Start | SüdasienwissenschafterIn

Tätigkeitsmerkmale

SüdasienwissenschafterInnen befassen sich mit der Vielfalt und der historischen Entwicklung der philosophischen und religiösen Traditionen Südasiens in Geschichte und Gegenwart.

Insbesondere beschäftigen sie sich mit der philosophisch-religiösen Tradition der Hindus, Jainas und Buddhisten. Sie erforschen und beschreiben auch sprachgeschichtliche Aspekte, sowie Literatur, Kultur, Gesellschaft und Kunst Südasiens und Tibets. SüdasienwissenschafterInnen können in unterschiedlichen Projekten mitwirken, z.B:

  • Alte Handschriften und Inschriften übersetzen
  • Digitale Sammlungen verwalten (z.B. Objekte, Schriften)
  • Übersetzungen (Produktbeschreibungen, Reiseführer) korrekturlesen
  • Inhaltliche Überprüfung und redaktionelle Bearbeitung von Marketingtexten
  • Kulturveranstaltungen organisieren
  • Interviews für TV-Beiträge führen
  • Fachartikel für die Veröffentlichung in den Medien verfassen
  • Bei wissenschaftlichen Forschungsprojekten mitarbeiten
  • Freude an der Sprache und Kultur
  • Grundlegende interkulturelle Kompetenz
  • Gutes Hör- und Sprechvermögen: Ein phonetisches Gehör ist von Vorteil, weil man verschiedene Laute gut unterscheiden muss
  • Gute Allgemeinbildung
  • Analytisches Denkvermögen

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen etwa als MitarbeiterIn in Unternehmen, die mit dem jeweiligen Kulturraum Verbindungen unterhalten oder wo spezifische Länderkompetenz, Regionalkompetenz oder wo die Sprache als Fach- oder Wirtschaftssprache erforderlich ist.

Aufgabenfelder bieten auch Projekte, die ein Verständnis der Sprache, Kultur und Gesellschaft Südasiens erfordern, z.B.

  • Wirtschaft und Industrie: Übersetzung, Import/Exportabteilung
  • Non-Profit-Organisationen: Öffentlichkeitsarbeit
  • Medienarbeit: Nachrichtenagentur, Korrespondenz, Journalismus
  • Hotel/Tourismus: Freizeitangebote und Ausflüge organisieren
  • Kunst/Kulturbetrieb: Kulturreferat, Ausstellungswesen, Museum,
  • Bibliothek, Archiv, Dokumentationswesen
  • Verlag: Lektorat, Literaturrecherche und Literaturanalyse
  • Erwachsenenbildung: SprachtrainerIn, Kultur-Workshops

 

SüdasienwissenschaftlerInnen können auch als RegionalmanagerIn bei internationalen Organisationen wie  z.B. der UNESCO oder als StandortmanagerIn in der Unternehmensberatung tätig sein.

Der Berufseinstieg erfolgt zum Teil unterhalb des Ausbildungsniveaus, z.B. in einer Assistenzfunktion. Eine fachfremde Tätigkeit kann sich jedoch als „Brücke“ zu einem später angestrebten Berufsfeld erweisen.

Grundsätzlich ist in einer internationalen Arbeitswelt das Wissen über andere Kulturen und Sprachen von großem Nutzen und erweist sich oft als Brückenelement zu weiteren Tätigkeitsfedern.

Um die Perspektiven bereits beim Berufseinstieg zu verbessern, gilt es, rechtzeitig berufsrelevante Qualifikationen und Zusatzkenntnisse zu erwerben. Das beginnt schon bei der Wahl der Fächerkombination im Studium. Ebenso wichtig sind Auslandsaufenthalte (Exkursionen, Praktika, Sommerkurse), z.B. in einer Non-Profit-Organisation oder bei einem Event-Unternehmen für gesellschaftliche oder geschäftliche Veranstaltungen.

In der Medienbranche und auch in der Wirtschaft ist es allerdings wichtig, sich schnell in vorher unbekannte Themenbereiche einarbeiten zu können.

Um in bestimmten Bereichen besser Fuß fassen zu können, empfehlen sich einschlägige Zertifikate und Abschlüsse. Workshops und detaillierte Informationen bietet auch die UNIVERSITAS Austria - Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, URL: www.universitas.org.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KulturwissenschafterIn", dem der Beruf "SüdasienwissenschafterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Universität Wien bietet den Bachelorstudiengang Sprachen und Kulturen Südasiens und Tibets sowie weiterführende Masterstudien:

  • Kultur und Gesellschaft des modernen Südasiens
  • Sprachen und Kulturen Südasiens
  • Tibetologie und Buddhismuskunde

 

Im Bachelorstudium erlernen Studierende zwei Sprachen, davon eine Schwerpunktsprache (Sanskrit, Klassisches Tibetisch, Neuindische Sprache) sowie Grundkenntnisse in einer zweiten Sprache (z.B. Modernes Tibetisch).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Postgraduale Programme ermöglichen den Erwerb fachübergreifender, berufsbezogener und ergänzender Zusatzqualifikationen. Besonders gefragt sind digitale Kompetenzen sowie Zusatzqualifikationen im Bereich Organisation und Moderation.

Es gibt ein vielfältiges Angebot an Lehrgängen, Masterprogrammen und Zertifikatskursen, z.B.

  • Online-Kommunikation
  • Standort- und Regionalmanagement
  • Medienauswertung, Lexikografie
  • Kongress- und Konferenzmanagement
  • Sprach- und Kulturmittlung (Translation): Übersetzen, Dolmetschen
  • Spracherkennung/Computerlinguistik
  • Literarische Übersetzung: Filmsynchronisation und Untertitelung
  • Gerichtsdolmetschen

 

Die Teilnahme an Feldstudien und an Fachkongressen bietet ebenso die Möglichkeit, Kenntnisse zu erweitern und sich über neueste Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Engagierte Fachleute können beratend, leitend oder auf selbstständiger Basis für Abteilungen und Organisationen tätig sein, die Wirtschaftsbeziehungen mit Südasien pflegen. Je nach weiterer Befähigung können sie im Kulturtourismus, als FremdenführerIn oder ReiseleiterIn tätig sein (Infos bietet die WKO) oder in der Politikberatung und Koordinierung bei spezifischen Fragestellungen.

Eine Tätigkeit im gehobenen auswärtigen Dienst kann ebenso angestrebt werden; über die Aufnahmevoraussetzungen informiert die Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten: BMEIA.

In leitender Position oder freiberuflich können sie publizistische, administrative und organisatorische Tätigkeiten übernehmen, Veranstaltungen moderieren oder Interviews koordinieren. Ebenso bietet der Bereich Fundraising oder Marketing (Social Media RedakteurIn, Communications ManagerIn, ÜbersetzerIn) berufliche Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

Für eine selbstständige Tätigkeit, z.B. als UnternehmensberaterIn, bestehen gesetzliche Regelungen. Infos zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes bietet z.B. die Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist jeweils auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) abrufbar.

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