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Tätigkeitsmerkmale

KlimatechnikerInnen befassen sich mit der Planung, Installation, Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von Lüftungs-, Klima-, Heizungs- und Kühlanlagen, wie z.B. Heizungen, Wärmepumpen oder Entlüftungsanlagen. Sie setzen mechanische und elektrische Bauteile sowie Kondensatoren und Generatoren zusammen und statten die Geräte und Anlagen mit elektronischen Schaltkreisen aus. Weiters verlegen KlimatechnikerInnen elektrische Leitungen, setzen Filter ein und verbinden Rohre durch Schweißen und Hartlöten.

Im Kundendienst beraten und informieren sie ihre KundInnen über die Installation von klimatechnischen Anlagen und arbeiten entsprechende Angebote aus. Zudem führen KlimatechnikerInnen regelmäßige Wartungs- und Reparaturarbeiten durch, kontrollieren die Anlagen, überprüfen die Funktionalität und beheben Störungen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Messungen vornehmen
  • Schaltpläne lesen und erstellen
  • Regel- und Steuerungsinstrumente einrichten
  • Preise kalkulieren
  • Kostenvoranschläge erstellen
  • Störungen beheben
  • Technische Berechnungen erstellen
  • Termine koordinieren
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Fingerfertigkeit
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Serviceorientierung
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Gas-, Sanitärtechnik- und Heizungsinstallationsbetriebe
  • Lüftungsanlagenbauunternehmen
  • Öffentliche Gas- und Wasserversorgungsunternehmen
  • Industriebetriebe der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
  • Planungsbüros
  • Baugewerbe

Die österreichische Baubranche entwickelte sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr positiv. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Viele Bauprojekte konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden, sodass viele Bauunternehmen Kurzarbeit beantragten sowie Personal kündigen mussten. Auch wenn viele Unternehmen wieder mit einer positiven Entwicklung für das laufende Jahr rechnen, bestehen aufgrund der Corona-Krise weiterhin viele Unsicherheiten, sodass Prognosen zum Zeitpunkt des bauwirtschaftlichen Aufschwungs kaum möglich sind. Es wird erwartet, dass Bauprojekte im Bereich Infrastruktur, wie z.B. Straßenbau, weniger stark von der Krise betroffen sein werden als Bauvorhaben im privaten Bereich.

Im Bereich Installations- und Gebäudetechnik ist mit relativ stabilen Berufsaussichten zu rechnen. So ist die Nachfrage nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen wieder leicht gestiegen, da während der Lock-down-Phase aufgeschobene Reparaturen und Sanierungen nachgeholt werden. Zudem wird aufgrund der wachsenden Bevölkerung mit einem leichten Anstieg im Neubau von Wohn- und Geschäftsräumen gerechnet, wovon auch die Gebäudetechnikbranche profitiert. Die Berufsaussichten für KlimatechnikerInnen sind daher stabil.

Eine Herausforderung für die Kälte- und Klimatechnik liegt in der Verminderung des Energieverbrauchs. Gefragt sind daher Lösungsansätze für energieeffiziente Kälte- und Klimaanlagen sowie die Einbeziehung von erneuerbaren Energien. Im Bereich Wartung und Reparatur von klimatechnischen Anlagen ist mit einer konstanten Nachfrage zu rechnen. Daher sind die Berufsaussichten für KlimatechnikerInnen stabil. Bei der Planung und Installation von Anlagen kommen oftmals computergestützte Programme zum Einsatz. Insbesondere Kenntnisse im Bereich Computer Aided Design (CAD), z.B. für Elektrotechnik oder Anlagenbau, können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KälteanlagentechnikerIn", dem der Beruf "KlimatechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für eine Tätigkeit als KlimatechnikerIn bilden technische Ausbildungen an Fachschulen sowie an höheren technischen Lehranstalten, insbesondere für Gebäudetechnik. Eine gebäudetechnische Ausbildung vermittelt unter anderem Kenntnisse in den Bereichen Klima-, Sanitär-, Heizungs-, Kälte- und Lüftungstechnik. Auch eine Ausbildung an Schulen für Elektrotechnik kann einen Zugang zu diesem Beruf bieten, da Kenntnisse in der Energieversorgungs-, Anlagen-, Betriebs- und Prozessleittechnik erworben werden, die beispielsweise zur Installation von Klima- und Heizungsanlagen benötigt werden. Die Ausbildung umfasst in jedem Fall ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum.

Ebenso bietet eine Lehre im Bereich Installations- und Gebäudetechnik eine Zugangsmöglichkeit.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Energietechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Maschinenbau
  • Elektrotechnik
  • Smart Building
  • Gebäudemanagement
  • Steuerungs- und Regeltechnik
  • Sicherheitstechnik
  • Anlagenbau
  • Projektmanagement
  • Energieberatung

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Berufliche Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen zum Beispiel als BereichsleiterIn, ProjektmanagerIn oder AbnahmetechnikerIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Handwerk der Heizungstechnik", "Handwerk der Kälte- und Klimatechnik" und "Lüftungstechnik" sowie der Rechtskraftgewerbe "Elektrotechnik" und "Gas- und Sanitärtechnik" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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