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Tätigkeitsmerkmale

Die Bezeichnung Hafner ist die in Österreich gebräuchliche Bezeichnung für den Beruf der OfensetzerInnen oder KachelofenbauerInnen und kommt vom umgangssprachlichen Ausdruck "Häfen" (= Topf).

HafnerInnen stellen Kachelöfen für alle Arten von Brennstoffen (Holz, Strom, Gas, Öl usw.) her, aber auch andere Feuerungsstätten wie z.B. offene Kamine, Zentralheizungs- und Warmluftkachelöfen, Pizza- und Grillöfen usw. Dabei gehen sie nach heizungstechnischen Berechnungen und zeichnerischen Entwürfen vor. Weiters verlegen sie auch keramische Wand- und Bodenbeläge (Fliesen, Mosaike usw.), führen die Reinigung und Reparatur von Kachelöfen durch und beraten die Kunden über Energie sparendes Heizen.

Die Bemühungen, den Anforderungen des Umweltschutzes zu entsprechen, haben zu einer Modernisierung der Heiztechnik und damit auch des Kachelofenbaus geführt. So kann z.B. ein Kachelofen mit Berechnungsprogrammen perfekt an den Rauchfang angepasst werden, wodurch eine eindeutige Verminderung von Emissionen erzielt wird.

Der wichtigste Aufgabenbereich der HafnerInnen ist der Bau von Kachelöfen. Kachelöfen bestehen aus wärmespeichernden Materialien, welche die bei der Verbrennung freiwerdende Hitze nicht sofort an die Umgebung abgeben, sondern in ihrem Inneren speichern und dadurch den beheizten Raum langsam und gleichmäßig erwärmen. Die gleichmäßige Wärmeabgabe beruht einerseits auf der Speicherungsfähigkeit der verwendeten Kacheln und Schamottesteine, andererseits aber auch auf der besonderen Konstruktionsweise der Kachelöfen. Es werden hier nämlich die freiwerdenden heißen Rauchgase nicht, wie bei vielen anderen Ofenarten, sofort über den Rauchabzug ins Freie geleitet, sondern sie strömen zunächst durch ein verzweigtes System von Luftkanälen. Dadurch wird eine gute Ausnutzung der Rauchgashitze gewährleistet bzw. ein Wärmeverlust durch den Rauchfang weitestgehend vermieden. Der Aufbau eines Kachelofens muss jeweils an die Besonderheiten des zu beheizenden Raumes angepasst werden, sodass die HafnerInnen bei jedem neu zu bauenden Ofen die den Raumverhältnissen entsprechende Konstruktionsweise bzw. das Volumen des Ofens planen und berechnen müssen. Die für den Ofenbau benötigten Kacheln stellen sie heute meist nicht mehr selbst her, sondern beziehen sie von Kachelherstellungsfirmen.

Beim Bau eines Kachelofens fertigen die HafnerInnen zunächst unter Berücksichtigung der heiztechnischen Raumgegebenheiten eine Konstruktionszeichnung an und berechnen den Materialbedarf. Am Aufstellungsort tragen sie bei brandgefährdeten Unterböden eine Schicht aus Zementmörtel ("Estrich") auf, auf die sie einen Sockel ("Gesimse"), der als Basis für den Ofen dient, aufmauern. Auf den Sockel setzen sie die ersten zwei bis drei Kachelreihen und passen die Ofentüre ein. Die Kacheln schneiden sie entweder bereits in der Werkstatt oder am Aufstellungsort mit einer elektrischen Handschneidemaschine auf die erforderlichen Maße zu. An der Innenseite der Kacheln bringen sie mit einem Spezialmörtel Schamotteplatten an, die sie mit Drahtklammern untereinander verbinden. Sie setzen jeweils eine Kachelreihe und eine Reihe Schamotteziegeln und bauen auf diese Weise den Ofen bis zur vorgesehenen Höhe auf. Schließlich bringen sie die Endabdeckung an und verbinden den Ofen durch ein Abzugsrohr mit dem Kamin.

Die HafnerInnen verkleiden auch industriell hergestellte Heizanlagen für flüssige und gasförmige Brennstoffe zur Erhöhung der Wärmespeicherfähigkeit sowie zur dekorativen Gestaltung mit Kacheln. Weiters stellen sie auch Nachtspeicheröfen aus Magnesitziegeln und Schamottesteinen her. Dabei bauen sie kleine Hohlräume zum Einsetzen der elektrischen Heizkörper ein und verkleiden den gemauerten Ofen mit Kacheln; die elektrischen Heizkörper erhitzen die Magnesitziegel und Schamottesteine, welche wiederum die Wärme speichern und an die Kacheln weitergeben.

Eine weitere wichtige Aufgabe der HafnerInnen ist die Wartung und Reparatur von Kachelöfen. Hierbei führen sie vor allem die Innenreinigung des Ofens sowie die Reinigung verstopfter Ofenzüge durch, aber auch die Reparatur oder Erneuerung der Schamottierung sowie die Abdichtung undichter Ofenfugen.

Die Bezeichnung Hafner ist die in Österreich gebräuchliche Bezeichnung für den Beruf der OfensetzerInnen oder KachelofenbauerInnen und kommt vom umgangssprachlichen Ausdruck "Häfen" (= Topf).

HafnerInnen stellen Kachelöfen für alle Arten von Brennstoffen (Holz, Strom, Gas, Öl usw.) her, aber auch andere Feuerungsstätten wie z.B. offene Kamine, Zentralheizungs- und Warmluftkachelöfen, Pizza- und Grillöfen usw. Dabei gehen sie nach heizungstechnischen Berechnungen und zeichnerischen Entwürfen vor. Weiters verlegen sie auch keramische Wand- und Bodenbeläge (Fliesen, Mosaike usw.), führen die Reinigung und Reparatur von Kachelöfen durch und beraten die Kunden über Energie sparendes Heizen.

Die Bemühungen, den Anforderungen des Umweltschutzes zu entsprechen, haben zu einer Modernisierung der Heiztechnik und damit auch des Kachelofenbaus geführt. So kann z.B. ein Kachelofen mit Berechnungsprogrammen perfekt an den Rauchfang angepasst werden, wodurch eine eindeutige Verminderung von Emissionen erzielt wird.

Der wichtigste Aufgabenbereich der HafnerInnen ist der Bau von Kachelöfen. Kachelöfen bestehen aus wärmespeichernden Materialien, welche die bei der Verbrennung freiwerdende Hitze nicht sofort an die Umgebung abgeben, sondern in ihrem Inneren speichern und dadurch den beheizten Raum langsam und gleichmäßig erwärmen. Die gleichmäßige Wärmeabgabe beruht einerseits auf der Speicherungsfähigkeit der verwendeten Kacheln und Schamottesteine, andererseits aber auch auf der besonderen Konstruktionsweise der Kachelöfen. Es werden hier nämlich die freiwerdenden heißen Rauchgase nicht, wie bei vielen anderen Ofenarten, sofort über den Rauchabzug ins Freie geleitet, sondern sie strömen zunächst durch ein verzweigtes System von Luftkanälen. Dadurch wird eine gute Ausnutzung der Rauchgashitze gewährleistet bzw. ein Wärmeverlust durch den Rauchfang weitestgehend vermieden. Der Aufbau eines Kachelofens muss jeweils an die Besonderheiten des zu beheizenden Raumes angepas…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
HafnerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Hafner-, Platten- und Fliesenlegergewerbe (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
  • gute körperliche Verfassung: Arbeiten mit schweren Kachel- und Schamotteziegeln
  • physische Ausdauer: Aufbauen großer Kachelöfen, Arbeiten mit schweren Materialien
  • körperliche Wendigkeit: Arbeiten im Inneren des Ofens, Reparaturarbeiten an der Schamottierung
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Leitern oder Gerüsten beim Aufbau sehr hoher Öfen
  • Handgeschicklichkeit: maßgenaues Zuschneiden der Kacheln, Aufbauen und Verfugen des Ofens
  • Auge-Hand-Koordination: Zuschneiden der Kacheln, genaues Aufsetzen der Kacheln
  • Sehvermögen: Erkennen von Fehlern in der Kacheloberfläche, sauberes und regelmäßiges Aneinanderfügen und Verfugen der Kacheln
  • Unempfindlichkeit der Haut: Verschmutzung durch Kachel- und Schamottestaub, Arbeiten mit Mörtel, Verschmutzung durch Ruß bei Reparatur- und Reinigungsarbeiten
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Werkzeichnungen, Aufbauen des Kachelofens
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen des erforderlichen Ofenvolumens anhand der Raumgegebenheiten
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten der Kunden in heiztechnischen Angelegenheiten

Betriebe/Lehrbetriebe:
HafnerInnen sind in Hafnerbetrieben beschäftigt.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der HafnerIn-Lehrlinge ist in den letzten 10 Jahren massiv gesunken (von fast 250 auf derzeit rund 60 Personen, also nicht einmal mehr ein Viertel von früher). Aber in den letzten Jahren lag diese Zahl schon einigermaßen stabil bei rund 70 bis 80 Lehrlingen. Es kann also angenommen werden, dass der Abwärtstrend in diesem Lehrberuf nun zu Ende ist. Die meisten Lehrstellen gibt es derzeit in Oberösterreich, Niederösterreich, Tirol und der Steiermark (zusammen über 80 Prozent aller Lehrstellen); in den übrigen Bundesländern finden sich jeweils nur einige wenige oder einzelne Lehrlinge.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird größtenteils von Männern erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge macht über die Jahre gesehen durchschnittlich nur 5 bis 10 Prozent aus (das sind 2 bis 7 Lehrlinge).

Berufsaussichten:
Die hohe Nachfrage nach Kachelöfen und der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen sorgen weiterhin für eine gute Auftragslage. Bei Hafnerbetrieben zeigt sich ein Trend in Richtung Ein-Personen-Unternehmen, während die Zahl der unselbstständig Beschäftigten stabil bleibt. Große Mengen an keramischen Zier- und Gebrauchsgegenständen werden in Österreich nur mehr in einem einzigen Industriebetrieb produziert.

Beschäftigungsaussichten:
Die Beschäftigungsaussichten sind aufgrund der guten Auftragslage im Hafnergewerbe stabil. Beratung und Kenntnisse in der heizungstechnischen Berechnung sowie in der Anfertigung technischer Entwürfe verbessern die Arbeitsmarktchancen. Im industriellen Bereich verbessert Wissen über die Bedienung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen die Beschäftigungschancen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "HafnerIn", dem der Beruf "HafnerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
HafnerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 237 194 141 82 75 66 65 56 59 58
weiblich 7 2 2 4 5 7 6 5 2 4
gesamt 244 196 143 86 80 73 71 61 61 62
Frauenanteil 2,9% 1,0% 1,4% 4,7% 6,3% 9,6% 8,5% 8,2% 3,3% 6,5%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
HafnerIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
KeramikerIn - Schwerpunkt Baukeramik nein
KeramikerIn - Schwerpunkt Gebrauchskeramik nein
KeramikerIn - Schwerpunkt Industriekeramik nein
Ofenbau- und VerlegetechnikerIn ja >
Platten- und FliesenlegerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
> Die LAP des verwandten Lehrberufs ersetzt die LAP im beschriebenen Lehrberuf

Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Kursen über Heizungs- und Klimatechnik werden vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) angeboten. Eine weiterführende schulische Ausbildungsmöglichkeit ist die Meisterschule für Kunst und Gestaltung, Ausbildungszweig "Keramische Formgebung" (2 Jahre) in Graz.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In größeren Betrieben des Hafnergewerbes können HafnerInnen zu VorarbeiterInnen oder PartieführerInnen aufsteigen. Da im Gewerbe Klein- und Mittelbetriebe vorherrschen, gibt es hier kaum Aufstiegsmöglichkeiten.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für HafnerInnen in folgenden Handwerken (Befähigungsnachweis erforderlich):

  • HafnerIn

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