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Tätigkeitsmerkmale

Die Medieninformatik ist ein interdisziplinäres Gebiet der Angewandten Informatik. MedieninformatikerInnen sind auf die Digitalisierung von Text, Bild, Audio und Video mit Schwerpunkt auf multimediale und verteilte Systeme spezialisiert.

MedieninformatikerInnen entwickeln, gestalten, analysieren und optimieren komplexe interaktive Systeme samt den Benutzeroberflächen. Beispiele sind Multimedia Webportale, digitale Werbetafeln, Informationsterminals, E-Learning Plattformen, Infotainment- und andere multimediale Systeme. Dazu erstellen sie Modelle, entwerfen Algorithmen und wenden Programmiersprachen und Spezifikationssprachen (z.B. XML, LOTOS) an.

MedieninformatikerInnen entwickeln und gestalten (multimediale) Mediensysteme für digitale Kommunikationstechnologien (z.B. Webdesign, Mobile Computing). Dazu beherrschen sie den Umgang mit unterschiedlichen Medientypologien (Content, Datenformate, Speicherverfahren).

Für viele Projekte ist die Kenntnis der Gestaltprinzipien (Wahrnehmungspsychologie) nötig. Zudem verfügen sie über Kenntnisse in den Bereichen Mediensoziologie, Kognitionspsycho­logie und Medienrecht.

Siehe auch den Kernberuf InformatikerIn sowie 3D-DesignerIn.

  • Interesse an Mathematik und Statistik
  • Interesse an Technik: Bildverarbeitung, Audio- und Videotechnik
  • Abstraktionsvermögen
  • Rasche Auffassungs- und Kombinationsgabe
  • Sinn für Abläufe und Vorgänge

 

Im Beruf sind gute Englischkenntnisse von Vorteil. Für viele Projekte sind Kenntnisse über die Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation, Werbepsychologie, Suchmaschinenoptimierung sowie interkulturelle Kompetenzen erforderlich.

MedieninformatikerInnen arbeiten in der klassischen Medienindustrie (TV- und Rundfunkanstalten, Verlage), Multimedia-Agenturen, Werbe- und Marketingabteilungen, Informationsvisualisierung, Gestaltung anwendungsorientierter (industrieller) multimedialer Systeme in der (Entwicklung von Bedienkonzepten für die Automobilindustrie).

Sie entwickeln auch Lernsoftware und 3D-Anwendungen und finden in Softwarehäusern Beschäftigung.

MedieninformatikerInnen können sich bei Interesse und entsprechender Qualifikation etablieren, etwa um mediale Inhalte gemeinsam mit Lehrkräften zu gestalten. Zur wichtigste Berufsgruppe zählen aktuell die EntwicklerInnen (Software für den Bereich E-Learning). Ähnliches verzeichnet unter anderem der mmb-Branchenmonitor S. 4-6 „E-Learning-Wirtschaft“ 2016. Auch auf dem E-Learning-Arbeitsmarkt ist die Entwicklung somit anhaltend positiv.

Weitere Prognosen zum Thema Mobiles Lernen bzw. E-Learning bietet z.B. die Trendstudien „mmb Learning Delphi“ des mmb Instituts – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MedieninformatikerIn", dem der Beruf "MedieninformatikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Fachhochschulen und Universitäten bieten Studiengänge in den Bereichen Medieninformatik und Visual Computing, Computergrafik & Digitale Bildverarbeitung, Medientechnik und Mediendesign oder Angewandte Informatik (mit Schwerpunkt Medien).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden zum Teil betriebsintern angeboten, zum Teil gibt es Ausbildungen und Einschulungen von Seiten der großen Hard- und Softwareanbieter (einige Firmen verfügen mittlerweile über eigene Akademien). Zudem gibt es verschiedene Weiterbildungsveranstaltungen der Ingenieursvereinigungen und ähnlicher Berufsvertretungen. 

Die Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten in Bereichen der angewandten Informatik sind vielfältig und versprechen eine Karriere in verschiedenen Bereichen, z.B. E-Business, E-Learning oder Multi Media Design.

Daneben existieren wichtige Querschnittsbereiche in denen eine Weiterbildung erfolgen kann, wie beispielsweise Artificial Intelligence, welche sich mit der Simulation, Nachahmung und Automatisierung intelligenten Verhaltens befasst (z.B. Spracherkennung oder Robotik).

Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten z.B. Bereiche wie Technologiemanagement oder Industrial Engineering. Mit mehrjähriger beruflicher Erfahrung, Reisebereitschaft und Belastbarkeit ist auch der Aufstieg zur/zum ProjektleiterIn möglich. Gängige Berufsbezeichnungen für fortgeschrittene oder leitende Funktionen im EDV-Bereich sind z.B. System Technical Support Engineer, Engineer, Backend Developer, Tester, Level Designer und Senior-BeraterIn.

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