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Tätigkeitsmerkmale

WindenergietechnikerInnen planen, bauen und reparieren Windkraftanlagen und die dazugehörigen Mess- und Steuerungseinrichtungen, mit denen aus Windkraft elektrischer Strom erzeugt wird.

Im Bereich Entwicklung planen und konstruieren sie Windkraftanlagen und elektronische Komponenten meist mit Hilfe von computergestützten Konstruktionsprogrammen wie CAD (Computer Aided Design). Sie führen verschiedene Tests und Simulationen der einzelnen Bauteile, wie z.B. Turbinen oder Steuerungsanlagen, durch und testen die entwickelten Anlagen auf ihre Funktionsweise. Zudem arbeiten sie auch an der Weiterentwicklung und technischen Verbesserung von bestehenden Anlagen.

WindenergietechnikerInnen nehmen Windkraftanlagen, wie z.B. Windräder, nach Anleitung in Betrieb und kontrollieren, ob diese einwandfrei funktionieren. Sie installieren und testen die Elektronik sowie die Hard- und Softwarekomponenten der Anlagen. Zudem warten sie die Windanlagen regelmäßig und führen verschiedene Messungen durch. Teilweise führen sie Schulungen mit KundInnen bzw. dem Bedienungspersonal durch.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Windkraftanlagen entwickeln und konstruieren
  • Schaltplanentwürfe erstellen
  • Technische Pläne lesen
  • Windkraftanlagen aufbauen, in Betrieb nehmen und warten
  • Messergebnisse analysieren
  • Defekte Bauteile und Komponenten austauschen
  • Wartungsprotokolle führen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Schwindelfreiheit
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Gewerbe- und Industrieunternehmen, z.B. der folgenden Bereiche:

  • Elektro- und Energietechnik
  • Umwelttechnik
  • Maschinenbau
  • Metalltechnik
  • Energieversorgung

Das Thema Umweltschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung und der Bedarf an umweltfreundlichen Technologien, z.B. zur Erzeugung erneuerbarer Energien, steigt. Die Umwelttechnikindustrie ist einerseits an europäische und nationale Gesetze gebunden und andererseits auch auf finanzielle Förderungen angewiesen. Diese regulatorischen Faktoren können sich auf die Beschäftigungssituation auswirken.

Die Berufsaussichten für WindenergietechnikerInnen sind gut, da in Österreich der Ausbau von Windkraftanlagen verstärkt vorangetrieben wird. Kenntnisse im Bereich Umwelttechnik, erneuerbare Energien sowie gute Englischkenntnisse und Reisebereitschaft können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WindenergietechnikerIn", dem der Beruf "WindenergietechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an Fachschulen und höheren technischen Lehranstalten im Bereich Elektrotechnik, insbesondere mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien sowie im Bereich Maschinenbau. Elektrotechnische Ausbildungen beinhalten meist Fächer wie Unternehmensführung, Energiesysteme, Produktionstechnik, Antriebstechnik, Mechatronik, Automatisierungstechnik, Industrieelektronik und Angewandte Informatik. Im Zuge der Ausbildung werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen Erneuerbare Energien, Robotik, Computer Aided Design (CAD) und SPS-Software (Speicherprogrammierbare Steuerung) vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elektrotechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Auf der Website des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie finden Sie aktuelle Informationen aus der Branche sowie Hinweise zu Workshops und Weiterbildungen im elektrotechnischen und elektronischen Bereich.

Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten bieten auch das Kuratorium für Elektrotechnik sowie klimaaktiv, eine Bildungseinrichtung und Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Zudem können Weiterbildungen auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Erneuerbare Energien
  • Ökoenergietechnik
  • Elektronik
  • Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Energietechnik
  • Automatisierungstechnik
  • SPS-Programmierung (Speicherprogrammierbare Steuerung)
  • Technische Qualitätskontrolle
  • Projektmanagement

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für WindenergietechnikerInnen bestehen in leitenden Positionen, z.B. als ProjektleiterIn, BauleiterIn oder UmweltmanagerIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" und "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)" sowie des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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