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Tätigkeitsmerkmale

BauspenglerInnen stellen Dachverblechungen, Dachrinnen, Ablaufrohre und andere Bauteile her und verlegen und montieren diese. Sie bearbeiten Blechteile aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Edelstahl, Aluminium, Zink oder Kupfer. Dabei verwenden sie unterschiedliche Techniken und Werkzeuge, wie z.B. Blechscheren, Zangen, Biegemaschinen, Schweiß- und Lötgeräte sowie CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control).

BauspenglerInnen schneiden die Blechteile in die gewünschte Größe und biegen, hämmern, fräsen, schleifen und polieren diese. Weiters stellen sie Löt- und Schweißverbindungen zwischen Blechen her, heften die entsprechend zugerichteten Blechteile mittels Aufbugmaschinen an und falzen die Bleche zusammen.

Bei ihren Arbeiten halten sich BauspenglerInnen an vorgegebene Werkzeichnungen bzw. technische Pläne. Sie suchen die passenden Materialien und Geräte aus und planen die jeweiligen Arbeitsschritte für die Herstellung oder Bearbeitung eines Werkstücks. Weiters führen sie auch Instandhaltungs-, Reparatur- und Abdichtungsarbeiten durch.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Blechteile zuschneiden
  • Schweiß- und Lötmaschinen bedienen
  • Oberflächen mittels Schleifen, Polieren oder Lackieren bearbeiten
  • Werkzeichnungen und Pläne lesen
  • KundInnen beraten
  • Dachsicherungsanlagen montieren
  • Blechdächer, Fensterbänke, Fassaden- und Wandverkleidungen reparieren
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Bau
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Physische Ausdauer
  • Schwindelfreiheit
  • Serviceorientierung
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegenüber Staub sein
  • Unempfindlich gegen Lärm sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Klein- und Mittelbetriebe des Bauspenglergewerbes
  • Betriebe der Eisen- und Metallwarenindustrie
  • Betriebe der Maschinen- und Stahlbauindustrie

Die österreichische Baubranche entwickelte sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr positiv. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Viele Bauprojekte konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden, sodass viele Bauunternehmen Kurzarbeit beantragten sowie Personal kündigen mussten. Auch wenn viele Unternehmen wieder mit einer positiven Entwicklung für das laufende Jahr rechnen, bestehen aufgrund der Corona-Krise weiterhin viele Unsicherheiten, sodass Prognosen zum Zeitpunkt des bauwirtschaftlichen Aufschwungs kaum möglich sind. Es wird erwartet, dass Bauprojekte im Bereich Infrastruktur, wie z.B. Straßenbau, weniger stark von der Krise betroffen sein werden als Bauvorhaben im privaten Bereich.

In einigen Baubereichen besteht trotz Krise ein Fachkräftemangel. So klagen viele Betriebe der Dachdeckerei und Spenglerei über fehlende Fachkräfte. Daher sind die Berufsaussichten für qualifizierte BauspenglerInnen gut. Der Besitz eines B-Führerscheins ist vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BauspenglerIn", dem der Beruf "BauspenglerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden technische Ausbildungen an Fachschulen, z.B. in den Bereichen Bautechnik oder Maschinenbau. Viele Ausbildungen beinhalten Fächer, wie z.B. Baukonstruktion, Produktionstechnik, Gestaltung, Fertigungstechnik, CNC (Computerized Numerical Control) sowie Werkzeug- und Vorrichtungsbau. Meist findet die praktische Ausbildung an schuleigenen Bauhöfen oder in Werkstätten statt. Zudem muss im Rahmen der Ausbildung ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum absolviert werden, wobei die Dauer von dem jeweiligen Schultyp abhängt.

Eine weitere Zugangsmöglichkeit bieten Lehrausbildungen, siehe z.B. den Beruf SpenglerIn (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Maschinenbau. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung oder Meisterprüfung.

Das Kompetenzzentrum der Verbindungs- und Prüftechnik Schweißtechnische Zentral Anstalt (SZA) bietet verschiedene Kurse im Bereich Schweißtechnik an. Weiters bieten die Bauakademien verschiedene Weiterbildungen im Baubereich an.

Zudem können Weiterbildungen auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Schweiß-Zertifikate
  • Karosseriebau
  • Fügetechnik
  • Automatisierungstechnik
  • CAD (Computer Aided Design)
  • Anlagentechnik
  • Baumanagement
  • Qualitätssicherung

 

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

In Mittel- und Großbetrieben können BauspenglerInnen zu VorarbeiterInnen, PartieführerInnen, WerkstättenleiterInnen und WerkmeisterInnen aufsteigen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "SpenglerIn", "KupferschmiedIn" und "Karosseriebau- und KarosserielackiertechnikerIn; Kraftfahrzeugtechnik" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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