Start | Archäologe/Archäologin - Mykenologie

Tätigkeitsmerkmale

Mykenologie ist der jüngste Zeig der Altertumswissenschaften.

Fachleute im Bereich Mykenologie beschäftigen sich besonders mit der Ur- und Frühgeschichte Griechenlands und der Ägäis. Das umfasst Geschichte, Kultur, Kunst- und Alltagsgegenstände, Architektur, Sprache und Literatur. Dazu gehört auch der östliche Mittelmeerraum mit der Geschichte Anatoliens, Ägyptens und des Vorderen Orients von der frühen Eisenzeit bis bis in das 1. Jahrtausend vor Christus.

Das Wort Archäologie kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet die „Lehre vom Alten“. Als historische Wissenschaft arbeitet die Archäologie mit gleichen und ähnlichen Fragestellungen, wie die Geschichte – jedoch mit anderen Methoden.

Fachleute analysieren gefundene Ausgrabungsobjekte und kategorisieren diese nach Material, Fundort, Inhalt, Funktion und Form. Das Fachgebiet „Ägäische Frühgeschichte“ beschäftigt sich mit der Kunst, Sprache und Geschichte der beiden ersten europäischen Hochkulturen, nämlich mit der minoischen Kultur Kretas und der mykenischen Kultur des griechischen Festlandes.

Arbeitsfelder bieten unter anderm die Keramikforschung und die Stadtarchäologie.

Siehe auch den Kernberuf Archäologe/ArchäologIn.

Siehe auch:

Je nach Spezialisierung auf bestimmte Kulturkreise (z.B. Afrika, Asien, Europa) sind entsprechende Fremdsprachenkenntnisse vorteilhaft, auch zum Lesen der Fachliteratur, z.B. in Griechisch, Italienisch oder Französisch.

  • Analytisches Denkvermögen
  • Forschergeist
  • Feinmotorisches Geschick, Fingerspitzengefühl
  • Gute Beobachtungsgabe
  • Gute Allgemeinbildung
  • Geduld und körperliche Ausdauer: Tätigkeiten in Freien - auch bei Kälte und Hitze
  • Genauigkeit und Sorgfalt

ArchäologInnen arbeiten vorwiegend im öffentlichen Dienst, in Museen, zur Überprüfung von Kunstgegenständen, in Archiven, bei Bodendenkmalpflegeämtern oder Forschungsinstituten sowie in Forschung und Lehre an Universitäten. Gemeinden, Länder, Ministerien und diplomatische Einrichtungen sind oft auf die Arbeit von ArchäologInnen angewiesen. Als Stadt- oder LandesarchäologIn vertreten sie die öffentlichen Interessen gegenüber Bauträgern.

Auch private Grabungsfirmen suchen hin und wieder nach ArchäologInnen, ebenso wie internationale Organisationen. Zusätzlich ist die Archäologie ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung des regionalen Tourismus. ArchäologInnen sind hier in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Regionen für die Förderung des Kulturtourismus zuständig.

Aufgabenfelder bieten sich daher im Kulturtourismus und bei außeruniversitären Bildungseinrichtungen, etwa an Volkshochschulen bzw. in der Erwachsenenbildung.
Neben Tätigkeiten im eigentlichen Berufsbereich sind ArchäologInnen auch in anderen, verwandten Bereichen tätig. Zum Beispiel im Bereich der Museumsdidaktik sowie im Kulturmanagement sowie im Verlagswesen und Medienbereich.

Mykenologiewurde von einer linguistisch-philologisch orientierten zu einer stark interdisziplinären Wissenschaft.

Auch in der Archäologie liegt der 3D-Druck im Trend. ArchäologInnen rekonstruierten per 3D-Druck Schädel des Wikingerkönigs Gorm. Zudem stellten sie ein Ötzi-Replikat aus dem 3D-Drucker her sowie eine Replik von zerstörten Triumphbögen und anderen Bauwerken.

Neben einigen Ausgrabungen und Entdeckungen des 19. Jahrhunderts beginnt Mykenologie als wissenschaftliche Disziplin im Jahr 1952. Damals gelang die Entzifferung der mykenischen Linear B-Schrift. Damit konnte auch belegt werden, dass in den mykenischen Palästen Griechisch gesprochen und geschrieben wurde.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KulturwissenschafterIn", dem der Beruf "Archäologe/Archäologin - Mykenologie" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Mykenologie ist der jüngste Zweig der Altertumswissenschaften und beinhaltet eine interdisziplinäre Vernetzung von Philologie, Sprachwissenschaft, Archäologie und Geschichtsforschung.

Die Universität Salzburg bietet das Studium Altertumswissenschaften mit den Studienzweigen Altertumskunde und Mykenologie und Klassische und Frühägäische Archäologie.

Vor der Zulassung zum Studium sind Kenntnisse in Latein durch Reifezeugnis oder Zusatzprüfung gemäß § 65 UG nachzuweisen. Die Zusatzprüfung aus Latein entfällt, wenn Latein an einer höheren Schule im Ausmaß von mindestens 10 Wochenstunden nachgewiesen werden kann. Altgriechisch erfolgt im Modul „Einführung in Kultur und Sprache der Griechen“ im Rahmen des Studiums.

Der Studiengang Historische Sprachwissenschaft vermittelt unter anderem die Phonologie und Grammatik des mykenischen Griechisch.

Das Masterstudium „Alte Geschichte und Altertumskunde“ (Uni Salzburg) umfasst die griechische Geschichte unter Einschluss der ägäischen Vor- und Frühgeschichte (Mykenologie), die römische Geschichte und die Geschichte der Länder, Völker und Kulturen Mittel- und Westeuropas, des Vorderen Orients und Ägyptens im Rahmen der Gesamtgeschichte des Altertums, sowie die Altertumskunde der damit umschriebenen Völker und Kulturen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Es werden Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Kursen, Workshops, Lehrgängen und Masterprogrammen angeboten, z.B. Fremdsprachen, Orientalistik, Altertumswissenschaften, Angewandte Kulturwissenschaft und Sprachwissenschaft.

Vortrag: Tattooing in Archaic and Classical Greece (Uni Salzburg).

Auch andere Studienrichtungen historische Aspekte oder verfügen über historische Abteilungen. Die MedUni Wien bietet das Masterprogramm Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Zielgruppe sind ArchäologInnen, NaturwissenschafterInnen, MedizinerInnen, Sachverständige in Gesundheitsberufen.

Zudem gibt es Kurse, Masterprogramme und Lehrgänge, z.B. Kulturmanagement oder Lehrgang Kultur und Organisation. Für Tätigkeiten bei Forschungsprojekten sind z.B. Zusatzkenntnisse im Projektmanagement notwendig. Zunehmend spielt die 3D-Drucktechnik eine Rolle.

Auslandsaufenthalte sollten bereits während des Studiums stattfinden! Feldstudien sowie die Teilnahme an Fachkongressen bieten ebenso die Möglichkeit, Kenntnisse zu erweitern und sich über neueste Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Berufliche Entwicklungschancen bestehen zum Teil in der automatischen Aufbereitung und Erschließung großer Datenmengen sprachlich vorliegender Informationen, z.B. Data Science. Hier geht es häufig darum, in einer „Masse" (Big Data) „wertvolle Inhalte" (Smart Data) und statistische Zusammenhänge herauszufinden. Ein Anwendungsbeispiel ist die Stadtarchäologie im Bereich Kulturgüterkataster oder Kulturatlas für Burgen und Fundstätten.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes (z.B. Grabungstechnik) oder in der Unternehmensberatung. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

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