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Tätigkeitsmerkmale

GetränketechnikerInnen stellen Getränke aller Art her, z.B. Limonaden, Fruchtsäfte und Mineralwässer sowie alkoholische Getränke wie Bier, Rum oder Liköre. Dazu kontrollieren und verarbeiten sie verschiedene Rohstoffe wie Früchte, Gemüse, Hopfen oder Gerste sowie Zusatzstoffe wie Aromen, Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel.

Die Getränkeproduktion erfolgt meist mithilfe verschiedener Maschinen und Anlagen. Daher besteht die Haupttätigkeit von GetränketechnikerInnen in der Bedienung und Überwachung der Produktionsanlagen sowie in deren Wartung und Reinigung. Sie befassen sich mit dem gesamten Produktionsvorgang von Getränken. Dies umfasst alle Schritte von der Herstellung über die Abfüllung und Lagerung bis zur Qualitätskontrolle.

Zur Getränkeherstellung wenden GetränketechnikerInnen verschiedene chemische, biologische und mechanische Verfahren an. So reinigen, enthärten und filtern sie z.B. das Wasser. Außerdem entsteinen, putzen und pressen sie Obst und Gemüse. Schließlich fügen sie Zusatzstoffe wie Zucker, Kohlensäure, Farbstoffe und Konservierungsmittel zu und sorgen für die Haltbarmachung der Getränke.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Getränke nach Rezept herstellen
  • Wasser aufbereiten
  • Getränke-Abfüllanlagen bedienen
  • Flaschen etikettieren
  • Qualität der Produkte prüfen
  • Laboranalysen durchführen
  • An der Entwicklung von Produkten und Prototypen mitwirken
  • Maschinen und Anlagen reinigen und desinfizieren
Siehe auch:
  • Bereitschaft zu Schichtarbeit
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Guter Geschmacks- und Geruchssinn
  • Interesse für Chemie und Physik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Sauberkeit und Hygiene
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegen Gerüche sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Betriebe der Getränkeindustrie
  • Großindustriebrauereien
  • Kleinere Brauereien
  • Brennereien

Allgemein herrscht in der gesamten gewerblichen Lebensmittelherstellung ein Fachkräftemangel. Die Lebensmittelherstellung wird in Österreich stark durch den Einzelhandel bestimmt. Zu Beginn der Corona-Krise haben viele Betriebe ihre Lebensmittelproduktion für den Einzelhandel erhöht, mittlerweile ist die Nachfrage jedoch wieder auf das gewohnte Niveau zurückgegangen. Während des Lock-downs fehlten die Einnahmen durch die Gastronomie und Hotellerie, wodurch manche Betriebe starke finanzielle Einbußen verzeichneten.

Ebenso trifft die Absage von Sportveranstaltungen und Events besonders die Getränkehersteller. Die Berufsaussichten im Lebensmittelbereich werden sich voraussichtlich mit der Stabilisierung der Tourismus- und Gastronomiebranche wieder langsam verbessern. Durch einen leicht erhöhten Konsum von Lebensmittelprodukten durch Privathaushalte ist die Nachfrage nach Fachkräften leicht gestiegen. Daher sind die Berufsaussichten für GetränketechnikerInnen gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GetränketechnikerIn", dem der Beruf "GetränketechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden berufsbildende mittlere oder höhere Schulen, z.B. im Bereich Lebensmitteltechnologie oder Chemie. Je nach Schultyp werden im Rahmen der Ausbildungen neben Fächern wie Lebensmittel- und Biotechnologie, analytische Chemie, Biochemie, Mikrobiologie oder Hygiene auch Kenntnisse im Bereich Qualitätsmanagement vermittelt. Zudem werden in Laboratorien und im Rahmen von mehrwöchigen Pflichtpraktika praktische Erfahrungen gesammelt.

Zudem bietet auch eine Lehre eine Zugangsmöglichkeit, siehe z.B. den Beruf Brau- und GetränketechnikerIn (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Universitäten, z.B. im Bereich Lebensmittel- und Biotechnologie. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungsmöglichkeiten im Lebensmittelbereich, z.B. für Qualitätsmanagement, bietet der Lebensmittel-Cluster.

Weiters können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Hygienemanagement
  • Produktmarketing
  • Lebensmittelrecht
  • Bierbrauen
  • Technische Chemie
  • Lebensmittelmanagement
  • Bio Engineering
  • Steuerungs- und Regeltechnik

AbsolventInnen einer höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalt oder einer höheren technischen Lehranstalt können nach mehrjähriger Berufstätigkeit den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.oesterreich.gv.at sowie auf der Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen, z.B. als Abteilungs- oder ProduktionsleiterIn, sowie im Hygiene- und Qualitätsmanagement, in der Produktentwicklung oder in der Lebensmittelkontrolle.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der freien Gewerbe "Betrieb einer Brauerei", "Erzeugung künstlicher Mineralwässer und künstlicher Mineralwasserprodukte", "Erzeugung von Fruchtsäften" und "Erzeugung kohlensäurehältiger Getränke" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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