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Tätigkeitsmerkmale

Priester, denen die Aufgabe übertragen wurde, für eine bestimmte Pfarrgemeinde Leiter und Seelsorger zu sein, werden als Pfarrer bezeichnet. Die Priesterweihe ist Voraussetzung, eine Pfarrei leiten zu dürfen, also Pfarrer zu werden.

Für den kirchlichen Dienst als Prister müssen Absolventen der katholischen Theologie eine entsprechende Weiterbildung absolvieren. Sie können dann etwa als Pfarrer, Moderator oder Provisor vom Bischof mit der Leitung einer Pfarre beauftragt werden. Die unterschiedlichen Bezeichnungen haben vorwiegend dienstrechtliche Gründe. Ein Moderator kann im Unterschied zu einem Pfarrer vom Bischof zu jedweder Zeit versetzt werden. Ein Provisor leitet eine Pfarre nur für kurze Zeit (Provisorium).

Priester setzen sich mit dem sozialen Leben in der Gemeinde auseinander und versuchen, die Gemeindemitglieder zu einem den christlichen Grundsätzen entsprechendem sozialen Handeln zu motivieren.

Bei ihren Tätigkeiten werden Priester vom Kaplan unterstützt. Einige Priester sind auch Leiter von diözesanen Ämtern oder größeren Einrichtungen wie z.B. Bildungshäuser.

Siehe auch die Berufe SozialforscherIn und SozialgerontologIn.

Der Tagesablauf ist oft mit rascher Abfolge geprägt (Religionsunterricht, Gespräche mit Vertretern der Kommune, Beerdigung, Telefongespräche verschiedenen Inhaltes, Konfirmandenunterricht oder Hausbesuche und Vorbereitung. Dazu sind neben Text- und Sprachkompetenz auch analytischen Fähigkeiten sowie Belastbarkeit und Eigenverantwortlichkeit nötig.

Die Arbeit in der Seelsorge setzt eine gute Menschenkenntnis, Empathiefähigkeit, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit voraus.

Das katholische Priesteramt kann nur von Männern ausgeübt werden und unterliegt dem Zölibat. In der evangelischen Kirche gibt es keine geweihten Priester, weil (nach Martin Luther) alle Gemeindeglieder als Priester gelten.

Das Arbeitsfeld eines Priesters ist zumeist die Pfarrgemeinde, in der er das Team der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leitet und koordiniert. Außerdem besteht die Möglichkeit, in Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Gefängnissen, in der Notfallseelsorge oder der therapeutischen Begleitung zu arbeiten.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "GeistlicheR", dem der Beruf "Priester" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Für die Ausbildung der Priester ist das jeweilige Priesterseminar einer Diözese zuständig. Das katholische Priesteramt kann nur von Männern ausgeübt werden und unterliegt dem Zölibat.

Die Ausbildung einschließlich Propädeutikum und Pfarrpraktikumsjahr dauert sechs bis sieben Jahre - ansonsten vier Jahre, falls zuvor ein Theologiestudium absolviert wurde.

Das Studium Theologie sind sehr anspruchsvoll. Neben Bibelkunde, Kirchenrecht und Philosophie gehören drei Sprachen, nämlich Hebräisch, Altgriechisch und Latein zur Ausbildung

Das letzte Jahr vor der Priesterweihe verbringen Seminaristen in einer Praktikumspfarre, um viele praktische Erfahrungen im seelsorglichen Dienst zu sammeln. Weitere Infos bietet z.B. das Informationsportal der Kirche Salzburg: www.kirchen.net

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Das Pastoralamt bietet laufend Priesterfortbildungen. Infos zum Ausbildungsweg und zu den Aufnahmeverfahren bietet z.B. das erzbischöfliche Priesterseminar Wien, URL: wienerpriesterseminar.at.

Es werden Masterstudien und Doktoratsstudien angeboten: Z.B. Masterstudium Theologische Spezialisierung - Advanced Theological Studies; Evangelische Fachtheologie; Ethik für Schule und Beruf oder Religionswissenschaft. AbsolventInnen können sich in einem interdisziplinären Gebiet der Theologie vertiefen z.B. Religionsphilosophie, Medizinethik oder Fragen des Religionenrechts.

Der Studienabschluss mit Bachelor und Master of Education befähigt dich zur Erteilung des Religionsunterrichts. Die neuen Lehramtsstudien ermöglichen vielfältige Qualifikationen.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen entsprechend der kirchlichen Hierarchie, in den anderen kirchlichen Arbeitsfeldern entsprechend der jeweils geltenden Organisationsschemata (z.B. Abteilungsleitung, Management).

Bei entsprechendem Engagement können Pfarrer als Propst (lat: präpositus), also als Vorgesetzte tätig sein. Als Probst bekleidet man ein besonderes Leitungsamt und arbeitet in einer Hauptkirche, meistens in einer größeren Stiftskirche. Allerdings gibt es Varianten in der evangelischen und der katholischen Kirche. Für ein Amt im Ausland ist ein längeres Praktikum - während oder nach dem Studium - im gewünschten Gastland vorteilhaft.

Eine selbstständige Tätigkeit im Beratungs- und Schulungsbereich ist möglich, etwa in einer Kommunikationsagentur oder als UnternehmensberaterIn. Üblicherweise ist dazu eine weitere Qualifikation oder Berufserfahrung neben oder nach dem Theologiestudium erforderlich.

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