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Hinweis

Solaranlagen kann man in zwei Typen einteilen: Solarthermieanlagen und Photo­voltaikanlagen. Als Solarenergie kann Wärme oder elektrischer Strom verstanden werden. Photovoltaik ist die direkte Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie mittels Solarzellen.

Tätigkeitsmerkmale

SolartechnikerInnen befassen sich mit Photovoltaik und Solarthermie. Das sind technische Verfahren um aus dem Licht bzw. der Strahlung der Sonnenenergie (Solarenergie) zu gewinnen. Photovoltaik produziert Strom, Solarthermie produziert Wärme*.

SolartechnikerInnen sind für die Planung, Montage, Inbetriebnahme und Wartung entsprechender Anlagen zuständig. Sie fertigen oder montieren elektronische Bauteile und Komponenten, wie z.B. Wärmetauscher, Pumpen und Kollektoren. Es gibt Flachkollektoren und Röhrenkollektoren (Vakuumröhrenkollektoren). Mittels CAD-Programm stellen sie Skizzen und Konstruktionszeichnungen her. Sie berücksichtigen bei der Konstruktion, ob z.B. Sonnenstrom in der Industrie genutzten werden soll oder um eine Solaranlage für den Haushalt. Solarwärme kann nicht nur zum Heizen genutzt werden, sondern auch zur Kühlung der Raumluft im Sommer.

Photovoltaik- und Solarthermieanlagen verfügen über Sensoren mit denen Informationen aufgenommen werden. Diese sind über eine Schnittstelle mit einer Recheneinheit und einem Bedienpaneel verbunden. SolartechnikerInnen führen die Sensoren- und Komponentenprüfung durch.

Im Bereich Konstruktion und Fertigung stellen sie Prototypen (Versuchsmodelle) her, führen Simulationen und Tests durch und dokumentieren diese. Im Bereich Servicetechnik kümmern sie sich um die Wartung. Falls nötig, tauschen sie einzelne Komponenten aus und führen messungen durch. Dazu beherrschen sie den Umgang mit verschiedenen elektronischen Messgeräten.

Siehe auch die Berufe Hardware EntwicklerIn, Steuerungs- und RegeltechnikerIn, Embedded Systems Engineer und LeistungselektronikerIn.

 

*Solaranlagen dienen zur Umwandlung von Sonnenenergie in eine andere Energieform.

Die Photovoltaik nutzt den Photoeffekt. Das griechische Wort Photo steht für Licht. Volt ist die Masseinheit für elektrische Spannung.

Bereits vor der Ausbildung ist naturwissenschaftlich-technisches Verständnis und ein Interesse an Chemie und Physik nötig.

  • Analytisches Denkvermögen
  • Mathematisches Verständnis: Berechnungen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Physische Ausdauer: Montage schwerer Gegenstände
  • Tätigkeiten im Freien erfolgen zum Teil auch bei ungünstigem Wetter
  • Schwindelfreiheit: Z.B. Montagearbeiten am Dach
  • Teamarbeit
  • Wissenschaftliche Neugierde und Kreativität: Entwicklung neuer Technologien

Aufgabenbereiche: Projektierung, Konstruktion, Fertigung, Montage und Inbetriebsetzung von Photovoltaikanlagen und Solaranlagen. Service, Wartung und Vertrieb, Programm- und Systementwicklung für Steuerungen, Regelungen. SolartechnikerInnen arbeiten auch in Prüfzentren, Forschungslabors oder an Fachhochschulen und Univeritäten.

 

Als alternative Technik werden thermische Solaranlagen oft als Energielieferanten der Zukunft bezeichnet. Es gibt auch Förderungen für entsprechende Anlagen. Das Prinzip der Umwandlung der Sonneneinstrahlung in Wärme (Solarthermie) wird zur solaren Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung angewendet. Im Gegensatz dazu, wird bei der Photovoltaik-Anlage die Sonneneinstrahlung in Strom umgewandelt, der direkt im Haushalt verbraucht oder ins Netz eingespeist oder als Batteriespeicher zwischengespeichert werden kann.

Im Bereich der Anlagenbetreuung in der Gebäudetechnik geht der Trend dahin, dass ganze Gebäude von spezialisierten Firmen betreut werden (Gebäudemanagement).

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SolartechnikerIn", dem der Beruf "SolartechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Es gibt einschlägige Ausbildungen im Bereich Solartrechnik. In manchen Studiengängen wird Solartechnik als Modul oder Schwerpunkt geführt.

Eine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik, Elektronik-Schwerpunkt Solarelektronik, Leistungselektronik, Energietechnik, Mechatronik oder Anlagentechnik bildet eine gute Grundlage für diesen Beruf.

AbsolventInnen einer HTL kann die Standesbezeichnung Ingenieur/Ingenieurin verliehen werden (Nachweis über Ausbildung und Praxis erforderlich!).

 

 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen im Bereich Automatisierungtechnik, Hardware-Software Design, Elektronik-Embedded Systems, Mechatronik sowie Technik und Recht, Patentrecht oder Produktmanagement.

Technologische Trends und spezifische Anwenderwünsche erfordern verstärkt innovative bzw. alternative Energietechnik. Ein wichtiger Teil ist das Innenleben von Leistungsschächten, um die Anlage in den bestehenden Strom- und Wärmekreislauf integrieren zu können.

Leitende Tätigkeiten bieten sich etwa als PrüfingenieurIn, im Technischen Einkauf, als leitende/r Konstrukteur/in, als ProjektingenieurIn in der Ewicklung oder in einem Prüflabor, im Qualitätsmanagement, im Bereich Sicherheitstechnik, in der Abteilungsleitung z.B. im Bereich Technologiemanagement.

Einschlägige Berechtigungen gemäß Gewerbeordnung und Ingenieurgesetz sind zubeachten. Infos über die Gewerbeberechtigung bietet z.B. die Website der WKO.

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