteilungen sorgen sie dafür, dass die Verarbeitung, Nutzung und Verteilung von Informationen und Daten sowie sämtliche Kommunikationsflüsse effizient funktionieren. 

WissensmanagerInnen spielen auch eine zentrale Rolle in Veränderungsprozessen, im Rahmen derer sie strategische Wissensziele definieren sowie dazu passende Maßnahmen konzipieren und umsetzen. Dazu entwickeln sie entsprechende, meist digitale Lösungen, um die Abläufe und Zugriffsmöglichkeiten auf Informationen zu verbessern. Weiters sind WissensmanagerInnen für die Analyse, Strukturierung und Modellierung von Informationen und Wissensprozessen zuständig. Dazu untersuchen sie große Datenmengen, stellen Zusammenhänge her und bereiten die Ergebnisse übersichtlich und verständlich auf.

Zur Veranschaulichung der Daten erstellen WissensmanagerInnen Strukturdiagramme und Wissenslandkarten und entwickeln technische Lösungen, um z.B. Daten wie Unternehmenskennzahlen, Wirtschaftsanalysen oder Produktionszahlen bereitzustellen. Weiters schulen WissensmanagerInnen die Mitarbeitenden in neu eingeführte Systeme und Prozesse ein. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Informations- und Kommunikationsprozesse analysieren
  • Informations- und Kommunikationsflüsse optimieren
  • Daten und Informationen erheben, strukturieren und analysieren 
  • Wissensmanagementlösungen konzipieren und umsetzen
  • Technische Wissensmanagementsysteme entwickeln und implementieren
  • Grafiken und Modelle erstellen 
  • Datenbanken betreuen und optimieren
  • Kommunikation zwischen Abteilungen verbessern
Siehe auch:
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit 
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Unternehmerisches Denken

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Große Unternehmen aller Branchen, z.B. aus den Bereichen IT, Industrie, Produktion, Handel oder Dienstleistung
  • Unternehmensberatungen
  • Öffentliche Institutionen, z.B. Behörden
  • Bildungseinrichtungen wie Hochschulen oder Weiterbildungsinstitutionen
  • Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser
  • Forschungsinstitute
  • Non-Profit-Organisationen

Die Sammlung und Analyse von Daten ist zu einem wichtigen Unternehmensinstrument geworden, da sie z.B. die Optimierung und Beschleunigung von Geschäftsprozessen unterstützt. Der digitale Wandel hat diese Entwicklung nochmals verstärkt, in praktisch allen Branchen und Bereichen spielen das Erfassen und Analysieren von großen Datenmengen und Informationen eine maßgebliche Rolle. WissensmanagerInnen nehmen dabei eine wichtige Funktion ein.

Da WissensmanagerInnen in vielen Branchen und Unternehmen sowie in öffentlichen Institutionen, Organisationen und anderen Einrichtungen tätig sein können, sind die Berufsaussichten gut. Kenntnisse über gängige Informationsplattformen und Datenmanagementsysteme sowie im Bereich Big Data, Datensicherheit und Datenmodellierung sind vorteilhaft. Auch Künstliche Intelligenz kommt im Bereich Wissensmanagement zunehmend zum Einsatz, weshalb Kenntnisse im Umgang mit entsprechenden Tools die Jobchancen verbessern können. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist zudem regelmäßige Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BetriebswirtIn", dem der Beruf "WissensmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Wissensmanagement, Informationsmanagement, Kommunikation oder Wirtschaftsinformatik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Studien im Bereich Wissens- und Informationsmanagement vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Wissensmanagement-Modelle, Informationswissenschaft, Informationssysteme, Content-Management-Systeme, IT-Management, Prozessmanagement, Wissenstransfer, Wissenskommunikation und Data Science. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie IT Security, Datensicherheit, Digitale Kommunikation, Cloud Security, E-Business, Change Management und Künstliche Intelligenz.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement und Zeitmanagement.

WissensmanagerInnen können in die Position Chief Knowledge Officer (CKO) oder in andere leitende Funktionen aufsteigen, z.B. zum/zur Team- oder ProjektleiterIn. Entwicklungsmöglichkeiten bestehen mit entsprechender Qualifikation auch in den Bereichen IT-Management, Change Management, Data-Warehouse-Management und Business Intelligence. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation" sowie der freien Gewerbe "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik", "Sammeln und Weitergeben von allgemein zugänglichen Informationen" und "An- und Verkauf von Nachrichten und Informationen aus Bereichen wie Politik, Wissenschaft, Kultur und Forschung (Presseagentur)" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbehörde. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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