Start | LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung - Wirtschaft

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung (UNI/FH/PH).

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

LehrerInnen für Wirtschaft unterrichten SchülerInnen von der 9. bis zur 13. Schulstufe an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in kaufmännischen Unterrichtsgegenständen wie Wirtschaftsinformatik, Unternehmensrechnung, Betriebswirtschaft oder Rechnungswesen und Controlling.

LehrerInnen für Wirtschaft vermitteln wirtschaftliches Grund- und Fachwissen, z.B. über verschiedene Wirtschaftssysteme und -räume, volkswirtschaftliche Zusammenhänge, Investitions- und Finanzierungsmöglichkeiten, Preisbildung, marktwirtschaftlichen Wettbewerb, betriebswirtschaftliche Kennzahlen, Buchführung und Rechnungswesen, Kostenrechnung und Controlling sowie über Grundlagen der Steuerlehre und der Unternehmensführung.

Den Unterricht planen LehrerInnen für Wirtschaft nach dem vorgegebenen Lehrplan und wählen die geeigneten didaktischen und pädagogischen Methoden zur Vermittlung des Fachwissens aus. Weiters wählen sie die passenden Unterrichtsmaterialien aus, erstellen Hausübungen und planen praktische Übungen, z.B. Projektarbeiten. Neben der Vermittlung des Fachwissens stärken LehrerInnen für Wirtschaft auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen ihrer SchülerInnen und fördern diese in ihren Interessen und Begabungen. Zudem organisieren sie Ausflüge und Exkursionen, unterstützen die SchülerInnen bei der Bewerbung bei Betrieben für das Pflichtpraktikum, führen Besprechungen durch und beurteilen die Leistungen der SchülerInnen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Unterricht vorbereiten und abhalten
  • Wirtschaftliches Fachwissen vermitteln
  • Unterrichtsmaterialien bereitstellen
  • Hausübungen kontrollieren
  • Leistungen der SchülerInnen beurteilen
  • Besprechungen mit KollegInnen durchführen
  • Elternabende abhalten
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gute Kenntnisse in Mathematik
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Berufsbildende mittlere Schulen (BMS)
  • Berufsbildende höhere Schulen (BHS)
  • Berufsschulen
  • Erwachsenenbildungseinrichtungen
  • Nachhilfeinstitute
  • Wirtschaftsverbände

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung", dem der Beruf "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung - Wirtschaft" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

LehrerInnen für Wirtschaft verfügen in der Regel über ein Studium im Bereich Wirtschaftspädagogik, welches dazu berechtigt, als LehrerIn an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen in wirtschaftswissenschaftlichen Fächern zu unterrichten.

An der Universität Linz besteht die Möglichkeit das Diplomstudium "Wirtschaftspädagogik" im Ausmaß von 270 ECTS-Punkten (mindestens 9 Semester) als Vollzeitstudium zu absolvieren. Voraussetzung für das Diplomstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. Weitere Informationen zum Studium finden Sie auf der Webseite der Johannes Kepler Universität Linz.

Für AbsolventInnen eines 3-jährigen Bachelorstudiums im Bereich Wirtschaft- und Sozialwissenschaften oder eines anderweitigen facheinschlägigen Bachelorstudiums besteht zudem die Möglichkeit, einen Master in Wirtschaftspädagogik im Ausmaß von 150 ECTS (mindestens 5 Semester) zu absolvieren. Das Masterstudium wird an verschiedenen Universitäten sowohl berufsbegleitend als auch als Vollzeitstudium angeboten.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Hochschulen mit einem Diplom- oder Master-Abschluss bieten Doktoratsstudien an Universitäten, z.B. im Bereich Bildungswissenschaften.

Für PflichtschullehrerInnen besteht in ganz Österreich eine verpflichtende Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Ausmaß von 15 Jahresstunden, die im Zusammenhang mit der Lehrtätigkeit stehen.

Berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Schulformen bieten vor allem die Pädagogischen Hochschulen und Universitäten in Form von Seminaren und Hochschullehrgängen an. Viele Lehrgänge sind zertifiziert und meist mit neuen Qualifikationen verbunden, die dazu berechtigen, erweiterte Aufgaben im Schulwesen zu übernehmen. Weiterbildungsinhalte an Hochschulen sind z.B.:

  • Wirtschaftspädagogik
  • E-Commerce
  • Steuerrecht
  • Marketing
  • Mediendidaktik
  • Freizeitpädagogik
  • Fachdidaktik

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Konfliktmanagement, Legasthenie oder Lerncoaching.

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