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Tätigkeitsmerkmale

SeilerInnen verarbeiten natürliche und künstliche Fasern oder Draht mithilfe von Maschinen zu Seilen aller Art und mit unterschiedlicher Stärke. Beispiele dafür sind Kletterseile oder Taue. Seile werden in vielen unterschiedlichen Bereichen benötigt, z.B. in der Schifffahrt, Landwirtschaft, Industrie sowie im Bau oder Sport.

Zunächst wählen SeilerInnen das für den Auftrag geeignete Ausgangsmaterial aus, z.B. Natur- oder Kunstfasern, und berechnen die benötigte Menge. Dabei müssen sie die gewünschte Seilstärke und -länge sowie den Durchmesser berücksichtigen. Dann wickeln sie die Garne auf computergesteuerte Flecht- oder Verseilmaschinen, stellen diese ein und überwachen den Produktionsvorgang. Sie verflechten die Enden und spulen die Seile auf Trommeln auf oder verpacken sie in verkaufsgerechte Einheiten. Manchmal sind sie auch für die Montage der Seile vor Ort zuständig.

Weiters verarbeiten SeilerInnen fertiggestellte Seile weiter, indem sie diese z.B. manuell mit Schlaufen und Ösen versehen oder Netze flechten. Schließlich überprüfen SeilerInnen die Seile auf ihre Festigkeit und Tragfähigkeit und stellen sicher, dass diese den gesetzlichen und betrieblichen Sicherheits- und Qualitätsvorgaben entsprechen. Eine weitere Aufgabe ist die Wartung und Reinigung der Produktionsmaschinen und -anlagen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Ausgangsmaterial auswählen
  • Länge, Stärke und Durchmesser von Seilen messen und berechnen
  • Flecht- oder Verseilmaschinen steuern und programmieren
  • Qualität der Seile überprüfen
  • Seile verpacken
  • Maschinen und Anlagen warten und reinigen
  • Netze flechten
  • Produktionsschritte dokumentieren
  • Auge-Hand-Koordination
  • Fingerfertigkeit
  • Gutes Sehvermögen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Merkfähigkeit
  • Physische Ausdauer
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten hauptsächlich Betriebe des Seilergewerbes.
 

Österreichische Textil- und Bekleidungsunternehmen sind stark exportorientiert. Die Corona-Krise hat zu einem starken Rückgang der Nachfrage geführt, wodurch viele Unternehmen von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch gemacht haben. Die weiteren Auswirkungen der Corona-Krise sind derzeit nur schwer einzuschätzen.

Viele Unternehmen der Bekleidungs- und Textilbranche haben bereits vor Jahren ihre Produktionsstätten ins Ausland verlegt, wodurch auch Arbeitsplätze für Anlern- und Hilfskräfte vielfach abgebaut wurden. In Österreich gibt es nur mehr wenige Seilereien, wodurch die Anzahl der Stellen sehr eingeschränkt ist. Kenntnisse in der Bedienung von Maschinen und Anlagen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Produktionshilfskraft (m/w)", dem der Beruf "SeilerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Es gibt keine gesetzlich geregelte Ausbildung für diesen Beruf. Die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten werden betriebsintern vermittelt. Kenntnisse im handwerklichen oder technischen Bereich sind vorteilhaft.
 

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