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Tätigkeitsmerkmale

IC-DesignerInnen entwickeln und optimieren integrierte Schaltkreise (Integrated Circuits). Dies sind sehr kleine elektronische Schaltungen, die meist auf dünnen Plättchen angebracht werden und aus verschiedenen Halbleiterbauelementen bestehen. Integrierte Schaltkreise finden sich in vielen elektronischen Geräten, wie z.B. als Mikroprozessoren, Mikrochips oder als Speicherchips in Smartphones, Computern und IT-Hardware sowie in Fertigungsanlagen, Baumaschinen und Fahrzeugen.

IC-DesignerInnen entwerfen integrierte Schaltungen nach technischen Vorgaben. Dazu erheben sie zunächst alle anwendungsspezifischen Anforderungen an das Design und die technischen Funktionen und suchen nach geeigneten Umsetzungsmöglichkeiten und softwaretechnischen Lösungen. Sie fertigen Entwürfe und technische Zeichnungen am Computer an und besprechen diese mit ihren AuftraggeberInnen. Zudem testen und prüfen sie die Qualität von elektronischen Komponenten sowie die Funktionen der integrierten Schaltkreise anhand unterschiedlicher Methoden und Testverfahren.

Weiters beschäftigen sich IC-DesignerInnen mit der Optimierung von bestehenden integrierten Schaltungen und versuchen z.B. die Leistungsfähigkeit zu verbessern, neue Funktionen einzubauen oder die Lebensdauer zu verlängern. Sie führen Fehleranalysen durch und setzen diese um. Zudem begleiten sie die Produktion von integrierten Schaltungen, die in der Regel in spezialisierten Produktionsstätten, wie z.B. Halbleiterfabriken, mit Hilfe von speziellen Maschinen erfolgt, die die winzigen Bauteile eines Chips zusammenfügen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Integrierte Schaltungen entwickeln und optimieren
  • Analoge und digitale Schaltungen entwerfen
  • Entwürfe computergestützt konstruieren
  • Elektronische Komponenten entwickeln und prüfen
  • Fehlfunktionen analysieren und beheben
  • Qualitätskontrollen durchführen
  • Neue Technologien erforschen
  • Kundenanforderungen erheben
  • Technische Daten dokumentieren
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Innovationsfähigkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Betriebe der Halbleiterindustrie, die z.B. Prozessoren, Computerchips oder elektronische Schaltkreise entwickeln und herstellen
  • Elektronik- und Elektrotechnikunternehmen, die elektronische Geräte herstellen
  • Betriebe in den Bereichen Apparatebau, Computertechnik und Automatisierungstechnik 
  • Industrielle Betriebe der Automobil- und Zulieferindustrie
  • Telekommunikationsunternehmen wie Mobilfunkanbieter oder Netzwerkbetreiber
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Die österreichischen Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik zeichnen sich durch ein breites Know-how im Bereich der intelligenten und nachhaltigen Fertigungstechnik aus, wodurch sich die Branche positiv entwickelt. Die Erzeugnisse aus dem Bereich der Mikroelektronik werden für eine Vielzahl an Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Unterhaltungs- und Automobilelektronik benötigt, sodass die Mikroelektronik eine Schlüsseltechnologie darstellt. Zudem haben einige Unternehmen im Bereich der Mikroelektronik ihren Produktionsstandort in Österreich eröffnet. Auch Forschungszentren zur weiteren Forschung und Entwicklung in diesem Bereich sind an verschiedenen Standorten entstanden.

Für die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie bestehen teilweise Herausforderungen durch die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise sowie aufgrund von Lieferengpässen von elektronischen Komponenten. Ein weiteres bestimmendes Thema ist die Transformation hin zu einer umweltschonenden Energieerzeugung sowie einer ressourcenschonenden Produktionsweise. 

Die Berufsaussichten für IC-DesignerInnen sind gut, da die Nachfrage nach Halbleitern und Mikrochips hoch ist. Vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Programmierung und in verschiedenen Programmiersprachen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "IC-DesignerIn", dem der Beruf "IC-DesignerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden z.B. Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten oder Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik, Technische Informatik oder Mechatronik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens in einem der genannten Bereiche erlangt werden, und das auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereitet.

Bachelorstudien im Bereich Elektrotechnik vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte in den Bereichen Mathematik, Technische Informatik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Fertigungstechnik, Mikroelektronik, Digitaltechnik und Schaltungstechnik. Ausbildungsinhalte im Rahmen eines Bachelorstudiums im Bereich Informatik sind z.B. Programmierung, Technische Informatik, Algorithmen, Betriebssysteme, Netzwerktechnik, Datenbanken, Softwaretechnik oder Mathematik.

Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachbereich nochmals vertieft und erweitert. Die Fachhochschule Kärnten bietet z.B. ein englischsprachiges Masterstudium zu "Integrated Systems and Circuits Design" an.

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Industrial Engineering, Elektronenmikroskopie und Nanoanalytik, Digital and Sustainable Production, Künstliche Intelligenz, CAD (Computer Aided Design) für Elektrotechnik, Software Engineering oder Programmieren.  

Weiters bietet die TÜV Austria Akademie verschiedene Kurse im Bereich IT an, z.B. zu den Themen Elektrotechnik, Cyber Security, Datenschutz oder Qualitätsmanagement.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Datenschutz, Projektmanagement oder Technisches Qualitätsmanagement.

Aufstiegsmöglichkeiten für IC-DesignerInnen bestehen vor allem in leitenden Funktionen, wie z.B. in der Leitung der Forschungs- oder Konstruktionsabteilung oder als leitendeR QualitätsmanagerIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)", "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)" und "Kommunikationselektronik" sowie des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

Zudem ist eine selbstständige Berufsausübung nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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