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Tätigkeitsmerkmale

FeinoptikerInnen stellen Glasbauteile für optische Instrumente und Geräte her (z.B. Linsen, Spiegel, Prismen, Brillengläser, optische Systeme für Fotoapparate, Mikroskope, Fernrohre usw.) und bauen feinoptische Geräte zusammen. Dabei montieren und justieren sie die Geräte und führen Wartungsarbeiten z.B. an meteorologischen Instrumenten durch. Sie führen Fertigungs-Hilfsverfahren wie Absprengen, Ansprengen, Kittzentrieren und Spannzentrieren durch. Weiters überprüfen sie feinoptische Geräte und erledigen anfallende Reparaturen. Bei der Herstellung einer optischen Linse prüfen die FeinoptikerInnen zunächst das hierfür verwendete Glasstück ("Rohling") auf Spannungsfehler. Diese könnten nämlich während der Bearbeitung zum Zerbrechen des Glases führen. Dann kitten sie eine bestimmte Anzahl von Rohlingen auf einen sogenannten Tragkörper (halbkugelförmiger Metallkörper). Dabei wird dieser erhitzt und mit Kitt und Klebewachs bestrichen. Nach dem Aufsetzen der Rohlinge wird der Tragkörper mit Wasser gekühlt, damit der Kitt fest wird und die Rohlinge in der richtigen Position bleiben. Nun befestigen die FeinoptikerInnen den Tragkörper in der Schleifmaschine an einer Spindel. Auf dieser befindet sich auch die Schleifschale (eine gusseiserne, halbkugelförmige Schale, die der Form des Tragkörpers angepasst ist). Zum Schleifen der Linsen senken die FeinoptikerInnen die sich drehende Schleifschale auf den Tragkörper ab. Ein aus feinen Schleifkörnern bestehendes Schleifmittel bewirkt sodann die Abtragung des Glases (für bestimmte Glasteile, z.B. Prismen, verwenden FeinoptikerInnen auch mit Diamantsplittern besetzte Kupfer- bzw. Bronzeschleifscheiben). Nach der Grobbearbeitung (Schleifen) erfolgt das Polieren. Dabei wird eine Maschine verwendet, die durch das gleichmäßige Hin- und Hergleiten einer Polierschale das Glas abträgt. Die FeinoptikerInnen schrauben zunächst den Tragkörper auf die Spindel der Poliermaschine und füllen die Polierschale mit einem Poliermittel (Polierpech). Die sich drehende Polierschale senken sie auf den Tragkörper ab, wobei ihre Stellung und die Geschwindigkeit der Polierbewegung automatisch gesteuert wird. Während des Poliervorganges kontrollieren die FeinoptikerInnen die erzielten Linsenwerte und korrigieren fallweise die Stellung der Polierschale. Abschließend überprüfen sie die Sauberkeit der Linse mit einer Lupe und unterziehen sie mittels Mess- und Prüfgeräten (z.B. Passeprüfen mit Interferometer) verschiedenen Prüfverfahren, um die optischen Eigenschaften festzustellen. Dabei stellen sie mit Messuhren, Schraublehren und optischen Geräten die Dicke, die Zentriergenauigkeit und die Bildgüte der Linsen fest. FeinoptikerInnen fertigen auch Fertigungszeichnungen und Skizzen an. Weiters führen sie Fügearbeiten durch und verwenden für die maschinelle Flächenbearbeitung die CNC-Technik (computer numeric control = computergesteuerte Geräte). Um Winkelmessungen durchzuführen arbeiten sie mit Goniometern (Winkelmessgeräten). Sie verfügen über Kenntnisse von Beschichtungsverfahren wie Aufdampfen, chemische Beschichtung und Lackieren. FeinoptikerInnen arbeiten aber auch bei der Arbeitsplanung und Produktionsplanung mit und führen unter Anleitung die Betriebsdatenerfassung am betriebsspezifischen rechnergestützten System durch. Dafür müssen sie auch Grundkenntnisse über die interne Auftragsabwicklung und über Kostenrechnung besitzen.

FeinoptikerInnen stellen Glasbauteile für optische Instrumente und Geräte her (z.B. Linsen, Spiegel, Prismen, Brillengläser, optische Systeme für Fotoapparate, Mikroskope, Fernrohre usw.) und bauen feinoptische Geräte zusammen. Dabei montieren und justieren sie die Geräte und führen Wartungsarbeiten z.B. an meteorologischen Instrumenten durch. Sie führen Fertigungs-Hilfsverfahren wie Absprengen, Ansprengen, Kittzentrieren und Spannzentrieren durch. Weiters überprüfen sie feinoptische Geräte und erledigen anfallende Reparaturen. Bei der Herstellung einer optischen Linse prüfen die FeinoptikerInnen zunächst das hierfür verwendete Glasstück ("Rohling") auf Spannungsfehler. Diese könnten nämlich während der Bearbeitung zum Zerbrechen des Glases führen. Dann kitten sie eine bestimmte Anzahl von Rohlingen auf einen sogenannten Tragkörper (halbkugelförmiger Metallkörper). Dabei wird dieser erhitzt und mit Kitt und Klebewachs bestrichen. Nach dem Aufsetzen der Rohlinge wird der Tragkörper mit Wasser gekühlt, damit der Kitt fest wird und die Rohlinge in der richtigen Position bleiben. Nun befestigen die FeinoptikerInnen den Tragkörper in der Schleifmaschine an einer Spindel. Auf dieser befindet sich auch die Schleifschale (eine gusseiserne, halbkugelförmige Schale, die der Form des Tragkörpers angepasst ist). Zum Schleifen der Linsen senken die FeinoptikerInnen die sich drehende Schleifschale auf den Tragkörper ab. Ein aus feinen Schleifkörnern bestehendes Schleifmittel bewirkt sodann die Abtragung des Glases (für bestimmte Glasteile, z.B. Prismen, verwenden FeinoptikerInnen auch mit Diamantsplittern besetzte Kupfer- bzw. Bronzeschleifscheiben). Nach der Grobbearbeitung (Schleifen) erfolgt das Polieren. Dabei wird eine Maschine verwendet, die durch das gleichmäßige Hin- und Hergleiten einer Polierschale das Glas abträgt. Die FeinoptikerInnen schrauben zunächst den Tragkörper auf die Spindel der Poliermaschine und füllen die Polierschale mi…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
FeinoptikerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Metallgewerbe und Elektrogewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2025
01.01.2025
Metallindustrie: Metalltechnische Industrie (Maschinen- und Metallwarenindustrie, Gießerei-Industrie), Fahrzeugindustrie, Nichteisen-Metallindustrie, Stahlindustrie und Bergbau, Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen (Arbeiter)
gültig ab 01.11.2024
01.11.2024
  • Handgeschicklichkeit: Befestigen der Rohlinge auf der Kittschale, Handhaben von Mess- und Prüfgeräten
  • Fingerfertigkeit: Kitten, Herstellen optischer Systeme, Reparieren optischer Geräte
  • Auge-Hand-Koordination: Herstellen optischer Systeme, Reparieren optischer Geräte
  • Sehvermögen: Erkennen von Materialfehlern in den Rohlingen, Kontrollieren der Verarbeitungsqualität, Ablesen von Präzisionsmessgeräten
  • Hörvermögen: Erkennen von Materialfehlern im Glas anhand von Schleif- und Poliergeräuschen
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Arbeiten nach Werkstückzeichnungen, Herstellen optischer Systeme, Reparieren optischer Geräte
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen von Lichtbrechungsmaßen optischer Teile
  • logisch-analytisches Denken: Erkennen von Fehlerursachen bei der Reparatur optischer Geräte
  • generelle Lernfähigkeit: Aneignen von Kenntnissen über neue optische Systeme und Geräte

Betriebe/Lehrbetriebe:
FeinoptikerInnen arbeiten fast ausschließlich in der feinoptischen Industrie. Seltener arbeiten sie in Augenoptikbetrieben.

Lehrstellensituation:
In Österreich gibt es nur wenige Betriebe, die im Bereich der Feinoptik tätig sind und Lehrlinge ausbilden. Daher liegt die jährliche Gesamtzahl der FeinoptikerIn-Lehrlinge derzeit nur bei rund 15 bis 20 Personen. Größere Veränderungen sind hier nicht zu erwarten. Lehrstellen gibt es derzeit nur in Tirol! Der Lehrberuf wird von jedem zehnten Lehrling in Doppellehre erlernt, vor allem mit dem Lehrberuf "Einzelhandelskaufmann/-frau - Schwerpunkt Sportartikel", manchmal auch mit dem Lehrberufe "Sportgerätefachkraft" oder mit andere Einzelhandelsschwerpunkten wie "Allgemeiner Einzelhandel" oder "Kraftfahrzeuge und Ersatzteile".

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird von Männern und Frauen fast gleich häufig erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge beträgt schon seit einigen Jahren rund 40 bis 50 Prozent.

Berufsaussichten:
Die Nachfrage nach FeinoptikerInnen ist seit Jahren niedrig, da diese Branche in Österreich relativ klein ist.

Beschäftigungsaussichten:
Die meisten Unternehmen bilden Fachkräfte für ihren eigenen Bedarf aus. LehrabsolventInnen haben somit gute Chancen, von ihrem Ausbildungsbetrieb weiterbeschäftigt zu werden.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "FeinoptikerIn", dem der Beruf "FeinoptikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
FeinoptikerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 10 8 9 9 9 12 11 10 11 8
weiblich 6 6 6 6 8 8 9 10 7 9
gesamt 16 14 15 15 17 20 20 20 18 17
Frauenanteil 37,5% 42,9% 40,0% 40,0% 47,1% 40,0% 45,0% 50,0% 38,9% 52,9%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
FeinoptikerIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
AugenoptikerIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Weiterbildungsmöglichkeiten für FeinoptikerInnen sind vor allem in Form von innerbetrieblichen Einschulungen an neuen Geräten und Maschinen gegeben. In Großbetrieben gibt es zum Teil auch eigene Werksschulen, die verschiedene Weiterbildungskurse (z.B. Montagelehrgänge) abhalten. Eine weiterführende Bildungsmöglichkeit zur Erreichung eines höheren Bildungsabschlusses bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs ist das zur Reife- und Diplomprüfung führende Kolleg für Optometrie (2 Jahre, mit Vorbereitungslehrgang 2 1/2 Jahre) in Hall in Tirol.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In Industriebetrieben der Optikbranche können FeinoptikerInnen zu VorarbeiterInnen, EinstellerInnen oder ArbeitsvorbereiterInnen aufsteigen.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für FeinoptikerInnen in folgenden reglementierten Gewerben (Befähigungsnachweis erforderlich):

  • Augenoptik (Handwerk)

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