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Tätigkeitsmerkmale

KulturmanagerInnen planen, organisieren und koordinieren kulturelle und künstlerische Veranstaltungen und Programme, wie z.B. Kunstausstellungen, Theaterstücke, Tanzaufführungen, Literatursymposien oder Musikfestivals. Sie sind für ein breites Spektrum an Aufgaben zuständig und arbeiten in den Bereichen Organisation, Administration, Marketing und Finanzierung. Zudem können sie auch Führungsaufgaben in kulturellen Einrichtungen, wie z.B. in Theatern oder Museen, übernehmen.

Die Hauptaufgabe von KulturmanagerInnen liegt in der Planung und Koordination von kulturellen Projekten. Dabei kümmern sie sich um die Finanzierung eines Projekts, koordinieren die ProjektpartnerInnen, entwickeln eine geeignete Marketingstrategie und betreiben Öffentlichkeitsarbeit.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Anträge stellen
  • Kulturförderungen beantragen
  • Termine koordinieren
  • Meetings durchführen
  • Netzwerke pflegen
  • Sponsoring-Aktivitäten planen
  • Telefonate führen
  • Präsentationen halten
  • Informationen recherchieren und analysieren
  • Honorare vereinbaren
Siehe auch:
  • Durchsetzungsvermögen
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Kunst und Kultur
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen und Branchen:

  • Theater
  • Konzerthäuser
  • Museen
  • Kulturelle Organisationen
  • Ausstellungszentren
  • Öffentliche Kulturverwaltung

Berufe im Kunst- und Kulturbereich besitzen generell eine hohe Anziehungskraft, sodass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt relativ groß ist. Viele Berufe in diesem Bereich werden häufig auf freiberuflicher bzw. selbstständiger Basis ausgeübt, auch sogenannte prekäre Arbeitsverhältnisse sind keine Seltenheit. Zudem hat sich die wirtschaftliche Situation im Bereich Kunst und Kultur durch die Corona-Krise deutlich verschlechtert.

Kunst- und Kulturbetriebe stehen aufgrund der Corona-bedingten vorübergehenden Schließung von Museen, Galerien und kulturellen Veranstaltungsstätten vor existenzbedrohenden Herausforderungen. Hinzu kommen Einbußen aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen mit deutlich reduzierten Besucherzahlen bei Veranstaltungen sowie die vergleichsweise geringe Zahl von TouristInnen, wodurch insgesamt mit deutlich geringeren Umsätzen gerechnet werden muss. Vor allem freischaffende KünstlerInnen oder selbstständig Tätige waren von der Corona-Krise besonders betroffen, da Absicherungsmodelle wie Kurzarbeit oder Arbeitslosenversicherung nicht greifen. Die finanziellen Folgen der Corona-Krise werden sich voraussichtlich noch länger negativ auf die Berufsaussichten auswirken.

Allgemein ist die Anzahl der Arbeitsplätze im Bereich Kulturmanagement in Österreich eher begrenzt. Ein breites Know-how in den Bereichen Kultur, Management und Marketing sowie die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Oftmals verfügen KulturmanagerInnen über eine akademische Ausbildung, daher sind zusätzliche Ausbildungen im Bereich Kulturmanagement vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Kultur- und EventmanagerIn", dem der Beruf "KulturmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden kaufmännische und wirtschaftliche Ausbildungen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, insbesondere im Bereich Kultur. Schulische Ausbildungen mit entsprechenden Schwerpunkten beinhalten Fächer in den Bereichen Kommunikation, Kultur- und Tourismusmanagement, Projektmanagement sowie mehrere Fremdsprachen. Zudem ist auch ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum Teil der Ausbildung.

Dieser Beruf kann auch auf akademischem Niveau erlernt werden, siehe auch den Beruf KulturmanagerIn (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Eventmanagement. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Das Institut für Kulturkonzepte bietet verschiedene Lehrgänge und Seminare in den Bereichen Kulturmanagement und Kulturvermittlung an.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Kulturmanagement
  • Kulturwissenschaften
  • Medienkultur
  • Kunstmanagement
  • Projektmanagement
  • Eventkommunikation
  • Interkulturelle Kompetenzen
  • Betriebswirtschaft
  • Controlling
  • Public Relations

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

KulturmanagerInnen können in höhere bzw. leitende Positionen eines Kulturbetriebes aufsteigen, z.B. in einem Theater oder Museum. Auch im Veranstaltungsbereich bestehen Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Organisation von Veranstaltungen, Märkten und Messen (Eventmanagement)" oder "Public Relations-BeraterIn" möglich.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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