Start | LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung - Tourismus

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung (UNI/FH/PH).

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

LehrerInnen für Tourismus unterrichten SchülerInnen von der 9. bis zur 13. Schulstufe an berufsbildenden Schulen in Unterrichtsgegenständen im Bereich Tourismus, wie z.B. Tourismus und Wirtschaft, Tourismusgeografie und Reisebüro, Tourismusmarketing und Kundenmanagement, Gastronomie und Hotellerie, Küchenorganisation und Kochen oder Service und Ernährung. Ziel ist es, die SchülerInnen bestmöglich auf eine berufliche Tätigkeit in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft vorzubereiten.

LehrerInnen für Tourismus unterrichten sowohl fachtheoretische als auch fachpraktische Fächer. Je nach Fachbereich vermitteln sie unterschiedliche Fachkenntnisse in den Bereichen Tourismus, Gastronomie und Hotellerie, wie z.B. über verschiedene Servier- und Servicetechniken, im Bereich Küchenmanagement oder über den Empfang und Umgang mit Gästen. Dabei richten sie die Unterrichtsinhalte an den vorgegebenen Lehrplan und wählen die geeigneten didaktischen und pädagogischen Methoden zur Vermittlung des Fachwissens aus.

Zur weiteren Unterrichtsvorbereitung wählen sie die passenden Unterrichtsmaterialien aus, erstellen Hausübungen und Tests und planen praktische Übungen, z.B. in Küchen. Neben der Vermittlung des Fachwissens stärken LehrerInnen für Tourismus auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen ihrer SchülerInnen und fördern diese in ihren Interessen und Begabungen. Weiters organisieren sie Ausflüge und Exkursionen, helfen den SchülerInnen bei der Auswahl und Bewerbung bei Betrieben für das Pflichtpraktikum, führen Besprechungen durch und beurteilen die Leistungen der SchülerInnen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Unterricht vorbereiten und abhalten
  • Fachwissen über Tourismus vermitteln
  • Unterrichtsmaterialien bereitstellen
  • Leistungen der SchülerInnen beurteilen
  • Besprechungen mit KollegInnen durchführen
  • Elternabende abhalten
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Tourismus
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Hotelfachschulen
  • Fachschulen für wirtschaftliche Berufe mit Schwerpunkt Tourismus
  • Höhere Lehranstalten für Tourismus
  • Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe mit Schwerpunkt Tourismus
  • Handelsakademien mit Schwerpunkt Tourismus
  • Berufsschulen
  • Erwachsenenbildungseinrichtungen
  • Tourismusverbände

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung", dem der Beruf "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung - Tourismus" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

LehrerInnen für Tourismus verfügen in der Regel über eine Lehramtsausbildung Sekundarstufe Berufsbildung für "Duale Ausbildung sowie Technik und Gewerbe" in dem Berufsfeld "Tourismus, Gastronomie und Lebensmittel". Das Lehramtsstudium für die Sekundarstufe Berufsbildung erfolgt ausschließlich an den Pädagogischen Hochschulen (PH) und ist in ein Bachelorstudium im Ausmaß von 240 ECTS-Punkten (mindestens 8 Semester) und ein Masterstudium im Ausmaß von 60 ECTS-Punkten (mindestens 2 Semester) gegliedert, wobei das Masterstudium nicht verpflichtend ist, um als Lehrperson tätig zu sein.

Das Lehramtsstudium im Bereich Berufsbildung für "Duale Ausbildung sowie Technik und Gewerbe" wird nur nach Bedarf und nur bereits im Dienst stehenden LehrerInnen angeboten. Dies bedeutet, dass Interessierte schon vor Beginn des Studiums an einer entsprechenden Schule angestellt sein müssen. Nähere Informationen über derzeit gefragte Fachbereiche sowie offene Stellen finden Sie auf den Websites der Bildungsdirektionen der einzelnen Bundesländer.

Je nach Vorbildung und Bedarf an der jeweiligen Schule, kann im Rahmen des Studiums zwischen 3 Fächerbündeln gewählt werden, die z.B. dazu berechtigen, fachtheoretische oder fachpraktische Unterrichtsgegenstände zu lehren. Das Studium erfolgt daher nach Abstimmung mit der zuständigen Bildungsdirektion sowie angepasst auf die individuellen Bedürfnisse der angehenden Lehrperson und der Schule.

Die Voraussetzungen für das Bachelorstudium für "Duale Ausbildung sowie Technik und Gewerbe" sind je nach gewähltem Fächerbündel sehr unterschiedlich. Oftmals wird die Reifeprüfung, eine abgeschlossene facheinschlägige Berufsausbildung sowie mindestens 3 Jahre Berufserfahrung in dem spezifischen Fachbereich vorausgesetzt. Zudem müssen teilweise eine Qualifikationsprüfung sowie ein Aufnahme- und Eignungsfeststellungsverfahren durchlaufen werden, in denen die studien- und berufsbezogene Eignung als LehrerIn überprüft wird.

Nähere Informationen über Zugangsregelungen und Aufnahmeverfahren an den Pädagogischen Hochschulen sowie weitere Informationen zur Ausbildung im Bereich "Duale Ausbildung sowie Technik und Gewerbe" finden Sie auf den Websites der Pädagogischen Hochschulen sowie auf der Website des BMBWF.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Hochschulen mit einem Diplom- oder Master-Abschluss bieten Doktoratsstudien an Universitäten, z.B. im Bereich Bildungswissenschaften. Zudem besteht die Möglichkeit, im Rahmen eines sogenannten Erweiterungsstudiums ein zusätzliches Unterrichtsfach oder eine Spezialisierung zu studieren. Diese Zusatzqualifikation berechtigt dazu, in diesem Unterrichtsfach oder dieser Spezialisierung zu unterrichten.

Für PflichtschullehrerInnen besteht in ganz Österreich eine verpflichtende Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Ausmaß von 15 Jahresstunden, die im Zusammenhang mit der Lehrtätigkeit stehen.

Berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Schulformen bieten vor allem die Pädagogischen Hochschulen und Universitäten in Form von Seminaren und Hochschullehrgängen an. Viele Lehrgänge sind zertifiziert und meist mit neuen Qualifikationen verbunden, die dazu berechtigen, erweiterte Aufgaben im Schulwesen zu übernehmen. Weiterbildungsinhalte an Hochschulen sind z.B.:

  • Interkulturelle Bildung
  • Fremdsprachen
  • Mediendidaktik
  • Deutsch als Fremdsprache
  • Ernährung
  • Freizeitpädagogik
  • Fachdidaktik

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Konfliktmanagement, Legasthenie oder Lerncoaching.

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