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Tätigkeitsmerkmale

AuditorInnen führen in Unternehmen und Betrieben unterschiedliche Arten von Betriebsprüfungen durch, sogenannte Audits. Es wird zwischen internen und externen AuditorInnen unterschieden. Interne AuditorInnen arbeiten meist bereits in einer anderen Funktion in einem Betrieb und führen betriebsinterne Audits durch. Externe AuditorInnen führen spezifische Prüfungen in unterschiedlichen Betrieben durch.

AuditorInnen unterstützen Betriebe bei der Planung, Durchführung und Evaluierung von Managementsystemen in Betrieben. Sie analysieren die vorhandenen Ressourcen in einem Betrieb und machen auf Risiken oder Verbesserungsmöglichkeiten für das System aufmerksam. Dazu werden im Vorfeld meist Kriterien erstellt, anhand derer die Überprüfungen durchgeführt werden.

Es gibt unterschiedliche Managementsysteme, in denen sich AuditorInnen spezialisieren können. So gibt es Audits speziell für Qualitäts- oder für Umweltmanagementsysteme. Jedes Managementsystem unterliegt dabei einer internationalen Norm der Internationalen Organisation für Normung (ISO).

AuditorInnen im Bereich Qualitätsmanagement analysieren Management- und Organisationsprozesse hinsichtlich ihrer Qualität und geben Ratschläge für Verbesserungen, die die Führungsebene bei Entscheidungen unterstützen. Im Bereich Umweltmanagement wird ein Unternehmen nach umweltschutzrechtlichen Kriterien überprüft, meist nach Richtlinien der europäischen Öko-Audits-Verordnung (EMAS). AuditorInnen mit Spezialisierung in Umweltmanagementsystemen unterstützen Unternehmen z.B. bei der Formulierung von Umweltzielen und deren Verfolgung.

Nähere Informationen zu EMAS finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Audits planen und durchführen
  • Anforderungsanalysen durchführen
  • Daten auswerten und analysieren
  • Richtlinien erstellen
  • Ergebnisse präsentieren
  • Statistische Auswertungen durchführen
  • Zertifikate aushändigen
Siehe auch:
  • Bereitschaft an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Freude am Beraten
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Institutionen:

  • Prüf- und Zertifizierungsstellen
  • Ministerien
  • Sachverständigenbüros
  • Wirtschaftstreuhandunternehmen
  • Unternehmensberatungen
  • Technisch-industrielle Betriebe
  • Öffentliche Verwaltung

Viele Unternehmen haben einen Bedarf an fachgerechter Beratung zur Optimierung betrieblicher Prozesse in unterschiedlichen Bereichen. Besonders für die Bereiche Wirtschaft, Umweltschutzrecht und IT wird mit einer erhöhten Nachfrage gerechnet. Die Berufsaussichten für AuditorInnen sind daher gut.

Gute analytische und kommunikative Fähigkeiten sowie Managementkompetenzen und ausgeprägte Fachkenntnisse in der jeweiligen Branche erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zusätzlich wird eine hohe Bereitschaft zur Weiterbildung erwartet.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "QualitätssicherungstechnikerIn", dem der Beruf "AuditorIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine schulische kaufmännische oder technische Ausbildung bildet eine gute Grundlage für diesen Beruf. AuditorInnen müssen sich in dem jeweiligen Fachbereich sehr gut auskennen, damit sie qualifizierte Bewertungen und Analysen abgeben können. Eine Spezialisierung auf einen der Bereiche Qualitäts-, Umwelt-, Sicherheits-, Hygiene- oder Gesundheitsmanagementsysteme ist je nach Ausbildungsschwerpunkt daher sinnvoll. So werden von AuditorInnen in den Bereichen Umwelt umfassende Kenntnisse im Bereich Umweltschutz, Umweltrecht und Umwelttechnik erwartet. Ein entsprechendes Know-how in den Bereichen Qualitätsmanagement und Prozessmanagement ist in jedem Fall vorteilhaft.

Informationen über Seminare und Zertifizierungen bietet z.B. das WIFI sowie die Ausbildungs- und Zertifizierungsstelle Quality Austria.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Betriebswirtschaft. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen werden für unterschiedliche Bereiche angeboten, z.B.:

  • Public Auditing
  • Qualitätsmanagement
  • Ressourcenmanagement
  • Umwelt- und Energieberatung
  • Wirtschaftsprüfung
  • Wirtschaft und Recht

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen vor allem in Management- und Abteilungsleitungsfunktionen, z.B. im Aufbau von Umweltmanagementsystemen, sowie im strategischen Controlling. Zusätzlich bieten sich berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung an. Außerdem können Weiterbildungen absolviert werden, die beispielsweise für eine Tätigkeit als "Lead AuditorIn", "QualitätsmanagerIn" oder "UmweltmanagerIn" qualifizieren.

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" und "Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)". Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Lehrabschluss-, Meister- oder Unternehmerprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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