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Tätigkeitsmerkmale

Koreanologen/Koreanologinnen beschäftigen sich mit der Kultur, Sprache, Literatur und Gesellschaft – im Rahmen von kultur- und sozialwissenschaftliche Zugängen – mit Phänomenen des modernen Korea einschließlich seiner historischen Wurzeln.

Sie sind auch als MittlerInnen zwischen den Kulturen tätig. Sie organisieren die Schnittstellen zwischen Kultur und Wirtschaft, etwa in Non-Profit Organisationen, Museen und Sponsoring-Abteilungen. Durch die sprachbezogene Ausbildung können sie, je nach Qualifikation und weiteren Kenntnissen in unterschiedlichsten Projekten mitwirken, z.B.

  • Alte Handschriften und Inschriften übersetzen
  • Dokumente für Archive sammeln und systematisieren
  • Übersetzungen (Produktbeschreibungen, Reiseführer) korrekturlesen
  • Kulturveranstaltungen und Ausflüge organisieren
  • Interviews für TV-Beiträge führen
  • Fachartikel für die Veröffentlichung in den Medien verfassen
  • Social Media Beiträge für internationale Webseiten mitgestalten
  • Bei Forschungsprojekten mitarbeiten
Siehe auch:
  • Freude an der Sprache und Kultur
  • Grundlegende interkulturelle Kompetenz
  • Gutes Hör- und Sprechvermögen: Ein phonetisches Gehör ist von Vorteil, um verschiedene Laute gut zu unterscheiden 
  • Gute Allgemeinbildung
  • Analytisches Denkvermögen

Für AbsolventInnen ergeben sich oft Arbeitsfelder in der Wirtschaft, z.B. bei der Zusammenarbeit eines Unternehmens mit einer Filiale im Ausland oder um den Kontakt zu Geschäftspartnern im Ausland zu organisieren.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen grundsätzlich als MitarbeiterIn in Unternehmen, die mit dem jeweiligen Kulturraum Verbindungen unterhalten und dort, wo spezifische Länderkompetenz, Regionalkompetenz oder wo Koreanisch als Fach- oder Wirtschaftssprache erforderlich ist, z.B:

  • Wirtschaftskooperationen: Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, internationaler Vetrieb
  • Unternehmen: Import- und Exportabteilung, internationales Marketing
  • Nationale und internationale Organisationen: Konferenzbeiträge schreiben, Seminare vorbereiten
  • Medienarbeit: Tagespresse, Rundfunk, Fernsehen (Feuilleton, KorrespondentIn)
  • Verlag: Lektorat, Pressestelle, Literaturrecherche und Literaturanalyse
  • Bibliothek, Museum, Dokumentationswesen
  • Erwachsenenbildung: SprachtrainerIn, Kultur-Workshops

Die Berufsaussichten für AbsoventInnen sind recht unterschiedlich. Um die Perspektiven zu verbessern, gilt es, rechtzeitig berufsrelevante Qualifikationen und Zusatzkenntnisse zu erwerben. Darum empfiehlt es sich auch, das Studienfach in Kombination mit einer anderen Fertigkeit zu verknüpfen (z.B. Dolmetschen). Ebenso wichtig sind Auslandsaufenthalte (Exkursionen, Praktika, Sommerkurse).

Koreanisch ist die Muttersprache von rund 78 Millionen Menschen auf der Welt und eine Herausforderung für die Sprachwissenschaft, z.B. konnte eine Verwandtschaft von Koreanisch und Japanisch bislang noch nicht belegt werden. Zum Teil werden wissenschaftliche MitarbeiterInnen oder studentische Hilfskräfte für Forschungsarbeiten und linguistische Analysen gesucht.

Aktuelle Infos über Karrieremöglichkeiten in den Sprachendiensten der Europäischen Kommission und in anderen EU-Institutionen bieten z.B. folgende Institutionen:

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Philologe/Philologin", dem der Beruf "Koreanologe/Koreanologin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Universität Wien bietet den einschlägigen Studiengang Koreanologie als Bachelor- und Masterstudium. Weitere Studiengänge sind z.B.

  • Sprachen und Kulturen Südasiens und Tibets: UNI Wien
  • Wirtschaftskommunikation Japanisch (Erweiterungscurricula): UNI Wien
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Besonders gefragt sind digitale Kompetenzen sowie Zusatzqualifikationen im Bereich Organisation und Moderation. Es gibt ein Angebot an Lehrgängen, Masterprogrammen und Seminaren zu unterschiedlichen Themen, z.B.

  • Event-Organisation
  • Wirtschaftsmoderation
  • Restaurant-Management
  • Marketing mit Schwerpunkt Social Media
  • Kongress- und Konferenzmanagement
  • Kulturmanagement
  • Translationswissenschaft

 

Workshops und detaillierte Informationen bietet auch die UNIVERSITAS Austria - Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen, URL: www.universitas.org.

AbsolventInnen können in leitender Position oder auf selbstständiger Basis in der Betreuung von Abteilungen und Organisationen mit Wirtschaftsbeziehungen zu Ostasien tätig sein. Je nach Interesse und Qualifikation kann eine beratende Position angestrebt werden, etwa im Rahmen von Projekten in der Computerlinguistik, Redaktion, Medienauswertung, im Tourismus oder in der Lexikografie.

Eine freiberufliche Tätigkeit als DolmetscherIn - etwa vor Gericht, bei Behörden, politischen Organisationen, Radio- und TV-Anstalten (Interviews) ist ebenso möglich. Teilweise sind jedoch einschlägige Zertifikate und Abschlüsse erforderlich.

In der Medienbranche und auch in der Wirtschaft ist es jedoch wichtig, sich schnell in vorher unbekannte Themenbereiche einarbeiten zu können.

Infos zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO. Die aktuelle bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist jeweils auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) abrufbar.

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