Start | ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnung(en): ProzessleittechnikerIn, Mess- und RegelmechanikerIn.
(Personen mit Lehrabschlussprüfung in einem dieser Lehrberufe sind zur Führung der Bezeichnung "Elektrotechnik – Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik" berechtigt!)


ACHTUNG: Ab 1.1.2024 gilt eine neue Elektrotechnik-Ausbildungsordnung. Lehrlinge, die am 31.12.2023 gemäß der alten Elektrotechnik-Ausbildungsordnung ausgebildet wurden, können bis zum Ende der vereinbarten Lehrzeit (ohne Lehrzeitunterbrechung) weiter nach dieser Ausbildungsordnung ausgebildet werden und bis ein Jahr nach Ablauf der vereinbarten Lehrzeit die Lehrabschlussprüfung nach der alten Prüfungsordnung ablegen; dies gilt auch für Lehrlinge, welche die Lehre bereits nach der neuen Elektrotechnik-Ausbildungsordnung absolvieren, deren vereinbarte Lehrzeit aber schon vor dem 1.1.2025 endet. Absolvierte Lehrzeiten nach der alten Regelung werden auf die Ausbildung nach der neuen Regelung voll angerechnet.

Der Lehrberuf "ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik" gehört zum Modul-Lehrberuf "ElektrotechnikerIn", der insgesamt 4 Hauptmodule und 11 Spezialmodule (ab 1.9.2026 10 Spezialmodule) hat:

HAUPTMODULE:

SPEZIALMODULE:
(Hier sind noch die Bezeichnungen der "alten" Spezialmodul-Regelungen angeführt, weil nach diesen noch bis 30.8.2026 ausgebildet werden kann, während die neu geregelten Spezialmodule erst ab 1.9.2026 ausgebildet werden dürfen - siehe unten!)

  • Erneuerbare Energien
  • Gebäudeleittechnik
  • Gebäudetechnik-Service
  • Netzwerk- und Kommunikationstechnik
  • Sicherheitsanlagentechnik
  • Eisenbahnbetriebstechnik
  • Eisenbahnelektrotechnik
  • Eisenbahnfahrzeuginstandhaltungstechnik
  • Eisenbahnfahrzeugtechnik
  • Eisenbahnsicherungstechnik
  • Eisenbahntransporttechnik

HINWEIS: Die ersten fünf genannten Spezialmodul-Bezeichnungen gelten nur mehr bis 30.8.2026 (Ausbildung nach der alten Regelung)! Ab 1.9.2026 treten an ihre Stelle folgende Spezialmodul-Bezeichnungen/-Regelungen:

  • Erneuerbare Energien und Elektromobilität (statt "Erneuerbare Energien")
  • Gebäudetechnik (statt "Gebäudetechnik-Service")
  • Netzwerktechnik (statt "Netzwerk- und Kommunikationstechnik")
  • Smart Home (statt "Gebäudeleittechnik" und "Sicherheitsanlagentechnik")

Kombinationsmöglichkeiten:

Das Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik" kann mit einem der folgenden Haupt- und Spezialmodule des MODUL-Lehrberufs "ElektrotechnikerIn" kombiniert werden (Lehrzeitverlängerung jeweils auf 4 Jahre):

  • Hauptmodul Anlagen- und Betriebstechnik
  • Hauptmodul Energietechnik
  • Spezialmodul Gebäudeleittechnik (ab 1.9.2026 "Smart Home", dann nicht mehr kombinierbar!)
  • Spezialmodul Gebäudetechnik-Service (ab 1.9.2026 "Gebäudetechnik", dann nicht mehr kombinierbar!)
  • Spezialmodul Erneuerbare Energien (ab 1.9.2026 "Erneuerbare Energien und Elektromobilität", dann nicht mehr kombinierbar!)
  • Spezialmodul Netzwerk- und Kommunikationstechnik (ab 1.9.2026: "Netzwerktechnik")
  • Spezialmodul Sicherheitsanlagentechnik (ab 1.9.2026: "Smart Home", dann nicht mehr kombinierbar!)

Tätigkeitsmerkmale

ElektrotechnikerInnen planen, montieren, installieren, prüfen und reparieren Maschinen, Anlagen oder Geräte, die durch elektrische Energie angetrieben werden. Dazu zählen beispielsweise Anlagen der Energieverteilung (z.B. Stromanlagen), Industriemaschinen (z.B. Förderbänder), Systeme der Gebäudetechnik (z.B. Alarmanlagen, Lifte), Haushaltsgeräte oder Steuerungs- und Regelungsanlagen (z.B. Schalt- und Verteilerkästen). Zudem befassen sich ElektrotechnikerInnen mit Gebäudeinstallationen, verlegen Stromleitungen und Kabel, montieren Schalt- und Verteilerschränke und führen Elektroinstallationen in Verbindung mit Licht- und Beleuchtungstechnik durch.

Weiters führen ElektrotechnikerInnen manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren an Werkstoffen durch, wie z.B. Sägen, Bohren, Schleifen, Drehen und Fräsen. Sie stellen Verbindungen zwischen Bauteilen mittels unterschiedlicher Schweißverfahren her, bearbeiten Schweißnähte und montieren Maschinenelemente, wie z.B. Lager, Kupplungen, Stifte, Schrauben oder Dichtungen. Zudem verwenden sie technische Zeichnungen und Bedienungsanleitungen und fertigen selbst Skizzen und einfache Zeichnungen an, z.B. Schaltpläne. Bei ihrer Arbeit müssen sie stets die vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften, Normen, Umwelt- und Qualitätsstandards berücksichtigen.

Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik"

Die Prozessleittechnik dient der Steuerung, Regelung und Überwachung von verfahrenstechnischen Anlagen, wie z.B. größeren Klima- und Kühlanlagen, Raffinerien oder Produktionsanlagen. Anlagen der Prozessleittechnik bestehen aus verschiedenen Komponenten, die z.B. Produktionsprozesse sowohl steuern als auch physikalische Größen wie Druck und Temperatur messen, regeln und überwachen können. Die Automatisierungstechnik befasst sich mit Maschinen, Geräten und Anlagen, die durch Sensoren, Robotertechnik und Computertechnologie automatisiert gesteuert werden.

ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ fertigen, montieren, konfigurieren und prüfen Bau- und Maschinenteile sowie Geräte von Automatisierungs- und Prozessleiteinrichtungen, wie z.B. Produktions- und Fertigungsanlagen, Bussysteme (Geräte zur elektronischen Datenübertragung), Förderbänder und Baugruppen der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Sie bauen solche Anlagen und Systeme auf, nehmen sie in Betrieb und prüfen, ob sie einwandfrei funktionieren.

Weiters schließen sie Antriebssysteme sowie elektrische und elektropneumatische Stellgeräte und Antriebe an die elektrischen Maschinen an, stellen sie ein und nehmen sie in Betrieb. ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik" verwenden verschiedene Messverfahren sowie Messgeräte und Sensoren, um beispielsweise den Druck oder die Temperatur zu messen, und werten die Ergebnisse aus.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ ist das Programmieren, Parametrieren und Anschließen von speicherprogrammierbaren Steuerungen (kurz SPS), über welche Anlagen und Fertigungsprozesse geregelt und gesteuert werden können. Daher verfügen sie auch über Kenntnisse über Hard- und Softwarekomponenten sowie Sensoren. Sie analysieren und ermitteln Funktionszusammenhänge und Prozessabläufe in den betriebsspezifischen Produktionsanlagen und untersuchen die Energie- und Materialflüsse von physikalischen und chemischen Teilprozessen.

ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ sind auch für die Instandhaltung, Wartung und Reparatur von Automatisierungs- und Prozessleitsystemen der betriebsspezifischen Produktionsanlagen zuständig. Sie führen Fehleranalysen durch und beseitigen Mängel und Störungen auch durch den Einsatz von Test- und Diagnosesoftware. Zudem nehmen sie Änderungen und Anpassungen an den Systemen vor und erweitern und optimieren diese. Bei ihrer Arbeit wenden sie verschiedene Schutzmaßnahmen und Sicherheitsregeln zur Verhütung von Personen- und Sachschäden an, überprüfen und dokumentieren elektrische Schutzmaßnahmen auf ihre Wirksamkeit und berücksichtigen verschiedene elektrotechnische Normen, Bau- und Sicherheitsvorschriften.

Berufsprofil für das Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ gemäß Ausbildungsordnung:

  • Errichten und Inbetriebnehmen von Automatisierungs- und Prozessleitsystemen
  • Instandhalten und Warten von Automatisierungs- und Prozessleitsystemen
  • Suchen und Beheben von Fehlern und Störungen an Automatisierungs- und Prozessleitsystemen
  • Optimieren und Anpassen von Automatisierungs- und Prozessleitsystemen
  • Ausführen der Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen, Umwelt- und Qualitätsstandards

Berufsprofil für das Spezialmodul "Gebäudeleittechnik" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Errichten, Programmieren, Parametrieren, Inbetriebnehmen und Prüfen von Gebäudeleitsystemen
  • Instandhalten und Warten von Gebäudeleitsystemen
  • Systematisches Aufsuchen, Eingrenzen und Beseitigen von Fehlern, Mängeln und Störungen an Gebäudeleitsystemen
  • Beraten von Kunden in Fragen der Gebäudeleittechnik

Berufsprofil für das Spezialmodul "Gebäudetechnik-Service" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Bedienen von Gebäudeleitsystemen
  • Systematisches Aufsuchen, Eingrenzen und Beseitigen von Fehlern, Mängeln und Störungen unter Anwendung von Gebäudeleitsystemen
  • Einfaches Instandhalten und Warten von Geräten und Anlagen der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik
  • Systematisches Aufsuchen, Eingrenzen und Beheben von Fehlern, Mängeln und Störungen an Geräten und Anlagen der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik
  • Beraten von Kunden in Fragen der Gebäudetechnik

Berufsprofil für das Spezialmodul "Erneuerbare Energien" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Planen und Dimensionieren von Anlagen mit erneuerbaren Energien
  • Errichten, Inbetriebnehmen und Prüfen von Anlagen mit erneuerbaren Energien
  • Instandhalten und Warten von Anlagen mit erneuerbaren Energien
  • Systematisches Aufsuchen, Eingrenzen und Beseitigen von Fehlern, Mängeln und Störungen an Anlagen mit erneuerbaren Energien
  • Beraten von Kunden in Fragen der erneuerbaren Energien

Berufsprofil für das Spezialmodul "Netzwerk- und Kommunikationstechnik" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Errichten, Inbetriebnehmen und Prüfen von Netzwerk- und Kommunikationsanlagen
  • Instandhalten und Warten von Netzwerk- und Kommunikationsanlagen
  • Systematisches Aufsuchen, Eingrenzen und Beseitigen von Fehlern, Mängeln und Störungen an Netzwerk- und Kommunikationsanlagen
  • Beraten von Kunden in Fragen der Netzwerk- und Kommunikationstechnik

ElektrotechnikerInnen planen, montieren, installieren, prüfen und reparieren Maschinen, Anlagen oder Geräte, die durch elektrische Energie angetrieben werden. Dazu zählen beispielsweise Anlagen der Energieverteilung (z.B. Stromanlagen), Industriemaschinen (z.B. Förderbänder), Systeme der Gebäudetechnik (z.B. Alarmanlagen, Lifte), Haushaltsgeräte oder Steuerungs- und Regelungsanlagen (z.B. Schalt- und Verteilerkästen). Zudem befassen sich ElektrotechnikerInnen mit Gebäudeinstallationen, verlegen Stromleitungen und Kabel, montieren Schalt- und Verteilerschränke und führen Elektroinstallationen in Verbindung mit Licht- und Beleuchtungstechnik durch.

Weiters führen ElektrotechnikerInnen manuelle und maschinelle Fertigungsverfahren an Werkstoffen durch, wie z.B. Sägen, Bohren, Schleifen, Drehen und Fräsen. Sie stellen Verbindungen zwischen Bauteilen mittels unterschiedlicher Schweißverfahren her, bearbeiten Schweißnähte und montieren Maschinenelemente, wie z.B. Lager, Kupplungen, Stifte, Schrauben oder Dichtungen. Zudem verwenden sie technische Zeichnungen und Bedienungsanleitungen und fertigen selbst Skizzen und einfache Zeichnungen an, z.B. Schaltpläne. Bei ihrer Arbeit müssen sie stets die vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften, Normen, Umwelt- und Qualitätsstandards berücksichtigen.

Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik"

Die Prozessleittechnik dient der Steuerung, Regelung und Überwachung von verfahrenstechnischen Anlagen, wie z.B. größeren Klima- und Kühlanlagen, Raffinerien oder Produktionsanlagen. Anlagen der Prozessleittechnik bestehen aus verschiedenen Komponenten, die z.B. Produktionsprozesse sowohl steuern als auch physikalische Größen wie Druck und Temperatur messen, regeln und überwachen können. Die Automatisierungstechnik befasst sich mit Maschinen, Geräten und Anlagen, die durch Sensoren, Robotertechnik und Computertechnologie automatisiert gesteuert werden.

ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechn…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Metallgewerbe und Elektrogewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
Metallindustrie: Metalltechnische Industrie (Maschinen- und Metallwarenindustrie, Gießerei-Industrie), Fahrzeugindustrie, Nichteisen-Metallindustrie, Stahlindustrie und Bergbau, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (Arbeiter)
gültig ab 01.11.2023
01.11.2023
Elektro- und Elektronikindustrie (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
Elektrizitätsversorgungsunternehmungen (Elektrizitätswerke) (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.02.2024
01.02.2024
Beispiel: Chemische, Kunststoff verarbeitende und pharmazeutische Industrie (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
Beispiel: Papier- und Pappenindustrie, Lohnordnung der PAPIERINDUSTRIE (Papier-, Zellstoff- und Maschinenkartonfabriken) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
Beispiel: Papier- und Pappenindustrie, Lohnordnung der PAPPENINDUSTRIE (Automatenpappenfabriken, Handelsholzschleifereien und Handpappenfabriken) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
INNSBRUCK: Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft (IKB-AG) (Angestellte+Arbeiter)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
  • Auge-Hand-Koordination: Verdrahtungsarbeiten, Löten, Montieren elektrischer und elektronischer Kleinbauteile
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Teamarbeit bei Montage-/Wartungs-/Reparaturarbeiten (vor allem bei Großanlagen und -maschinen)
  • Fingerfertigkeit: Anschließen von Leitungen und Kabeln, Montieren elektrischer und elektronischer Kleinbauteile, Justieren von Messgeräten
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Leitern und Gerüsten bei Wartungs-, Reparatur- und Montagearbeiten an Großanlagen, Maschinen und Kränen
  • Handgeschicklichkeit: Montieren von elektrischen Bauteilen und Leitungen, Bearbeiten von Metallteilen, Wartungs-, Reparatur- und Montagearbeiten an hydraulischen, pneumatischen und elektrischen Anlagenteilen, Löten, Schweißen
  • Logisch-analytisches Denken: Lesen von Schaltplänen, Erkennen von Störungsursachen bei Reparaturarbeiten, Errichten von betriebssicheren Stromkreissystemen
  • Mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Ermitteln physikalischer Größen anhand von Mess- und Prüfergebnissen. LI Organisationstalent: Zeitplanung bei Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten, Vorbereitungsarbeiten
  • Physische Ausdauer: Montieren großer Anlagen, Arbeiten an schwer zugänglichen Maschinenteilen, Belastungen wie Verschmutzung, Maschinenlärm, auch Witterung bei Außenmontagen
  • Psychische Belastbarkeit: teilweise Schichtarbeit (auch Nachtschicht), Arbeiten in Gefahrensituationen
  • Räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Montage-, Stromlauf- und Schaltplänen, Anfertigen von Maschinen- und Anlagenteilen nach Werkstückzeichnungen, Festlegen der Leitungswege in Betriebsräumen, Anordnen elektrischer Bauelemente an Schaltkästen
  • Reaktionsfähigkeit: Arbeiten in Gefahrensituationen (z.B. Prüfarbeiten an stromführenden Teilen), rasches Eingreifen bei Maschinenstörungen, Vermeiden von Unfällen beim Arbeiten an Großanlagen und auf Leitern und Gerüsten
  • Sehvermögen: Verdrahtungsarbeiten, Mess- und Prüfarbeiten, Arbeiten mit Präzisionsmessgeräten (Schieblehre, Mikrometerschraube)
  • Selbstständigkeit: Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten, Durchführen von Sicherheitsüberprüfungen
  • Technisches Verständnis: Montieren, warten und reparieren von elektrischen Anlagen, Maschinen und Fahrzeugen sowie von Steuerungs- und Regeleinrichtungen, Fehlersuche und -behebung, Lesen von Montageplänen
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Schmier-, Reinigungs-, Ätz- und Lösungsmitteln sowie Klebstoffen

Betriebe/Lehrbetriebe:
ElektrotechnikerInnen arbeiten vor allem in der Elektroindustrie, in Gewerbebetrieben der Elektrobranche, in Elektrizitätsversorgungsunternehmen (z.B. Bau und Instandhaltung von Kraftwerken) und in Verkehrsbetrieben (Österreichische Bundesbahnen, Verkehrsbetriebe der Großstädte).

ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ sind meist in industriellen Groß- und Mittelbetrieben der verschiedensten Branchen (z.B. Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau) sowie in Wartungs- und Servicebetrieben tätig. Die Beschäftigungsbetriebe konzentrieren sich vor allem auf städtische Gebiete und industrielle Ballungszentren. Die Durchführung von Montagearbeiten erfordert mitunter auch längere Aufenthalte in verschiedenen Bundesländern oder im Ausland.

Lehrstellensituation:
Der Lehrberuf "ElektrotechnikerIn" mit seinen 4 Hauptmodulen ist einer der am häufigsten erlernten Lehrberufe. Bei den Burschen liegt er an erster Stelle (mit derzeit fast 9.700 Lehrlingen), bei den Mädchen immerhin noch an 11. Stelle (mit derzeit fast 750 Lehrlingen); insgesamt sind das über 10.400 Lehrlinge. Und seit ca. 8 Jahren steigt die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge kontinuierlich an. Es kann angenommen werden, dass sich dieser Trend auch künftig noch eine Weile fortsetzen wird, sodass sehr gute Chancen bestehen, eine Lehrstelle in der Elektrotechnik zu erhalten.
Die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge im Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik" liegt seit vielen Jahren stabil bei rund 900 bis 1.000 Personen und dürfte sich auch künftig kaum stärker verändern. Das Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik" wird meist (zu 90 Prozent) gemeinsam mit einem anderen Elektrotechnik-Hauptmodul erlernt, hauptsächlich mit dem Hauptmodul "Anlagen- und Betriebstechnik", manchmal auch mit dem Hauptmodul "Energietechnik".

Unterschiede nach Geschlecht:
Wie viele technische Lehrberufe wird auch der Lehrberuf "Elektrotechnik" vorwiegend von Männern erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge, der früher immer unter 5 Prozent gelegen ist, ist in den letzten Jahren auf 7 Prozent gestiegen (das sind immerhin fast 750 weibliche Lehrlinge).
Im Hauptmodul "Automatisierungs- und Prozessleittechnik" ist der Anteil der weiblichen Lehrlinge über viele Jahre hinweg bei rund 5 bis 6 Prozent gelegen, in den letzten Jahren aber auf 8 bis 9 Prozent angestiegen (im Jahr 2023 waren das 93 Frauen gegenüber 894 Männern).

Berufsaussichten:

Die Automatisierungsbranche ist ein wachsender Markt, da ein Trend zur Robotik und Automatisierung in vielen Bereichen besteht. Insbesondere in Zusammenhang mit Industrie 4.0 wird in der industriellen Produktion die Verbindung von informations- und softwaretechnischen Komponenten mit mechanischen und elektronischen Teilen immer wichtiger. Neben der industriellen Produktion sind intelligente Automatisierungssysteme auch in Bereichen wie Lagerhaltung, Transport und in der Landwirtschaft zunehmend gefragt.

Beschäftigungsaussichten:

Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind die Beschäftigungsaussichten für ElektrotechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Automatisierungs- und Prozessleittechnik“ gut. Viele Unternehmen der Automatisierungstechnik bieten ihre Produkte und Dienstleistungen auch im Ausland an. Daher können Fremdsprachenkenntnisse die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Zudem sind CAM-Kenntnisse (Computer Aided Manufacturing) sowie technisches Spezialwissen in den Bereichen Pneumatik, Hydraulik oder Mess- und Regelungstechnik vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "AutomatisierungstechnikerIn", dem der Beruf "ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 856 844 830 830 894 920 928 924 952 894
weiblich 44 42 47 50 49 63 71 76 87 93
gesamt 900 886 877 880 943 983 999 1.000 1.039 987
Frauenanteil 4,9% 4,7% 5,4% 5,7% 5,2% 6,4% 7,1% 7,6% 8,4% 9,4%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
ElektrotechnikerIn - Hauptmodul Automatisierungs- und Prozessleittechnik
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
ElektronikerIn - Hauptmodul Angewandte Elektronik nein
ElektronikerIn - Hauptmodul Informations- und Kommunikationselektronik nein
FernwärmetechnikerIn nein
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Elektroinstallationstechnik nein
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Maschinenbautechnik nein
KonstrukteurIn - Schwerpunkt Metallbautechnik nein
KälteanlagentechnikerIn nein
LuftfahrzeugtechnikerIn nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Alternative Antriebstechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Automatisierungstechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Elektromaschinentechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Fertigungstechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul IT-, Digitalsystem- und Netzwerktechnik nein
MechatronikerIn - Hauptmodul Medizingerätetechnik nein
MetallbearbeiterIn nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Fahrzeugbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Maschinenbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Metallbau- und Blechtechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Schmiedetechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Schweißtechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Sicherheitstechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Stahlbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Werkzeugbautechnik nein
MetalltechnikerIn - Hauptmodul Zerspanungstechnik nein
ProzesstechnikerIn nein
SeilbahntechnikerIn nein
SonnenschutztechnikerIn nein
VeranstaltungstechnikerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Folgende berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

  • Fachschule für Elektrotechnik mit Betriebspraxis
  • Fachschule für Elektrotechnik mit Betriebspraxis - Schulautonome Vertiefung Computertechnik und Automatisierungstechnik
  • Fachschule für Elektronik und Technische Informatik mit Betriebspraxis - Ausbildungsschwerpunkt Automatisierung
  • Fachschule für Mechatronik mit Betriebspraxis - Schulautonomer Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik und Robotik
  • Fachschule für Maschinenbau mit Betriebspraxis - Schulautonome Vertiefung Fertigungs- und Automatisierungstechnik
  • Höhere Lehranstalt für Elektrotechnik
  • Höhere Lehranstalt für Mechatronik
  • Höhere Lehranstalt für Mechatronik - verschiedene schulautonome Ausbildungsschwerpunkte
  • Höhere Lehranstalt für Maschinenbau - Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik

Weiterbildungskurse für ElektrotechnikerInnen werden vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und vom Berufsförderungsinstitut (BFI) angeboten. Wichtige Weiterbildungsbereiche für ElektrotechnikerInnen sind vor allem Steuerungstechniken (z.B. mikroelektronische Regelungs- und Steuersysteme) sowie Fachenglisch (technische Fachausdrücke), aber auch Leistungselektronik, Hydraulik, Pneumatik und Metallbearbeitung.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:

  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Elektrotechnik
  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Maschinenbau - Automatisierungstechnik
  • Höhere Lehranstalt (einschließlich Kolleg) für Berufstätige für Elektrotechnik - Ausbildungsschwerpunkt Automatisierung
  • Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Elektrotechnik - Ausbildungsschwerpunkt Automatisierung
  • Höhere Lehranstalt (einschließlich Kolleg) für Berufstätige für Maschinenbau - Schulautonome Vertiefung Automatisierungstechnik
  • Kolleg für Berufstätige für Elektrotechnik
  • Kolleg für Berufstätige für Elektrotechnik - Ausbildungsschwerpunkt Automatisierung
  • Kolleg für Berufstätige für Maschineningenieurwesen - Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik

Aufstiegspositionen für ElektrotechnikerInnen sind z.B. VorarbeiterIn (ObermonteurIn), ArbeitsvorbereiterIn, MontageleiterIn, ServicetechnikerIn, ServiceleiterIn, Werkstätten- oder AbteilungsleiterIn oder WerkmeisterIn. Diese Positionen gibt es allerdings größtenteils nur in Industriebetrieben. Die Aufstiegschancen hängen vor allem von der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen ab. Mit der Größe des Betriebs erhöhen sich auch die Aufstiegsmöglichkeiten aufgrund der größeren Zahl an Führungspositionen.

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für ElektrotechnikerInnen im Rahmen des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" sowie der reglementierten Gewerbe "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)", "Kälte- und Klimatechnik (Handwerk)" und "Kommunikationselektronik".

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde, wie z.B. dem Magistrat oder der Bezirksverwaltungsbehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich, sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe (BMAW).

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