Start | MaschinenbedienerIn

Tätigkeitsmerkmale

MaschinenbedienerInnen steuern und überwachen in Industriebetrieben Maschinen und Anlagen verschiedener Art, z.B. Fließbänder, Fertigungsanlagen, Laserschneidemaschinen, Press- und Druckmaschinen, Verpackungsanlagen oder Werkzeugmaschinen. Sie sind dafür zuständig, dass der Maschinenbetrieb während des Produktionsprozesses einwandfrei abläuft.

MaschinenbedienerInnen stellen die Maschinen ein, bestücken sie mit den benötigten Rohstoffen oder Betriebsmitteln, überwachen den Fertigungsprozess an der Maschine und kontrollieren stichprobenartig die Qualität der Erzeugnisse. Zudem sind sie auch für die Umrüstung von Maschinen und Anlagen zuständig, z.B. wenn neue Produkte gefertigt werden sollen.

Weiters reinigen MaschinenbedienerInnen die Maschinen und Anlagen und führen regelmäßig kleinere Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten durch. Beispiele dafür sind das Nachfüllen von Öl, Wasser oder Kühlmitteln, das Austauschen von defekten Bauteilen sowie die allgemeine Funktionsüberprüfung der gesamten Maschine und deren Einzelteile. Kleinere Störungen beheben sie meist selbst, bei größeren Störungen informieren sie z.B. MaschinenbautechnikerInnen und veranlassen Reparaturen. Bei ihrer Arbeit müssen sie die vorgegebenen Sicherheits- und Hygienevorschriften beachten.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Produktionsaufträge bearbeiten
  • Maschinen und Anlagen einstellen und programmieren
  • Steuerungs- und Messgeräte bedienen
  • Produktionsablauf überwachen
  • Qualität der Werkstücke kontrollieren
  • Maschinen und Anlagen pflegen und instand halten
  • Wartungsarbeiten durchführen
  • Funktionsstörungen beheben
Siehe auch:
  • Bereitschaft zu Schichtarbeit
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Maschinenbau
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegen Lärm sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Industrie- und Gewerbebetriebe der unterschiedlichsten Branchen, z.B.:

  • Metall- und Kunststoffindustrie
  • Maschinen- und Fahrzeugbau
  • Lebensmittelindustrie
  • Textil- und Bekleidungsindustrie
  • Holzindustrie
  • Chemie- und Pharmaindustrie

Der Maschinen- und Anlagenbau zählt in Österreich zu den produktivsten und wachstumsstärksten Industriebereichen. Viele Unternehmen haben sich auf Nischenbereiche und die Herstellung von Einzelstücken spezialisiert, sodass sie auch auf dem globalen Markt konkurrenzfähig sind. Auch der Bereich der Produktions- und Fertigungstechnik entwickelt sich in Österreich stabil. Dieser Bereich ist sowohl vom Import und Export von Rohstoffen und fertigen Produkten als auch von der aktuellen Wirtschaftslage abhängig. Nach einem kurzzeitigen Einbruch zu Beginn der Corona-Krise hat sich die Branche wieder stabilisiert und es werden in den meisten Bereichen Fachkräfte gesucht.

MaschinenbedienerInnen können in Industrieunternehmen und Gewerbebetrieben jeglicher Branchen tätig sein. Daher sind ihre Berufsaussichten gut. Zusätzliche Kenntnisse in der Bedienung von CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) sowie ein Staplerschein können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ZerspanungstechnikerIn", dem der Beruf "MaschinenbedienerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bildet eine technische Ausbildung an Fachschulen, z.B. in den Bereichen Maschinenbau oder Mechatronik. Ausbildungen im Maschinenbau umfassen meist Fächer wie Konstruktion und Projektmanagement, Mechanik und Maschinenelemente, Fertigungs- und Produktionstechnik, Maschinen und Anlagen, Mechatronik und Angewandte Information sowie Elektrotechnik und Automatisierungstechnik.

Im Zuge der Ausbildungen werden unter anderem Kenntnisse in den Bereichen CAM-Technik (Computer Aided Manufacturing), CAD-Technik (Computer Aided Design), CNC-Technik (Computerized Numerical Control), Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) und Schweißtechnik vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. in den Bereichen Maschinenbau oder Mechatronik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • CNC (Computerized Numerical Control)
  • Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Automatisierungstechnik
  • Zerspanungstechnik
  • Metalltechnik
  • Prozesstechnik
  • Qualitätsmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für MaschinenbedienerInnen bestehen in leitenden Positionen, z.B. als SchichtführerIn, TeamleiterIn oder BereichsleiterIn.

Diese Berufe könnten Sie auch interessieren ...

Uber weitere Berufsvorschläge
Weitere Berufe aus dem Bereich "Maschinenbau, Kfz, Metall" anzeigen
Suche
AMS
Suchportal