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Tätigkeitsmerkmale

ExportmanagerInnen planen und steuern die Aktivitäten in Unternehmen, welche den Vertrieb von Waren und Dienstleistungen ins Ausland betreffen.

ExportmanagerInnen betreuen internationale Vertriebspartner und Märkte. Zudem erstellen sie Recherchen zu Marktanforderungen. Sie ermitteln Wettbewerbsdaten zur Identifikation neuer Märkte und Geschäftsmöglichkeiten.

Sie beschäftigen sich vor allem mit speziellen Logistik-Problemen im internationalen Bereich. Zu ihren Aufgaben gehört die Sicherstellung und Prüfung aller erforderlichen Exportdokumente. Das umfasst vor allem Zoll, Verrechnung, Versicherungsaspekte sowie Handelsrecht und internationales Recht.

In einer Schnittstellenfunktion beraten sie HändlerInnen oder EndkundInnen in deren Landessprache. Zudem erledigen sie auch administrative Tätigkeiten und arbeiten dabei eng mit den internen Abteilungen zusammen: Z.B. Qualitätsmanagement, Marketing, Buchhaltung, Controlling und Logistik.

Oft ergeben sich spezifische bzw. übergeordnete Fragestellungen: Welche Mindeststandards muss das Produkt für den neuen Markt aufweisen? Wie muss das Produkt verpackt und bedruckt werden, damit es verkauft werden darf? Wie wird die Aufmachung und Symbolik des Produkts empfunden? Die Farbsymbolik ist kulturell mitunter sehr verschieden.

ExportmanagerInnen sind in Firmen verschiedenster Branchen tätig. Als FachbereichsleiterIn arbeiten sie mit Zulieferern z.B. aus der Automobilindustrie, Chemie, Biotechnologie, Maschinenbau und Elektronikbranche, Sportartikel, Lebensmittel- und Textilunternehmen sowie mit Krankenhäusern zusammen.

ExportleiterInnen sind üblicherweise den TransportsachbearbeiterInnen vorgesetzt.

Siehe auch die Berufe Supply-Chain ManagerIn, TransportsachbearbeiterIn oder die Lehrberufe Betriebslogistikkaufmann/-frau und SpeditionslogistikerIn.

  • Organisationsgeschick
  • Zahlenaffinität
  • Kommunikationsgeschick
  • Verhandlungssichere Englischkenntnisse. Oft wird eine weitere Sprache (z.B. Slowakisch, Tschechisch) vorausgesetzt

 

Beim Berufseinstieg sind entsprechende Branchenkenntnisse von Vorteil, z.B. sehr gute Weinkenntnisse oder Erfahrung im Umgang mit Lebensmitteln (Lagerung, Transport, Kühlkette).

Bei der Abwicklung von Verträgen und Handelsbeziehungen sind meistens interkulturelle Kompetenzen nötig - für das Gelingen von Geschäften und um interkulturellen Missverständnissen entgegenzuwirken.

Als interkulturelle Kompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, in kulturübergreifenden Situationen effizient zu kommunizieren und sich in unterschiedlichen kulturellen Kontexten angemessen zu verhalten (vgl. Export Service Organisation der steirischen Wirtschaft, URL: eportknowhow.at).

Export-Fachleute sind in Betrieben aller Wirtschaftsbereiche tätig, in Industrie-, Gewerbe- und Handelsbetrieben, in Speditionen, Verkehrs- und sonstigen Dienstleistungsbetrieben.

Der Berufseinstieg erfolgt oft als AssistentIn bzw. TransportsachbearbeiterIn: Z.B. konzeptive Tätigkeiten wie Kosten- und Budgetplanung, Vorbereiten der Verhandlungen, Einholen der erforderlichen Dokumente (Versicherungsunterlagen, Rechnungen) sowie Wartung und Pflege des Fuhrparks.

Tätigkeitsbereiche wie Risikomanagement, Krisenmanagement sowie Projektmanagement sind in wirtschaftlich schwierigen Phasen besonders gefragt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SalesmanagerIn", dem der Beruf "ExportmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

In Stelleninseraten wird oft eine betriebswirtschaftliche bzw. wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung mit Schwerpunkt Export vorausgesetzt.

Mit entsprechender Berufserfahrung, z.B. als Speditionskauffrau, SpeditionslogistikerIn oder TransportsachbearbeiterIn, kann ebenso ein Studium angestrebt werden.

Für eine leitende Position ist einschlägige Berufserfahrung im Export oder Key Account Management z.B. im Konsumgüterbereich nötig.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Es werden zahlreiche Universitäts- und Fachhochschullehrgänge angeboten, welche Zusatzqualifikationen vermitteln, z.B. Werbung und Verkauf, Markt- und Meinungsforschung.

Wichtige Kenntnisse: Zollbestimmungen, Handelsrecht, internationales Recht und Incoterms (International Commercial Terms); das sind standardisierte internationale Handelsklauseln. Berufs- und Erwachsenenbildungsinstitute bieten einschlägige Kurse, Seminare und Lehrgänge an.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Funktionen, wie z.B. LeiterIn der Zollabteilung oder AbteilungsleiterIn für Zoll- und Außenhandelsangelegenheiten. Bekannte Bezeichnungen sind Country ManagerIn, Forwarding Agent, Export Area ManagerIn (Schwerpunkt Nahost).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen oft, wenn Branchenkundige oder QuereinsteigerInnen mit Markenartikel-Background gesucht werden.

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