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Hinweis

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

FörsterInnen verwalten und pflegen Waldgebiete und sind zudem dafür verantwortlich, die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Sie kontrollieren regelmäßig die Gesundheit und das Wachstum der Bäume. Sie überprüfen, ob es Schädlinge gibt und leiten geeignete Maßnahmen ein, um diese zu beseitigen. FörsterInnen planen und organisieren Holzernten und sie erstellen Pläne für die Aufforstung des Waldes. Sie teilen Fach- und Hilfskräfte ein und koordinieren alle zu erledigenden Waldarbeiten. Zudem achten sie auf den Bestand der Wildtiere und sie setzen Maßnahmen, um unerlaubte Aktivitäten im Waldgebiet zu unterbinden.

Ein weiteres Aufgabengebiet von FörsterInnen ist die Vermessung der Waldgebiete, um anschließend Konzepte zur eventuellen Bewirtschaftung zu erstellen. Weiters beraten sie LandbesitzerInnen und andere Interessengruppen in Bezug auf die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldgebieten sowie hinsichtlich der Durchsetzung von Gesetzen und Vorschriften im Zusammenhang mit der Nutzung von Wäldern. Sie verfassen Protokolle, führen Betriebsbücher und erledigen Behördenangelegenheiten sowie den Schriftverkehr.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Waldgebiete verwalten und pflegen
  • Gesundheit und Wachstum der Bäume kontrollieren
  • Maßnahmen gegen Schädlinge einleiten
  • Holzernten planen und Aufforstungspläne erstellen
  • Fach- und Hilfskräfte einteilen
  • Waldgebiete vermessen
  • LandbesitzerInnen beraten
  • Betriebsbücher führen
  • Behördenangelegenheiten erledigen
Siehe auch:
  • Gerne bei jedem Wetter im Freien arbeiten
  • Interesse für Natur
  • Interesse für Umweltschutz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Öffentliche Forstbetriebe
  • Private Forstbetriebe
  • Forstämter
  • Interessenvertretungen
  • Naturschutzbehörden
  • Landwirtschaftliche Betriebe

Die Land- und Forstwirtschaft ist in mehrfacher Hinsicht vom Klimawandel betroffen, der auch Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung und somit auf den Lebensraum der Wildtiere hat. Zukunftsentwicklungen auf dem Gebiet der Digitalisierung, wie etwa Drohnen zur Überwachung des Waldzustandes oder des Wildbestandes, können Auswirkungen auf die Tätigkeiten von FörsterInnen mit sich bringen.

Die Berufsaussichten für Berufe in der Forstwirtschaft sind von dem im jeweiligen Bundesland vorhandenen Waldbestand abhängig. Die Zahl der Forstreviere in Österreich ist begrenzt, dementsprechend auch die Zahl der offenen Stellen für FörsterInnen. Dennoch werden Wälder und Wildtiere auch in Zukunft gepflegt und geschützt werden müssen. Die Berufsaussichten sind daher stabil.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Forstorgan (m/w)", dem der Beruf "FörsterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet die 5-jährige Ausbildung an der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur. Wichtige Ausbildungsinhalte sind z.B. Biologie, Waldbau, Waldökologie, Forstwirtschaft und Naturraummanagement, Forst- und Umweltschutz, Holzvermessung sowie Arbeitstechnik, ebenso wie Betriebswirtschaft und Rechnungswesen sowie Qualitätsmanagement und Fremdsprachen. Zudem bietet die Forstfachschule die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben, z.B. in Waldpädagogik. Weiters werden praktische Erfahrungen in den schuleigenen Lehrforsten sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

AbsolventInnen einer 3- oder 4-jährigen land- und forstwirtschaftlichen Fachschule sowie der Forstfachschule haben zudem die Möglichkeit, den 3-jährigen Aufbaulehrgang Forstwirtschaft an der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur zu besuchen, der wie die 5-jährige Variante mit der Matura abschließt.

Nach der bestandenen Reifeprüfung erhalten die AbsolventInnen den Berufstitel "ForstadjunktIn". Nach 2-jähriger Berufspraxis können sie zur Staatsprüfung für den Försterdienst antreten und erhalten nach Ablegung dieser Prüfung die Berufsbezeichnung "FörsterIn".

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen der Höheren Bundeslehranstalt bieten Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Forstwirtschaft. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge sind für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei forstlichen Ausbildungsstätten, Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Agrarmarketing
  • Arbeitssicherheit
  • Baumkultivierung
  • Green Care
  • Seilgestützte Höhenarbeit
  • Umweltschutz
  • Waldpädagogik
  • Wildtiermanagement

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können zudem den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen, je nach Tätigkeitsbereich, in Leitungsfunktionen. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist im Rahmen eines eigenen Forstbetriebs möglich.

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