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Tätigkeitsmerkmale

Multimedia-ProducerInnen planen, koordinieren und kontrollieren die Produktion von Multimedia-Produkten, wie z.B. die Gestaltung von Webseiten und Apps oder die Entwicklung von Computerspielen und Werbevideos. Multimedia ist die Verbindung von Text, Bild, Ton und Video in einem Medium.

Multimedia-ProducerInnen organisieren die verschiedenen Arbeitsschritte der Produktion eines Multimedia-Produkts, von der Idee über das Konzept bis zur technischen und visuellen Umsetzung. Weiters sind sie für die gesamte Abwicklung eines Projekts zuständig. Sie stehen in engem Kontakt mit ihren AuftraggeberInnen und treffen gemeinsam mit diesen alle organisatorischen, inhaltlichen, technischen und finanziellen Entscheidungen.

Gemeinsam mit den AuftraggeberInnen bestimmen Multimedia-ProducerInnen zunächst die Zielgruppe des Multimedia-Produkts. Weiters kalkulieren sie alle anfallenden Kosten und legen einen Zeitplan fest. Während der Produktion müssen Multimedia-ProducerInnen stets den Überblick behalten und die ausgeführten Arbeiten kontrollieren. Sie bilden die Schnittstelle zwischen den AuftraggeberInnen und dem Produktionsteam.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Aufträge akquirieren
  • Besprechungen durchführen
  • KundInnen beraten
  • Budget planen und kontrollieren
  • Projektablauf planen
  • Termine koordinieren
  • Produktionsteam steuern und koordinieren
  • Präsentationen halten
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Medien
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Multimedia-Agenturen
  • Werbeagenturen
  • Grafikstudios
  • Buch-, Zeitschriften- und Zeitungsverlage
  • Online-Verlage
  • Produktionsfirmen
  • Softwarehäuser
  • IT-Abteilungen von größeren Unternehmen

Berufe im Bereich Medien besitzen generell eine hohe Anziehungskraft, sodass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt relativ groß ist. Viele Berufe im Medienbereich werden häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis ausgeübt, auch sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse sind keine Seltenheit. Die wirtschaftliche Situation hat sich auch im Medienbereich durch die Corona-Krise deutlich verschlechtert. Vor allem selbstständig Tätige sind von der Corona-Krise besonders betroffen, da Absicherungsmodelle wie Kurzarbeit oder Arbeitslosenversicherung nicht greifen.

Ob TV, Radio, Print oder Online – sinkende Werbeinnahmen haben sich auf nahezu alle Medienbereiche ausgewirkt. Viele Medienunternehmen haben von der Möglichkeit der Kurzarbeit Gebrauch gemacht oder mussten Personal kündigen. Daher ist in diesen Bereichen mit leicht rückläufigen Beschäftigungszahlen zu rechnen. Hingegen sind die Beschäftigungszahlen in den Bereichen Web-Design, Web-Entwicklung und Multimediatechnik stabil, jedoch herrscht innerhalb dieser Branche ein starker Konkurrenzdruck. Da Multimedia-ProducerInnen in verschiedenen Branchen und Unternehmen tätig sein können, sind die Berufsaussichten gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WebdesignerIn", dem der Beruf "Multimedia-ProducerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an berufsbildenden höheren Schulen, z.B. im Bereich Medien. Neben allgemeinbildenden Fächern werden in den Ausbildungen oftmals auch Kenntnisse in den Bereichen (Content-)Management, angewandte Informatik, Medientechnik und Kommunikations- und Mediendesign vermittelt. Weiters umfasst die Ausbildung ein 8-wöchiges Pflichtpraktikum.

Zudem besteht die Möglichkeit, eine Ausbildung an der WIFI-Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign zu absolvieren.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Medien. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Meisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Medienmanagement
  • Multimediatechnik
  • Grafik-Design
  • Content-Management-Systeme
  • Virtual Reality
  • Personalmanagement
  • Projektmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Multimedia-ProducerInnen sind bereits in einer leitenden Position tätig. Bei entsprechender Berufserfahrung und Qualifikation ist ein Aufstieg zum Art Director möglich. Entwicklungsmöglichkeiten bieten auch verwandte Bereiche, z.B. 3D-Design oder Medieninformatik.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Multimedia-Agentur", "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" und "Sammeln und Weitergeben von allgemein zugänglichen Informationen" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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