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Tätigkeitsmerkmale

Die Logistik befasst sich mit der Planung, Steuerung und Optimierung von verschiedensten Waren und Gütern, wie z.B. Rohstoffen, Materialien oder Fertigprodukten. Die Aufgabe von LogistikerInnen ist es, alle Vorgänge in Zusammenhang mit dem Transport, der Lagerung und der Verteilung von Waren und Gütern zu planen und zu steuern sowie alle Abläufe zu überwachen und zu optimieren. Sie sind dafür zuständig, dass die benötigten Waren und Güter in guter Qualität zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zu den geringsten Kosten zur Verfügung stehen.

Das Aufgabenfeld von LogistikerInnen ist sehr vielfältig und reicht von der Organisation des innerbetrieblichen Lagers über die Kontrolle aller Ein- und Ausgänge der Waren sowie die Qualitätskontrolle der Güter bis hin zur Planung des Transports und der Zollabwicklung. Dazu verwenden sie EDV-Systeme, z.B. GIS-Programme zur Routenplanung oder GPS-Systeme zur Flottenüberwachung, sowie Planungsverfahren der Wirtschaftsinformatik und der Unternehmensforschung.

Weiters sind LogistikerInnen auch für die kontinuierliche Optimierung der bestehenden logistischen Abläufe zuständig. Dazu analysieren sie z.B. die Verkehrs- und Transportwege und versuchen, diese zu vereinfachen bzw. optimal zu planen, um möglichst kurze Wege und kostengünstige Lösungen zu finden.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Liefertermine koordinieren
  • Lieferscheine kontrollieren
  • Frachtabrechnungen durchführen
  • Warenlager verwalten
  • Aufträge kommissionieren
  • Materialien bereitstellen
  • Personalbedarf berechnen
  • Logistische Berechnungen durchführen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Speditions- und Transportunternehmen
  • Handelsbetriebe
  • Industrieunternehmen
  • Logistikdienstleistungsunternehmen
  • Beratungsfirmen
  • Häfen

Durch die zunehmende Globalisierung wird die Logistik immer wichtiger. Die Umsätze im Bereich Lager und Logistik sind in Österreich in den letzten Jahren gestiegen. Die Branche ist allerdings abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage sowie den internationalen und nationalen Handels- und Transportauflagen. Zudem besteht auch eine starke Konkurrenz in den Nachbarländern, sodass es zu Veränderungen in der Beschäftigungslage kommen kann.

Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften im Bereich Logistik ist gut. LogistikerInnen haben viel Kontakt zu KundInnen und auch zu ausländischen HandelspartnerInnen, sodass zusätzliche Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil sind. Zudem sind neben branchenspezifischem Fachwissen auch fundierte kaufmännische Kenntnisse gefragt, z.B. über moderne Einkaufs- und Vertriebssysteme.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "LogistikmanagerIn", dem der Beruf "LogistikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für Berufe in diesem Bereich bieten kaufmännische und wirtschaftliche Ausbildungen an berufsbildenden Schulen, insbesondere mit Logistikschwerpunkt. Weitere Zugangsmöglichkeiten bieten Lehrausbildungen im Bereich Logistik. LogistikerInnen arbeiten häufig mit verschiedenen EDV-Programmen und müssen über Know-how in der Abwicklung von Aufträgen verfügen. Daher sind Kenntnisse im Umgang mit branchenspezifischen Software-Programmen sowie vertiefende Qualifikationen in den Bereichen Projektmanagement, Produktionsprozessmanagement oder Warenwirtschaft vorteilhaft.
 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen und Handelsschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Logistikmanagement
  • Supply Chain Management
  • E-Commerce
  • Betriebswirtschaft
  • Unternehmenslogistik
  • Fremdsprachen
  • Technisches Vertriebsmanagement
  • Lagerlogistik

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen, wie z.B. als Logistik-ManagerIn, Transport-ManagerIn oder VertriebsmanagerIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" und "SpediteurInnen einschließlich der TransportagentInnen" oder der freien Gewerbe "Lagereiunternehmen" und "Handelsgewerbe" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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