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Tätigkeitsmerkmale

BibliothekarInnen sind für das Sammeln, systematische Ordnen, Bewahren und die Bereitstellung von Informationsmedien zuständig. Es kann sich dabei um analoge oder digitale Medien handeln. Beispiele sind Bücher, DVD´s oder Netzpublikationen.

Ihr Aufgabenbereich umfasst grundsätzlich die Erschließung von Medien und die Bereitstellung von Medien oder einzelner Informationen für KundInnen. Die Einordnung über eine Systematik bzw. Klassifikation wird als inhaltliche Erschließung bezeichnet.

BibliothekarInnen geben den NutzerInnen Erstinformationen über die gewünschten Medien wie etwa Standort (Raum, Regal), Inhalt und Thema. Um Medien zu suchen und bei Bedarf finden zu können, befassen sich BibliothekarInnen mit der Beschaffung und der Verwaltung der unterschiedlichen Medien:

BibliothekarInnen ordnen die Medien in Gruppen ein, wie etwa Mathematik oder Geschichte. Dann ordnen sie den Medien bestimmte Einträge zu, wie z.B. Titel, Sachgebiet, AutorIn und die Art des Mediums (Buch, DVD und andere). Für diese Tätigkeit nutzen sie eine spezielle Bibliothekssoftware, mit welcher sie in einer Art "elektronischer Katalog" nach einer gewünschten Fachliteratur suchen können. Nach dem das Ordnen und Archivieren der Medienbestände (Bücher, DVD`s) erfolgt ist, sorgen sie für deren Pflege und Vollständigkeit.

BibliothekarInnen regeln insgesamt die Abwicklung der Formalitäten im Zusammenhang mit dem Erwerb (Einkauf, Tausch) neuer Medien oder dem Abonnement von Zeitschriften. Zudem wickeln sie die Entlehnvorgänge ab, z.B. den Buchverleih. Ihre Tätigkeit umfasst auch die Buchführung und die Kostenrechnung.

BibliothekarInnen analysieren auch die erforderlichen Geschäfts- und Informationsprozesse zur Digitalisierung traditioneller Medien unter Berücksichtigung der verschiedenen Medientypen und Speichermöglichkeiten.

Bibliothekswissenschaft gehört zu den Informationswissenschaften. Siehe auch ArchivarIn und DokumentarIn.

Von Vorteil ist das Interesse an Geschichte - je nachdem, in welchem Bereich eine bibliothekarische Tätigkeit angestrebt wird. Es kann sich dabei eher um fachbezogene, historische oder moderne Themen handeln.

  • Umgang mit technischen Systemen: Bibliothekssysteme zur Verschlagwortung und Katalogisierung.
  • Genauigkeit
  • Gute Allgemeinbildung
  • Einhalten der Lagerbedingungen: Bücher und andere Medien müssen unterschiedlich gelagert werden. Manche Bücher und Schriften dürfen auch nicht mit der bloßen Hand berührt werden, wegen dem Säuremantel der Haut. Auch dürfen nur chlorfreie und salzfreie Lesezeichen verwendet werden
  • Englischkenntnisse: Umgang mit KundInnen im Verleih und bei Führungen

BibliothekarInnen, InformationsassistentInnen, ArchivarInnen und DokumentarInnen sind meist im Rahmen des öffentlichen Dienstes bechäftigt. Dort übernehmen sie neben der wissenschaftlichen Literaturrecherche auch das Abhalten von Workshops und die Erstellung von Online-Tutorials.

  • Wissenschaftliche Bibliothek
  • Österreichisches Staatsarchiv
  • Österreichische Nationalbibliothek
  • Bundesmuseum
  • Universitäts- und Hochschularchiv
  • Staats-Archiv
  • Dokumentationsarchiv
  • Universitätsnahe und sonstige wissenschaftliche Einrichtungen und Ministerien

Insgesamt betrachtet, hat sich das Berufsbild der BibliothekarInnen stark verändert. Durch die Digitalisierung kamen spezifische Tätigkeiten dazu. Ein Wandel erfolgte von BewahrerInnen und HüterInnen von Büchern zu "VermittlerInnen" von Informationen und Wissen.

Innerhalb des Bibliothekswesens gibt es verschiedene Qualifikationsstufen, in denen sich BibliothekarInnen etablieren können. Die Anzahl der Stellen, die vergeben werden, ist eher beschränkt. Als InformationsspezialistInnen können sich BibliothekarInnen jedoch auch in weiteren Bereichen am Informationssektor etablieren, etwa in Bildagenturen oder in der fachspezifischen Recherche und Dokumentation.

Berufliche Aussichten und Entwicklungsmöglichkeiten bestehen grundsätzlich auch außerhalb des klassischen Bibliotheksbetriebes. Aufgabenfelder finden sich z.B. in Unternehmen, die sich mit der Produktion und Publikation von Wissensinhalten befassen oder mit der Vermittlung von Informationen und Informationsmedien aller Art.

Aufgrund ihrer Kenntnisse über bibliographische Datenformate, Metadaten und Datenbanken können sich BibliothekarInnen mit der Digitalisierung von Informationsströmen in anderen Branchen befassen. Sie können sich auch auf den Aufbau und der Pflege von Dokumentenservern, elektronischen Archiven oder Content-Management-Systemen spezialisieren. Diese werden auch außerhalb von Bibliotheken, etwa in größeren Unternehmen und Konzernen benötigt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BibliothekarIn", dem der Beruf "BibliothekarIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die einheitliche Ausbildung für Bibliothekspersonal mit Schwerpunkt wissenschaftliche Bibliotheken ist in Österreich in einer Gesetzesverordnung geregelt

Die FH Burgenland bietet den Studiengang Information Medien & Kommunikation mit der Vertiefung Bibliotheks- und Dokumentationsmanagement.

Die Universität Wien bietet den Universitätslehrgang Library and Information Studies (in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek).

Infos über die bibliothekarische Ausbildung an wissenschaftlichen Bibliotheken in Österreich bietet auch die Website bibliotheksausbildung.at

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Seminarprogramme, Zertifizierungskurse und Lehrgänge, wie z.B. Library and Information Studies, Geschäftsprozessmanagement, Wissensmanagement oder Informationsrecht.

Für die Betreuung von bibliothekarischen IT-Anwendungen wie Discovery Systeme sind Programmierkenntnisse erforderlich. Eine wichtige Rolle spielt das Management von Informationen in Datenbanken und Speichertechnologien zur Langzeitspeicherung. Beim Speichern muss hier eine verlustfreie Komprimierung (Entropiekodierung) genutzt werden.

Je nach göße und Struktur des Unternehmen können BibliothekarInnen Leitungsaufgaben übernehmen (z.B. BibliotheksverwalterIn oder FachbereichseiterIn). Personen mit Managementqualifikationen können Planungs-, Organisations-, Leitungs- und Kontrollaufgaben.

Personen mit Wissenschaftsqualifikationen können sich unter Umständen auf einen bestimmten Fachbereich spezialisieren.

BibliothekarInnen können eine eher technische, rechtliche oder betriebswirtschaftliche Aufgabe anstreben. Beispiele sind Tätigkeiten im Bereich Datenanalyse, Qualitätsmanagement, Controlling sowie Lizenz- oder urheberrechtliche Angelegenheiten. Bibliothekare können sich forschend zum Thema alternative Speichertechnologien engagieren.

Es besteht die Möglichkeit der selbständigen Berufsausübung, etwa im Rahmen eines freien Gewerbes (z.B. Handelsgewerbe, Leihbücherei, Online-Shop, Buch-, Kunst- und Musikalienverlag).

Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe des Bundesministeriums für Digitalisiierung und Wirtschaftsstandort BMDW.

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