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Tätigkeitsmerkmale

IndustrietaucherInnen sind meist im Baubereich tätig, wo sie unter Wasser z.B. Bohr-, Schweiß-, Montage- oder Sprengarbeiten an Wasserbauwerken ausführen. Beispiele dafür sind Wasserkraftwerke, Hafenanlagen, Staumauern oder Schleusen. Sie warten und reparieren auch bereits unter Wasser liegende Bauwerke, wie z.B. Brückenpfeiler.

Weiters überprüfen IndustrietaucherInnen unter Wasser befindliche Teile von Booten oder Schiffen, reinigen diese oder reparieren Lecks. Im Bereich der Erdöl- und Erdgasförderung verlegen und verschweißen sie Pipelines unter Wasser und beseitigen Geröll, Felsen und Ablagerungen unter anderem durch Sprengung.

IndustrietaucherInnen tauchen meist in Teams. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten hantieren sie sowohl mit tauchbezogenen Gerätschaften wie speziellen Tauchanzügen oder Atemgasflaschen als auch mit Maschinen wie Bohrern oder Schweißgeräten.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Bauwerke und Anlagen unter Wasser installieren, warten und reparieren
  • Montagearbeiten unter Wasser durchführen
  • Unter Wasser bohren, schweißen und sprengen
  • Werkzeuge und Maschinen bedienen
  • Regelmäßig Tauchübungen durchführen
  • Tauchausrüstung kontrollieren und warten
  • Bauteile von Wasserfahrzeugen überprüfen, reinigen und reparieren
  • Schleusenanlagen und Wasserkraftwerke überprüfen und kontrollieren
Siehe auch:
  • Auge-Hand-Koordination
  • Fingerfertigkeit
  • Gutes Sehvermögen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Maschinenbau
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Körperliche Fitness
  • Reaktionsfähigkeit
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegenüber Kälte sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Unternehmen im Bereich Wasserbau
  • Energiewirtschaftsunternehmen
  • Bohrgesellschaften

Die österreichische Baubranche entwickelte sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr positiv. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Viele Bauprojekte konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden, sodass viele Bauunternehmen Kurzarbeit beantragten sowie Personal kündigen mussten. Auch wenn viele Unternehmen wieder mit einer positiven Entwicklung für das laufende Jahr rechnen, bestehen aufgrund der Corona-Krise weiterhin viele Unsicherheiten, sodass Prognosen zum Zeitpunkt des bauwirtschaftlichen Aufschwungs kaum möglich sind.

IndustrietaucherInnen können mit einer tendenziell gleichbleibenden bis leicht steigenden Nachfrage rechnen, da sie in unterschiedlichen Bereichen tätig sein können. Neben Taucherfahrung müssen sie je nach Tätigkeitsbereich jedenfalls über spezifische Kenntnisse in den Bereichen Bau, Metalltechnik oder Elektrotechnik verfügen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MaurerIn", dem der Beruf "IndustrietaucherIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Es gibt keine gesetzlich geregelte Ausbildung für diesen Beruf. Die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten können betriebsintern und im Rahmen einer Tauchausbildung erworben werden. Je nach Institution und Einsatzgebiet wird von IndustrietaucherInnen eine abgeschlossene Berufsausbildung, wie z.B. eine Lehrausbildung im handwerklichen bzw. technischen Bereich, erwartet. Ein Bootsführerschein ist von Vorteil. Weiters gelten folgende Voraussetzungen:

  • Strafregisterbescheinigung
  • Mindestalter von 19 Jahren
  • Körperliche Eignung bzw. gesunde Atmungsorgane

Das WIFI bietet den Lehrgang Allgemeine Taucharbeiten“ an. Teilnahmevoraussetzungen sind unter anderem eine Sporttauchausbildung, mindestens 100 Tauchgänge und die Vorlage eines medizinischen Attests. Weiters bietet das WIFI auch eine Berufstaucherausbildung an. Dazu muss ein bestimmtes Auswahlverfahren positiv absolviert werden. Nähere Informationen finden Sie auf der Webseite des WIFI.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

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