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Tätigkeitsmerkmale

Technische RedakteurInnen erstellen verständliche und präzise Dokumentationen für technische Produkte, Systeme oder Dienstleistungen. Sie bereiten komplexe Informationen so auf, dass sie für AnwenderInnen, KundInnen oder MitarbeiterInnen nachvollziehbar sind. Dazu gehören beispielsweise Bedienungsanleitungen, Wartungshandbücher, Online-Hilfen, interaktive Tutorials, Schulungsunterlagen oder Sicherheitsrichtlinien. Ziel ist, dass die NutzerInnen Produkte und Anwendungen sicher, effizient und korrekt nutzen können.

Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die Recherche und Analyse von technischen Informationen und Zusammenhängen. Technische RedakteurInnen arbeiten dabei eng mit EntwicklerInnen, IngenieurInnen, KonstrukteurInnen und ProduktmanagerInnen zusammen, um alle relevanten Details korrekt und vollständig zu erfassen. Sie prüfen technische Daten, testen Produkte und sammeln Rückmeldungen, um die Dokumentationen praxisnah und vollständig zu gestalten.

Darüber hinaus kümmern sich Technische RedakteurInnen um die Strukturierung, Gestaltung und Pflege der Dokumentationen. Sie wählen geeignete Formate, Abbildungen, Grafiken oder digitale Tools aus und stellen sicher, dass alle Unterlagen strukturiert aufbereitet sind. In vielen Unternehmen übernehmen sie zusätzlich Aufgaben im Content Management, Übersetzungsmanagement oder in der Qualitätssicherung, um einen reibungslosen Informationsfluss sicherzustellen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Technische Dokumentationen und Handbücher erstellen 
  • Technische Informationen recherchieren
  • Technische Daten prüfen
  • Produkte testen
  • Abbildungen und Formate wählen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Gutes Sprachgefühl
  • Interesse für Medien 
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • IT- und Softwareunternehmen
  • Industrieunternehmen, z.B. im Maschinen- und Anlagenbau, in der Elektrotechnik oder Medizintechnik
  • Unternehmen der Fahrzeugindustrie
  • Produktionsunternehmen, die Konsumgüter herstellen
  • Unternehmen der Telekommunikationsbranche
  • Unternehmen im Bereich Energie- und Umwelttechnik

Durch die fortschreitende Technologisierung werden technische Produkte und Anwendungen immer vielfältiger und komplexer. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Kennzeichnungen und Sicherheitshinweise. Qualitativ hochwertigen Bedienungsanleitungen und Dokumentationen kommt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Bedeutung zu, da sie einen wichtigen Qualitätsfaktor für Unternehmen darstellen. Neben gedruckten Handbüchern und Gebrauchsanleitungen spielen digitale und interaktive Anleitungen eine zunehmend wichtigere Rolle. Damit erweitern sich auch die Tätigkeitsfelder und Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der technischen Dokumentation. Technische RedakteurInnen können daher mit guten Berufsaussichten rechnen. 

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "TechnischeR RedakteurIn", dem der Beruf "TechnischeR RedakteurIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Technische Kommunikation, Content Management, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Bachelorstudien im Bereich Technische Kommunikation vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Usability-Engineering, Datenbanken, Visualisierung, Grafik-Design, Technische Dokumentation und Redaktion, Nutzung von Software-Tools, Betriebswirtschaftslehre, Projektmanagement, Qualitätsmanagement, Marketing und Recht. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Dieser Beruf kann auch im Rahmen einer Kurz- oder Spezialausbildung erlernt werden, siehe TechnischeR RedakteurIn (Kurz-/Spezialausbildung).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Content Management, Technische Dokumentation, Public Relations (PR) und Übersetzung. 

Weiterbildungsmöglichkeiten können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement und Technisches Qualitätsmanagement. 

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in erster Linie in Funktionen wie TeamleiterIn oder LeiterIn der Technischen Dokumentation. Zudem bieten die Bereiche Produktmanagement, Qualitätsmanagement und Projektmanagement Entwicklungsmöglichkeiten für Technische RedakteurInnen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" und "Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation" sowie der freien Gewerbe "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" und "Sammeln und Weitergeben von allgemein zugänglichen Informationen" möglich. 

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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