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Tätigkeitsmerkmale

Medienarchivare/Medienarchivarinnen verwalten Archive für Medienobjekte mit Unterstützung elektronischer Informationssysteme. Medienobjekte sind meist besondere Fernseh- und Radiobeiträge, Musikstücke, Zeitungsartikel und historische Bild- und Tondokumente.

Sie sammeln, digitalisieren und konvertieren das Medienmaterial in bestimmte Formate. Dann kennzeichnen sie die einzelnen Medienobjekte mit Metadaten wie z.B. Titel, Thema, Datum, AutorIn. Um ein rasches (Wieder)Auffinden bei Bedarf zu gewährleisten, ordnen sie den Medienobjekten Schlagworte zu, die einer bestimmten Suchsystematik entsprechen. Der Vorgang des Verschlagwortens wird als formale Erschließung bezeichnet.

MedienarchivarInnen bereiten Mediendatenbanken so auf, dass Personen online auf die Archivbestände zugreifen und diese nützen können. Sie kennen geeignete Datenträger und Methoden für die Langzeitarchivierung (Bewahrung). Zudem verwalten sie die Zugriffsrechte und befassen sich mit Urheberrechtsfragen.

Verwandte Berufe in den Informationswissenschaften: BibliothekarIn, ArchivarIn, DokumentarIn, Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentIn.

Wichtig ist das Interesse an Mediengeschichte und Sachkenntnisse zum jeweiligen Thema. Je nachdem, in welchem Bereich die archivarische Tätigkeit angestrebt wird, kann es sich um fachbezogene, historische oder moderne Themen handeln.

  • Grundlegendes technisches Verständnis
  • Einhalten der Lagerbedingungen
  • Genauigkeit
  • Analytisches Denkvermögen
  • Gute Allgemeinbildung
  • Gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen
  • Fremdsprachenkenntnisse nach Bedarf

 

Im Beruf sind grundlegende Kenntnisse im Umgang mit speziellen Datenbanksystemen und Speichertechnologien sowie über die Struktur von Daten und Informationen gefragt.

Die Tätigkeiten im Archiv finden teilweise (alleine) in entlegenen Räumen (z.B. Keller) statt. Diese Räume sind etwas kühler und müssen daher nicht extra klimatisiert werden.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen in Archiven und Bibliotheken, Verlagen, bei Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Filmverleih, Landesmedienanstalten, politischen Parteien oder zivilen Vereinen.

MedienarchivarInnen arbeiten auch im Bildungs- und Kulturbereich sowie in der Forschung und Erwachsenenbildung. Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen in verschiedensten öffentlichen und privatwirtschaftlichen Unternehmen im Bereich der Softwareberatung oder Unternehmensberatung.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ArchivarIn und DokumentarIn", dem der Beruf "MedienarchivarIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Uni: Z.B. Wirtschaftsinformatik, Informationsmanagement, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Geschichtsforschung, Historische Hifswissenschaften und Archivwissenschaft.

FH: Z.B. Information/Medien & Kommunikation, Informationsmanagement; Kommunikation/Wissen/Medien; Kommunikationswirtschaft, Informations- und Kommunikationssysteme, Informationsberufe, Medienmanagement.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kurse, Seminare, Workshops, Universitäts- und Fachhochschullehrgänge: z.B.  Interactive Media Management, Strategisches Informationsmanagement, Information Retrieval, Datenbankmanagement.

Die Österreichische Nationalbibliothek bietet in Kooperation mit der Universität Wien den interuniversitären Universitätslehrgang „Library and Information Studies (MSc)“ sowie Brain-Pool-Seminare zur Fortbildung für Informationsfachleute.

Archivare können sich forschend zum Thema Langzeitarchivierung engagieren:

Für den Staat bedeutsame Dokumente und Kulturgüter werden in klimatisch günstigen Bereichen (Bunker, Stollen, Silberminen) gelagert. Sie lagern dort oft als Mikrofilm in Stahlfässern. Diese Art der Lagerung wird als Langzeitspeicherung betrachtet. Die gelagerten Objekte stehen meistens unter Sonderschutz. Es gibt bereits Versuche, Daten fälschungssicher auf Keramikfliesen oder Glas zu speichern und in Salzbergwerk (z.B. Hallein) zu lagern.

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