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Tätigkeitsmerkmale

SkibautechnikerInnen arbeiten in der industriellen Produktion von Skiern und ähnlichen Wintersportartikeln. Sie produzieren alle Arten von Skiern: Alpinski, Langlaufski, Sprungski, Rennski, Tourenski, Snowboyards usw. In der Skiherstellung werden zahlreiche verschiedene Materialien verwendet, vor allem Holz (Esche, Pappel, Okume oder Paulownia), Carbon (Kunststoff aus Kohlenstofffasern), Titanal (Aluminiumlegierung), Stahl, Glasfaser, Kunststoffe, Kunstharze und Kleber. Die wichtigsten Bauweisen für Skier sind das Injektionsverfahren (der Kern aus Polyurethan- bzw. PU-Schaum wird zwischen Ober- und Unterteil eingespritzt), die RIM-Bauweise (Kern aus Holz, darüber und darunter Schichten aus PU-Schaum), die Sandwichbauweise (mehrere Schichten aus verschiedenen Materialien) und die Verbundbauweise (Kern aus PU-Schaum und Holzstreifen).

Die zentralen Aufgaben der SkibautechnikerInnen sind die Vorbereitung der für die Produktion benötigten Materialien und Zwischenprodukte (Laufflächen, Holzkerne, Glasfasermatten, Stahlkanten, Deko-Folien), das Einlegen der Zwischenprodukte in Bestückungswagen und Pressformen, das Vorbereiten der Pressung und die Bedienung und Überwachung der Produktionsmaschinen und -anlagen. SkibautechnikerInnen sorgen auch für die Instandhaltung und Wartung der Maschinen/Anlagen (Reinigung, Versorgung mit Betriebsstoffen wie Schmier- und Kühlungsmittel, Reparatur). Aufgaben in der Endfertigung sind das Bedrucken der Skier, die Montage der Skispitzen, die abschließende Endkontrolle und das Verpacken der Produkte. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Qualitätssicherung, also die Sicherstellung der Produktqualität in allen Phasen der Produktion und die Durchführung entsprechender Prüfmethoden.

Skier werden heute meist in der Verbund- und Schichtbauweise (Sandwichbauweise, "compound-ski") hergestellt. Dabei werden um einen Ski-Kern aus Holz, Leichtmetall oder Karbonfasern verschiedene Schichten aus Kunststoff oder Metall mit einer Hydraulikpresse unter Hitzeeinwirkung aufgebracht und miteinander verbunden. SkibautechnikerInnen formen den Ski-Kern mit Fräsautomaten (z.B. CNC-gesteuerte Formfräser; CNC = computer numeric control) aus verschiedenen Hölzern. Die Lauffläche stellen sie aus Polyäthylenstreifen her. Sie schneiden diese in Ablängautomaten zurecht und formen sie in Kopierfräsautomaten nach einem Modell ("taillieren"). Zur Herstellung der Fiberglasoberfläche bestücken sie zuerst eine Ziehmaschine mit aufgerolltem Glasfasergewebe. Dieses ziehen sie dann durch ein Harzbad, wodurch es zu Fiberglas erstarrt. Nun können es die SkieerzeugerInnen mit Abläng- und Kopierfräsmaschinen in die nötige Form bringen. Die vorbereiteten Skibestandteile bestreichen sie unter Verwendung von Klebeauftragsmaschinen mit Klebstoffen und Kunstharzen und legen sie der Reihe nach in die "Kassette", eine Negativform des Skis, ein. Diese verschließen sie dann mit einer Deckplatte und pressen sie mit einer Hydraulikpresse bei einer Temperatur von 120°C. Dadurch verschmelzen die einzelnen Bestandteile miteinander. Nun nehmen sie den "Skirohling" aus der Kassette und behandeln ihn mit Schleifautomaten und durch händisches Nachschleifen weiter. Anschließend lackieren sie den Ski, armieren ihn mit Stahlkanten, Spitzen- und Endenbeschlägen und bedrucken ihn im Siebdruckverfahren mit Oberflächendesigns.

SkibautechnikerInnen arbeiten mitunter auch in der Skireparatur und -wartung: Sie bessern beschädigte Kunststoffteile mit Kunststoffspachtelmassen und Mehrkomponentenklebern aus, schleifen Skioberflächen und -kanten nach und tauschen beschädigte Skikanten und Endenschutzteile gegen neue aus. Sie montieren Skibindungen, stellen sie ein und reparieren beschädigte Bindungen. Skireparatur- und -wartungsarbeiten werden hauptsächlich in Gewerbebetrieben durchgeführt.

 

Berufsprofil gemäß Ausbildungsordnung BGBl.II.Nr.130/2016

  1. Auswählen, Annehmen, Prüfen (z.B. Holzfeuchtemessungen) auf Verwendbarkeit und Lagern der betriebsspezifischen Werk- und Hilfsstoffe,
  2. Laden der Bestückungswagen mit den notwendigen Zwischenprodukten wie z.B. Laufflächen, Holzkerne, Glasfasermatten, Stahlkanten, Deko-Folien sowie Einlegen der Zwischenprodukte in die Pressformen und Vorbereiten zur Pressung,
  3. Bedienen der betriebsspezifischen Produktionsmaschinen und -anlagen zur Skiherstellung,
  4. Finalisieren der Ski durch Bedrucken und Montieren der Skispitzen,
  5. Überwachen und Sicherstellen der Produktqualität sowie materialgerechtes Verpacken und Lagern der Produkte,
  6. Warten, Pflegen und einfaches Instandhalten der betriebsspezifischen Produktionsmaschinen und -anlagen,
  7. Ausführen aller Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen und der einschlägigen Umweltstandards.

SkibautechnikerInnen arbeiten in der industriellen Produktion von Skiern und ähnlichen Wintersportartikeln. Sie produzieren alle Arten von Skiern: Alpinski, Langlaufski, Sprungski, Rennski, Tourenski, Snowboyards usw. In der Skiherstellung werden zahlreiche verschiedene Materialien verwendet, vor allem Holz (Esche, Pappel, Okume oder Paulownia), Carbon (Kunststoff aus Kohlenstofffasern), Titanal (Aluminiumlegierung), Stahl, Glasfaser, Kunststoffe, Kunstharze und Kleber. Die wichtigsten Bauweisen für Skier sind das Injektionsverfahren (der Kern aus Polyurethan- bzw. PU-Schaum wird zwischen Ober- und Unterteil eingespritzt), die RIM-Bauweise (Kern aus Holz, darüber und darunter Schichten aus PU-Schaum), die Sandwichbauweise (mehrere Schichten aus verschiedenen Materialien) und die Verbundbauweise (Kern aus PU-Schaum und Holzstreifen).

Die zentralen Aufgaben der SkibautechnikerInnen sind die Vorbereitung der für die Produktion benötigten Materialien und Zwischenprodukte (Laufflächen, Holzkerne, Glasfasermatten, Stahlkanten, Deko-Folien), das Einlegen der Zwischenprodukte in Bestückungswagen und Pressformen, das Vorbereiten der Pressung und die Bedienung und Überwachung der Produktionsmaschinen und -anlagen. SkibautechnikerInnen sorgen auch für die Instandhaltung und Wartung der Maschinen/Anlagen (Reinigung, Versorgung mit Betriebsstoffen wie Schmier- und Kühlungsmittel, Reparatur). Aufgaben in der Endfertigung sind das Bedrucken der Skier, die Montage der Skispitzen, die abschließende Endkontrolle und das Verpacken der Produkte. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Qualitätssicherung, also die Sicherstellung der Produktqualität in allen Phasen der Produktion und die Durchführung entsprechender Prüfmethoden.

Skier werden heute meist in der Verbund- und Schichtbauweise (Sandwichbauweise, "compound-ski") hergestellt. Dabei werden um einen Ski-Kern aus Holz, Leichtmetall oder Karbonfasern verschiedene Schichten aus Kunststoff oder Metall mit einer Hydraulikpresse unter Hitze…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
SkibautechnikerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Holz und Kunststoff verarbeitendes Gewerbe, Lohnschema für das Kunststoff verarbeitende Gewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
Holz verarbeitende Industrie (Faser- und Spanplattenindustrie, Möbelindustrie, Sägeindustrie) (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
  • gute körperliche Verfassung: Heben/Tragen schweren Materialien (Holz, Metall), Produktionsvorrichtungen (Bestückungswagen, Pressformen) und der Produkte (Qualitätskontrolle, Verpacken, Lagern);
  • Handgeschicklichkeit: Anfertigen einzelner Skiteile durch händisches und halbmaschinelles Bearbeiten der Materialien; Schleifarbeiten;
  • Sehvermögen: Qualitätskontrolle der Endprodukte;
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Klebstoffen und Lacken, Kunststoffen und Glasfasermaterialien; Belastung der Haut durch Staub (Zuschneiden und Schleifen von Holz-, Metall- und Kunststoffteilen) und Schmiermittel (Maschinenreinigung und -wartung);
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Aufbau- und Konstruktionsplänen; Bauen von Modellen;
  • technisches Verständnis: Einstellen, Bedienen, Warten und Instandhalten der Maschinen und Anlagen;
  • psychische Belastbarkeit: Akkord- und Schichtarbeit in der Skiindustrie.

Betriebe/Lehrbetriebe:
SkibautechnikerInnen arbeiten größtenteils in den Betrieben der Skiindustrie. Diese Betriebe befinden sich in folgenden Bundesländern: Oberösterreich: Ried im Innkreis ("Fischer"), St. Marienkirchen bei Schärding ("Hagan"), Salzburg: Altenmarkt ("Atomic"), Mittersill ("Blizzard"), Tirol: Kufstein ("Kneissl"), Vorarlberg: Kennelbach ("Head"), Hohenems ("Kästle").
Daneben gibt es vereinzelt auch kleine Gewerbebetriebe, die Skier teilweise in Handarbeit herstellen (Skimanufakturen). Sie fertigen vor allem Einzelstücke, die an spezielle Bedürfnisse bestimmter SkifahrerInnen angepasst sind, z.B. Skirennsport, Tourenskilauf, Variantenskilauf, Extremskilauf, Freeskiing, Expeditionsskilauf.
Weiters gibt es für SkibautechnikerInnen auch Beschäftigungsmöglichkeiten im Reparatur- und Servicebereich. Betriebe, die auf Ski- und Sportgeräteservice spezialisiert sind (meist Unternehmen des Sportartikelhandels), gibt es vor allem in Wintersportgebieten, aber auch in größeren Städten.

Lehrstellensituation:
Dieser Lehrberuf wird nur selten erlernt. Die jährliche Gesamtzahl der SkibautechnikerIn-Lehrlinge lag in den letzten Jahren beständig bei rund 10 bis 15 Personen. Lehrstellen gibt es derzeit nur in Salzburg, Oberösterreich und Kärnten.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird häufiger von Männern als von Frauen erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge schwankt allerdings über die Jahre hin beträchtlich (wegen der geringen Lehrlingszahlen) zwischen 10 und 45 Prozent.

Berufsaussichten:
Der Weltmarkt für Alpinski umfasst ca. 3 Millionen Paar, dazu kommen etwa 1,6 Millionen Paar Langlaufskier. Vor 25 Jahren wurden noch weit mehr als doppelt so viele Paar Alpinski verkauft, der Markt hat sich aber in den letzten Jahren stabilisiert. Österreichische Skier dominieren den Weltmarkt. Mehr als die Hälfte der weltweit gekauften Ski stammen aus Österreich. Dementsprechend hoch sind die Exportzahlen: Rund 80 Prozent der in Österreich produzierten Skier werden exportiert. Insgesamt beschäftigt die österreichische Skiindustrie etwa 2.000 Menschen.

Beschäftigungsaussichten:
Die Nachfrage der Skiindustrie nach Fachkräften ist stabil.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KunststofftechnikerIn", dem der Beruf "SkibautechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
SkibautechnikerIn (inkl. Doppellehren)
Dieser Lehrberuf kann seit 1.6.2016 erlernt werden! Die angeführten Werte der Vorjahre stammen vom Vorläufer-Lehrberuf "SkierzeugerIn" (auslaufend seit 1.6.2016)!
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 8 7 6 6 9 8 10 8 8 10
weiblich 3 4 3 2 1 2 3 7 5 4
gesamt 11 11 9 8 10 10 13 15 13 14
Frauenanteil 27,3% 36,4% 33,3% 25,0% 10,0% 20,0% 23,1% 46,7% 38,5% 28,6%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Folgende berufsbildende Schulen bieten eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

  • Höhere Lehranstalt für Kunststofftechnik (Andorf/OÖ, Kapfenberg/Stmk., Fulpmes/Tirol, Bregenz/Vlbg., 1200 Wien) - Info
  • Schulen im Bereich "Maschinenbau/Maschineningenieurwesen", z.B.:
    • Fachschul-Richtungen: "Allgemeiner Maschinenbau" oder "Fertigungstechnik";
    • HTL-Richtungen: "Maschinen- und Anlagentechnik", "Automatisierungstechnik", "Fertigungstechnik", "Werkstofftechnologie", "Betriebsmanagement", "Werkstoffingenieurwesen" oder "Wirtschaftsingenieurwesen".

Weiterbildungsmöglichkeiten, die für SkibautechnikerInnen in Frage kommen, sind z.B. Kurse in den Bereichen Kunststoffverarbeitung, Kunststoffprüfung und Kunststoffabfallbeseitigung, die vor allem vom Berufsförderungsinstitut (BFI) und vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) angeboten werden.

 

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung eines höheren Bildungsabschlusses bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:

  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Kunststofftechnik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Braunau am Inn/OÖ, Linz/OÖ, Vöcklabruck/OÖ, Dornbirn/Vlbg.) - Info
  • Werkmeisterschulen (Dauer: 2 Jahre) im Bereich "Maschinenbau", z.B. folgende Richtungen: Maschinenbau; Maschinenbau - Automatisierungstechnik; Maschinenbau - Betriebstechnik;
  • Aufbaulehrgänge (Dauer: 3-4 Jahre; Abschluss: Reife- und Diplomprüfung) im Bereich "Maschineningenieurwesen", z.B. folgende Richtungen: Maschineningenieurwesen - Automatisierungstechnik;
  • Höhere Lehranstalten für Berufstätige (Dauer: 4 Jahre; Abschluss: Reife- und Diplomprüfung) im Bereich "Maschinenbau, Maschineningenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen", z.B. folgende Richtungen: Maschinenbau - Allgemeiner Maschinenbau; Maschinenbau - Anlagentechnik; Maschineningenieurwesen - Automatisierungstechnik; Maschineningenieurwesen - Maschinen- und Anlagentechnik; Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenwesen.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In den Großbetrieben der Skiindustrie können SkibautechnikerInnen zu PartieführerInnen und AbteilungsleiterInnen aufsteigen. Im Gewerbe ist der Aufstieg zu WerkstättenleiterInnen möglich.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für SkibautechnikerInnen im reglementierten Gewerbe "Kunststoffverarbeitung" (Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können SkibautechnikerInnen im freien Gewerbe "Wartung und Reparatur von Kanten, Kufen, Belägen und Bindungen (Service von Wintersportgeräten)" tätig sein. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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