Start | KrankenhaustechnikerIn

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs MedizintechnikerIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von MedizintechnikerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

KrankenhaustechnikerInnen befassen sich mit der Sicherheit und Verfügbarkeit der technischen Anlagen, Einrichtungen und Systeme in Krankenanstalten. Je nach Schwerpunkt gehören dazu die Bereiche Haus- und Betriebstechnik, Elektro- und Installationstechnik, Energieversorgung oder Medizin- und Informationstechnik.

KrankenhaustechnikerInnen sind meistens auf verschiedene Teilbereiche der medizinischen Technik spezialisiert. Sie überprüfen und warten medizintechnische Geräte und Anlagen und sind z.B. für das perfekte Zusammenspiel der technischen Systeme auf der Intensivstation und im Operationssaal zuständig. Weiters warten sie Brandmeldesysteme sowie die Rufanlagen von medizinischen Geräten, damit im Notfall das medizinische Personal alarmiert wird. Falls nötig, koordinieren sie auch Reparatur-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die sicherheitstechnischen Aspekte bei der Anwendung der medizinisch-technischen Geräte und Anlagen. Hier sorgen KrankenhaustechnikerInnen für die Einhaltung der behördlich vorgeschriebenen Prüfpflichten und veranlassen gesetzlich verpflichtende Inspektionen.

Im Rahmen der Haus- und Betriebstechnik sind KrankenhaustechnikerInnen für die Versorgung des Krankenhauses mit Energie, Luft, Gasen und Wasser zuständig. Sie kontrollieren z.B. die Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen und deren Steuerungs- und Regelungssysteme sowie Alarmanlagen und Lifte in Krankenhäusern. Zudem arbeiten sie auch an Neu- und Umbauprojekten mit.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Medizintechnische Geräte und Apparate überprüfen und warten
  • Gebäudetechnische Anlagen und Regelsysteme betreuen
  • Störungen an medizintechnischen Geräten beheben
  • Kleinreparaturen durchführen
  • Anlagen modifizieren und optimieren
  • Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen instand halten
  • Wartungs- und Prüfprotokolle führen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Serviceorientierung
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Krankenhäuser
  • Privatkliniken
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Herstellerbetriebe von Medizintechnik

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MedizintechnikerIn", dem der Beruf "KrankenhaustechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an Fachschulen und höheren technischen Lehranstalten in den Bereichen Elektronik und Technische Informatik, Biomedizin und Gesundheitstechnik, Gebäudetechnik oder Elektrotechnik.

Ausbildungen im Bereich Elektronik und Technische Informatik umfassen meist Fächer wie Hardwareentwicklung, Messtechnik und Regelungssysteme, Digitale Systeme und Computertechnik, Netzwerktechnik, Kommunikationselektronik, Softwaretechnik, Elektronik-Design und Prototypenbau. Im Zuge der Ausbildung werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen SMD-Technik, Digitaltechnik, Fertigungstechnik und PCB-Design vermittelt.

Ausbildungen im Bereich Biomedizin und Gesundheitstechnik werden nur an höheren technischen Lehranstalten angeboten und beinhalten Fächer wie Biologie, Medizin und Gesundheitswesen, Wirtschaft und Recht, Biomedizinische Signalverarbeitung, Medizinische Gerätetechnik, Gesundheitsmechatronik, Medizin- und Gesundheitsinformatik sowie Prototypenbau medizintechnischer Systeme.

Gebäudetechnische Ausbildungen enthalten in der Regel Fächer wie Planung und Projektierung, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik, Kältetechnik, Sanitärtechnik, Energie- und Projektmanagement sowie Elektro-, Regelungs- und Leittechnik.

Im Rahmen der Ausbildungen werden weiters praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Weiters bildet eine Lehrausbildung im Bereich Medizingerätetechnik eine gute Basis für diesen Beruf, siehe dazu den Beruf MechatronikerIn - Hauptmodul Medizingerätetechnik (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Mechatronik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungsmöglichkeiten bietet weiters der Österreichische Verband der Krankenhaustechniker.

Zudem können Weiterbildungen auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Medizingerätetechnik
  • Künstliche Intelligenz
  • Softwaretechnik
  • Medizininformatik
  • Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Automatisierungstechnik
  • Technische Qualitätskontrolle
  • Projektmanagement

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

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