Start | Automotive Computing Engineer (m/w)

Tätigkeitsmerkmale

Automotive Computing Engineers planen, entwickeln, programmieren und optimieren digitale Komponenten und Systeme in Fahrzeugen. Beispiele dafür sind Einparkhilfen, Spurhalteassistenten und andere intelligente Fahrassistenzsysteme. Automotive Computing Engineers spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Technologien für das automatisierte und autonome Fahren. Dazu gehören komplexe Systeme, die z.B. mithilfe von Sensoren und Kameras verschiedene Daten erfassen und die Fahrzeugsteuerung übernehmen. Weiters entwerfen sie Infotainment-Systeme und Schnittstellen, wie etwa Touchscreens, Sprachsteuerungen, Navigationssysteme und Apps.

Weiters konzipieren Automotive Computing Engineers computergesteuerte Bauelemente, Komponenten und Steuereinheiten, testen diese und verbinden sie mit dem Fahrzeug. Zudem programmieren sie die Software der computergesteuerten Systeme. Darüber hinaus arbeiten sie an der Entwicklung von Steuergeräten und stellen sicher, dass die gesamte Elektronikarchitektur sicher und effizient funktioniert. Sie entwerfen, implementieren und optimieren auch Lösungen für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und beispielsweise Ampeln und Mautsystemen.

Automotive Computing Engineers arbeiten mit Simulations- und Testsystemen, um neue Software- und Hardwarelösungen unter realistischen Bedingungen zu testen und zu bewerten. Dabei achten sie besonders darauf, dass diese den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen, um Risiken im Fahrbetrieb zu minimieren. Darüber hinaus sorgen sie für den Schutz und die Sicherheit der Fahrzeugdaten, z.B. um Hackerangriffe abzuwehren.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Computergesteuerte Fahrzeugkomponenten entwickeln
  • Software programmieren
  • Schnittstellen entwerfen
  • Steuergeräte entwickeln
  • Tests und Simulationen durchführen
  • Sicherheitsstandards beachten
  • Maßnahmen zur Sicherheit und zum Schutz von Daten ergreifen
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Gute Kenntnisse in Mathematik
  • Interesse für Autos
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Interesse für Forschung und Entwicklung
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Zulieferbetriebe der Fahrzeugindustrie
  • Unternehmen der Fahrzeugherstellung
  • Serviceunternehmen für Fahrzeugelektronik
  • Betreiber von Straßen- und Kommunikationsinfrastruktur
  • Transportunternehmen
  • Softwareunternehmen mit Schwerpunkt auf die Fahrzeugbranche
  • Automobilclubs, z.B. ÖAMTC oder ARBÖ
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Die Fahrzeug- und Zulieferindustrie stellt einen bedeutenden Wirtschaftszweig in Österreich dar. Die Branche befindet sich in einem stetigen Wandel. So ist ein Trend zu Fahrzeugen mit alternativen Antriebssystemen, z.B. Hybrid- oder E-Autos, zu verzeichnen, der sich noch weiter verstärken wird. Im Bereich der Forschung und Entwicklung von Elektromobilität wird auch von staatlicher Seite investiert. Zudem wird erwartet, dass die Weiterentwicklung und Produktion von selbstfahrenden Autos die gesamte Fahrzeugindustrie in den nächsten Jahrzehnten verändern werden, wodurch auch Anpassungen im Service- und Wartungsbereich erforderlich sein werden.

Aufgrund des Trends zu alternativen Antriebstechnologien liegen die größten Beschäftigungspotenziale in Hinblick auf Fahrzeugkomponenten unter anderem in den Bereichen Leistungselektronik, Batteriemanagementsysteme und Elektromotoren. Insgesamt ist der Anteil der elektronischen und digitalen Bauteile in Elektroautos weitaus höher als in herkömmlichen Autos, wodurch die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der Fahrzeugelektronik wächst. 

Die Berufsaussichten für Automotive Computing Engineers sind gut. Vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Elektromotoren, alternative Antriebsysteme, Simulation, Halbleitertechnik sowie Mess- und Prüftechnik sind sehr gefragt und können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ElektronikerIn", dem der Beruf "Automotive Computing Engineer (m/w)" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen in den Bereichen Technische Informatik, Elektronik oder Elektrotechnik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Die FH Oberösterreich bietet den Bachelorstudiengang Automotive Computing an.

Bachelorstudien im Bereich Elektrotechnik vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Sensorik, Automatisierung, Nachrichtentechnik, Mikroelektronik, Energie- und Antriebstechnik, Mess- und Schaltungstechnik und Mathematik. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft und erweitert. Oftmals ist eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich möglich. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe Automotive Computing Engineer (m/w) (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen z.B. in Bereichen wie Elektroantrieb, Automatisierungstechnik, Robotik, Technische Qualitätskontrolle und Mechatronik.

Auf der Website des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie finden Sie aktuelle Informationen aus der Branche sowie Hinweise zu Workshops und Weiterbildungen im elektrotechnischen und elektronischen Bereich.

Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten im Bereich Elektrotechnik bietet auch das Kuratorium für Elektrotechnik.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. im Bereich Projektmanagement.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitende Funktionen wie ProjektmanagerIn, TeamleiterIn oder WerkstättenleiterIn sowie im Bereich Forschung und Entwicklung, z.B. als leitendeR KonstrukteurIn oder IngenieurIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)", "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)" und "Kommunikationselektronik" sowie des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

Zudem ist eine selbstständige Berufsausübung nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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