Start | FassaderIn

Tätigkeitsmerkmale

FassaderInnen gestalten und renovieren die Außenseiten von Gebäuden, die sogenannten Fassaden, um diese vor Umwelteinflüssen zu schützen und ihnen das gewünschte Aussehen zu verleihen. Zudem schützen Fassaden vor Wärme- und Kälteeinflüssen sowie vor Schall und Geräuschen.

FassaderInnen bringen Fassadenverputze und Dämmmaterialien sowie verschiedene Fassadenelemente an Gebäuden an. Dabei verwenden sie Materialien, wie z.B. Zement, Gips, Mörtel, Holz oder Kunststoffe und arbeiten mit verschiedenen Werkzeugen, wie z.B. Kellen, Bohrmaschinen oder Messgeräten. Sie richten sich nach den Vorgaben von Bauplänen und Detailzeichnungen.

Vor Beginn ihrer Arbeit nehmen FassaderInnen alle Maßnahmen zur Absicherung der Baustelle vor und bauen die Arbeitsgerüste auf. Dann bringen sie an dem Rohbau eine Unterkonstruktion an, an der die Fassadenelemente befestigt werden. Diese Arbeit muss sehr genau durchgeführt werden, damit schlussendlich alle Fassadenelemente zueinander passen. Anschließend verkleiden FassaderInnen die Außenmauern mit Wärmedämmungen, montieren Fassadenplatten und verputzen diese mit Grob- und Feinputz. Außerdem führen sie bei bestehenden Fassaden Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten durch.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Verputze herstellen
  • Fassaden verputzen
  • Baupläne und -zeichnungen lesen
  • Baustelle absichern
  • Messungen und Bohrungen durchführen
  • Blitzschutzeinrichtungen und Beleuchtungen montieren
  • Qualitätskontrollen durchführen
  • Arbeitsergebnisse dokumentieren
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Gerne bei jedem Wetter im Freien arbeiten
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Bau
  • Physische Ausdauer
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Schwindelfreiheit
  • Unempfindlich gegenüber Hitze sein
  • Unempfindlich gegenüber Kälte sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Fachbetriebe für Fassadenbau
  • Dachdeckereibetriebe
  • Klein- und Mittelbetriebe des Baugewerbes
  • Bauindustrie

Die österreichische Baubranche entwickelte sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr positiv. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Viele Bauprojekte konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden, sodass viele Bauunternehmen Kurzarbeit beantragten sowie Personal kündigen mussten. Auch wenn viele Unternehmen wieder mit einer positiven Entwicklung für das laufende Jahr rechnen, bestehen aufgrund der Corona-Krise weiterhin viele Unsicherheiten, sodass Prognosen zum Zeitpunkt des bauwirtschaftlichen Aufschwungs kaum möglich sind. Es wird erwartet, dass Bauprojekte im Bereich Infrastruktur, wie z.B. Straßenbau, weniger stark von der Krise betroffen sein werden als Bauvorhaben im privaten Bereich.

Da FassaderInnen auf wechselnden Baustellen arbeiten, ist der Besitz des B-Führerscheins vorteilhaft. Zudem sind Kenntnisse im Umgang mit neuen und ökologisch nachhaltigen Dämmmaterialien, wie z.B. Hanffaser, zunehmend gefragt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "FassaderIn", dem der Beruf "FassaderIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden technische Ausbildungen an Fachschulen, z.B. im Bereich Bautechnik. Bautechnische Ausbildungen sind breit gefächert und umfassen neben bautechnischen Grundlagen wie Hoch- und Tiefbau, Statik und Baukonstruktion auch Fächer wie Baumanagement, Baurecht, Projektmanagement, Bauplanung und Rechnungswesen. Zudem werden oftmals Kenntnisse im Bereich der Bauinformatik vermittelt, z.B. im Umgang mit den Programmen Computer Aided Design (CAD) oder Building Information Modeling (BIM). Weiters werden praktische Erfahrungen an schuleigenen Bauhöfen sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Zudem ist die Ausbildung zum/zur FassaderIn auch in der Lehrausbildung zum/zur MaurerIn enthalten, siehe dazu den Beruf MaurerIn (auslaufend seit 1.1.2023) (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Bautechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Die Bauakademien bieten verschiedene Weiterbildungen im Baubereich an.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Neue Dämm- und Isoliermaterialien
  • Hochbau
  • Tiefbau
  • Trockenausbau
  • Bauökologie
  • Baumanagement
  • Bauphysik
  • Gebäudetechnik

 

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Mit entsprechender Qualifikation, Weiterbildung und Berufserfahrung können FassaderInnen in leitende Positionen im Baubereich aufsteigen, z.B. zum/zur VorarbeiterIn, BaupolierIn, BaumeisterIn oder BauleiterIn. Entwicklungsmöglichkeiten bieten verwandte Berufe, wie z.B. DachdeckerIn, MaurerIn oder StuckateurIn und TrockenausbauerIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Berufen "Handwerk der StuckateurInnen und TrockenausbauerInnen" und "Handwerk der Wärme-, Kälte-, Schall- und Branddämme" oder des Rechtskraftgewerbes "BaumeisterIn" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

Diese Berufe könnten Sie auch interessieren ...

Uber weitere Berufsvorschläge
Weitere Berufe aus dem Bereich "Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik" anzeigen
Suche
AMS
Suchportal