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Tätigkeitsmerkmale

VerkehrsplanerInnen beschäftigen sich mit der Analyse, Planung und Gestaltung von Verkehrsströmen. Ziel ist es, einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Verkehrssysteme und einen optimierten Verkehrsfluss zu gewährleisten. Dafür sammeln und analysieren sie Daten über Verkehrsdichte, -ströme sowie -geschwindigkeiten, um dann Verkehrskonzepte zu entwickeln, beispielsweise für Straßennetze, öffentliche Verkehrsmittel, Bus- und Bahnstrecken.

VerkehrsplanerInnen verwenden für ihre Analysen spezielle Softwaremodelle, mit denen sie das Verkehrsaufkommen simulieren und daraus Prognosen ableiten können. Dabei kommt teilweise auch Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) zum Einsatz, die die Analysen und die Optimierung von Verkehrsströmen und Routen unterstützen.

Im Bereich des öffentlichen Verkehrs sind VerkehrsplanerInnen dafür zuständig, Routen zu entwerfen, Haltestellen zu definieren und die Fahrpläne zu optimieren. Sie arbeiten meist eng mit anderen Fachleuten zusammen, wie z.B. StadtplanerInnen, ArchitektInnen und ExpertInnen der zuständigen Behörden. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Daten über Verkehrsdichte und Verkehrsströme sammeln und analysieren
  • Verkehrskonzepte entwickeln
  • Softwaremodelle verwenden
  • Verkehrsprognosen erstellen
  • Routen im öffentlichen Verkehr entwerfen
  • Haltestellen definieren
  • Fahrpläne optimieren
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Serviceorientierung
  • Sinn für Zahlen
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Öffentlicher Dienst
  • Autobahngesellschaften
  • Straßenbauunternehmen
  • Verkehrsplanungsbüros 
  • Verkehrsbetriebe

Städte und Regionen wachsen schnell: Immer mehr Menschen bedeuten aber gleichzeitig mehr Verkehr und Infrastruktur. Es braucht daher wirtschaftliche, soziale und ökologische Ansätze, um die Lebensqualität der BewohnerInnen zu erhalten und die Städte und Regionen mit nachhaltigen, klimafreundlichen Mobilitätslösungen zukunftsfit zu machen. 

Die gute wirtschaftliche Lage im Baubereich wirkt sich positiv auf das Verkehrsplanungswesen aus, jedoch herrscht eine hohe Konkurrenz zwischen den verschiedenen Anbietern. In der Verkehrsplanungsbranche ist die Anzahl der Arbeitsplätze eher gering. Besonders der Berufseinstieg kann sich schwierig gestalten, sodass Praktika und Projektarbeiten vorteilhaft sind.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "VerkehrsplanerIn", dem der Beruf "VerkehrsplanerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf bieten höhere technische Lehranstalten, beispielsweise im Bereich Tiefbau. Neben bauspezifischen Fachkompetenzen beinhaltet eine bautechnische Ausbildung in der Regel auch die Vermittlung von kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen, z.B. in den Bereichen Baukalkulation, Baumanagement, Bauabrechnung, Kostenrechnung oder Projektmanagement. Zudem wird oftmals der Umgang mit speziellen Computerprogrammen wie Computer Aided Design (CAD) oder Building Information Modeling (BIM) erlernt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für BHS-AbsolventInnen bieten Kollegs und Universitäten. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge sind für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • GIS - Geoinformationssysteme
  • Mobilitätsmanagement
  • Raumplanung
  • Simulationstechnologie
  • Verkehrstelematik
  • Verkehrsökologie
  • Künstliche Intelligenz 

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Je nach Struktur und Größe des Unternehmens bestehen Aufstiegsmöglichkeiten in Funktionen wie Teamleitung, Projektleitung oder Abteilungsleitung.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" oder "Technisches Büro - Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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