Start | Ofenbau- und VerlegetechnikerIn

Hinweis

Dieser 4-jährige Lehrberuf ist eine Kombination der beiden 3-jährigen Lehrberufe HafnerIn (Lehre) und Platten- und FliesenlegerIn (Lehre) (daher auch die längere Lehrzeit von 4 Jahren).

 


Tätigkeitsmerkmale

Der Lehrberuf "Ofenbau- und VerlegetechnikerIn" ist eine Kombination der beiden Lehrberufe "HafnerIn" (Kachelofenbau) und "Platten- und FliesenlegerIn", die aber jeder für sich auch einzeln erlernt werden können. Diese Lehrberufskombination wurde geschaffen, weil eine erhebliche Anzahl der Betriebe in diesen Bereichen beide Gewerbe gleichzeitig betreiben und daher entsprechend ausgebildete Fachkräfte benötigen. Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen bauen also Kachelöfen (und ähnliche Ofenanlagen, z.B. gemauerte Pizzaöfen, Küchenherde, offene Kamine) und verlegen keramische Wand- und Bodenfliesen in Wohnungen, Betriebsgebäuden und öffentlichen Gebäuden (z.B. Verfliesung von Badezimmern und Toiletten, Schwimmbädern, Großküchen, Fassaden). Sie arbeiten mit Verlegematerial, keramischen Bauteilen (Fliesen, Ziegel), Schamott- und Mauersteinen, Natur- und Kunststeinen und allerlei Hilfsstoffen (z.B. Zement, Gips, Kleber, Fugenfüller). Meist gehen sie genau nach technischen Unterlagen vor (Pläne, Verlegepläne, Merkblätter, Montageanweisungen, Anschlusspläne, Einbauanleitungen, Ofen- und Montagepläne, Pläne von Luftleitungssystemen). Sie besorgen die benötigten Materialien, bereiten die Baustelle vor (Mauer- und Trockenbauarbeiten, Vorbereitung/Ausgleich der Verlege-Untergründe an Wänden/Böden), bearbeiten die Materialien mit Werkzeugen oder Maschinen (z.B. Behauen, Schneiden, Bohren, Lochen, Schleifen) und stellen Kleber-, Mörtel- und Putzmischungen her. Mit diesen Materialien bauen sie dann Kachelöfen oder sonstige Ofenanlagen sowie die dazugehörigen Heizsysteme auf oder belegen Mauer- und Bodenflächen mit Kacheln und Platten.

Die wichtigsten Aufgaben der Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen im Bereich "Ofenbau" sind das Verkleiden von Heizanlagen mit Natur- und Kunststein, der Innenausbau der Öfen (Auskleidung der Heizkammer, Einbau der Heizgaszüge), das Anschließen der Feuerstätte an den Rauchfang und der Einbau von Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen in die Öfen und Heizungsanlagen. An den fertigen Öfen führen sie bei Probeheizungen Funktionskontrollen der Regelanlagen und Rohrleitungen sowie Abgaskontrollen durch. Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen montieren auch Warmluftheizungen, Elektro-, Gas- und Ölheizungen (Einsetzen von Elektrospeicherkernen, Gasbrennern und Ölbrennern in den Kachelmantel), Küchenherde, offene Kamine, Ganzhausheizungen usw. Ein häufiger Einsatzbereich sind schließlich Sanierungs-, Instandhaltungs- und Servicearbeiten an bestehenden Heizanlagen.

Dieser Beruf erfordert zahlreiche bauphysikalische und bauchemische Kenntnisse, z.B. Wärme- und Feuchtigkeitsschutz, Frost- und Säurebeständigkeit, Rutschfestigkeit von Belägen, Dampfsperren, Raumklima, Luftfeuchtigkeit, Wärmestrahlung, Brandschutz, Schallschutz, Chemikalienbeständigkeit der Materialien, Sicherheitsrichtlinien. Es müssen auch zahlreiche Berechnungen durchgeführt werden: Materialbedarf, Wärmebedarf, Ofenberechnungen und Zugberechnungen, Rauchfangberechnungen, Luftleitungssysteme, Berechnung der Grundlagen für die Erstellung von Energieausweisen usw. Diese Kenntnisse sind insbesondere auch für die wichtige Aufgabe der KundInnen-Beratung und -Einschulung notwendig.

 

Berufsprofil gemäß Ausbildungsordnung:

  1. Erstellen von technischen Zeichnungen (z.B. Verlegepläne, Ofen- und Montagepläne, Luftleitungssysteme),
  2. Durchführen berufsspezifischer Berechnungen (z.B. Materialbedarfsberechnungen, Wärmebedarfsberechnungen, Ofenberechnungen und Zugberechnungen von Öfen und Küchenherden, Erstellen von Energieausweisen für die erstellten Öfen und Heizungsanlagen),
  3. Prüfen, Vorbereiten und Ausgleichen von Verlegeuntergründen,
  4. Ausführen von vorbereitenden Mauer-, Trockenbau- und Putzarbeiten,
  5. Einbauen von Wand- und Bodenheizungen,
  6. Herstellen von Alternativ- und Verbundabdichtungen sowie elastischen Verfugungen,
  7. Bearbeiten, Versetzen und Verlegen von verschiedenen Belagselementen an Böden, Wänden und Stufen und von keramischen Bauteilen, Schamott- und Mauersteinen sowie von Natur- und Kunststeinen,
  8. Herstellen von Öfen und Heizungsanlagen für Einzelraum-, Mehrraum- oder Ganzhausheizungen für feste, flüssige und gasförmige Brennstoffe sowie andere Energieträger,
  9. Einbauen von Mess-, Steuer- und Regelsystemen in Öfen und Heizungsanlagen,
  10. Durchführen von Funktionsanalysen (Probeheizungen) und Abgasanalysen,
  11. Anlegen von Dokumentationen über die Arbeitsabläufe sowie über Arbeitsstunden und Materialverbrauch (wie z.B. Pflichtenhefte, Übergabeprotokolle, Aufmaßabrechnung, Aufmaßtabellen, Bautagebücher),
  12. Beraten und Betreuen von Kunden und Kundinnen auch in Energie-, Klima- und Umweltfragen,
  13. Anbieten und Durchführen von Sanierungs-, Instandhaltungs- und Servicearbeiten,
  14. Ausführen der Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen, Umwelt- und Qualitätsstandards.

Der Lehrberuf "Ofenbau- und VerlegetechnikerIn" ist eine Kombination der beiden Lehrberufe "HafnerIn" (Kachelofenbau) und "Platten- und FliesenlegerIn", die aber jeder für sich auch einzeln erlernt werden können. Diese Lehrberufskombination wurde geschaffen, weil eine erhebliche Anzahl der Betriebe in diesen Bereichen beide Gewerbe gleichzeitig betreiben und daher entsprechend ausgebildete Fachkräfte benötigen. Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen bauen also Kachelöfen (und ähnliche Ofenanlagen, z.B. gemauerte Pizzaöfen, Küchenherde, offene Kamine) und verlegen keramische Wand- und Bodenfliesen in Wohnungen, Betriebsgebäuden und öffentlichen Gebäuden (z.B. Verfliesung von Badezimmern und Toiletten, Schwimmbädern, Großküchen, Fassaden). Sie arbeiten mit Verlegematerial, keramischen Bauteilen (Fliesen, Ziegel), Schamott- und Mauersteinen, Natur- und Kunststeinen und allerlei Hilfsstoffen (z.B. Zement, Gips, Kleber, Fugenfüller). Meist gehen sie genau nach technischen Unterlagen vor (Pläne, Verlegepläne, Merkblätter, Montageanweisungen, Anschlusspläne, Einbauanleitungen, Ofen- und Montagepläne, Pläne von Luftleitungssystemen). Sie besorgen die benötigten Materialien, bereiten die Baustelle vor (Mauer- und Trockenbauarbeiten, Vorbereitung/Ausgleich der Verlege-Untergründe an Wänden/Böden), bearbeiten die Materialien mit Werkzeugen oder Maschinen (z.B. Behauen, Schneiden, Bohren, Lochen, Schleifen) und stellen Kleber-, Mörtel- und Putzmischungen her. Mit diesen Materialien bauen sie dann Kachelöfen oder sonstige Ofenanlagen sowie die dazugehörigen Heizsysteme auf oder belegen Mauer- und Bodenflächen mit Kacheln und Platten.

Die wichtigsten Aufgaben der Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen im Bereich "Ofenbau" sind das Verkleiden von Heizanlagen mit Natur- und Kunststein, der Innenausbau der Öfen (Auskleidung der Heizkammer, Einbau der Heizgaszüge), das Anschließen der Feuerstätte an den Rauchfang und der Einbau von Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen in die Öfen und H…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
Ofenbau- und VerlegetechnikerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Hafner-, Platten- und Fliesenlegergewerbe (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2023
01.05.2023
  • gute körperliche Verfassung: Arbeiten mit schweren Materialien;
  • körperliche Wendigkeit: Arbeiten im Inneren von Öfen, Reparaturarbeiten und Verlegen auf beengtem Raum;
  • Handgeschicklichkeit: Verlegen und Verfugen, Aufbauen von Öfen;
  • Auge-Hand-Koordination: genaues Zuschneiden und Aufsetzen;
  • Sehvermögen: Erkennen von Fehlern in Oberflächen, Beachten eines genauen Fugenverlaufes;
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Klebstoffen, Mörtel, Zement, Verschmutzung durch Staub und Ruß;
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Erstellen und Lesen von technischen Zeichnungen, Aufbauen von Öfen, genaues Einpassen von Kacheln, Steinen, Fliesen und Platten;
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen des Materialbedarfs und Wärmebedarfs, Ofenberechnungen und Zugberechnungen, Erstellen von Energieausweisen;
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten von KundInnen;
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team;
  • gestalterische Fähigkeit: Farbabstimmung von Kacheln, Steinen, Fliesen und Platten.

Betriebe/Lehrbetriebe:
Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen arbeiten in Betrieben des Hafnergewerbes und Ofenbaus sowie in Heizungsinstallationsbetrieben.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der Ofenbau- und VerlegetechnikerIn-Lehrlinge ist seit Einführung dieses Lehrberufs im Jahr 2015 kräftig gewachsen und hat sich in den letzten Jahren auf einem Niveau von jährlich rund 115 bis 135 Personen stabilisiert und ist zuletzt sogar auf über 140 angestiegen. Die meisten Lehrstellen gibt es derzeit in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg (zusammen zwei Drittel aller Lehrstellen); die übrigen Lehrstellen verteilen sich auf die anderen Bundesländer mit Ausnahme von Wien, wo derzeit keine Lehrstellen vorhanden sind.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird größtenteils von Männern erlernt. Allerdings ist der Anteil der weiblichen Lehrlinge zuletzt etwas gewachsen (von ursprünglich nur 2 bis 3 Prozent auf derzeit 9 bis 10 Prozent).

Berufsaussichten:
Der neue Lehrberuf Ofenbau- und VerlegetechnikerIn ist eine Kombination der beiden Lehrberufe HafnerIn und Platten- und FliesenlegerIn. Aufgrund der guten Auftragslage im Hafnergewerbe sowie in Platten- und Fliesenlegerbetrieben können Ofen- und VerlegetechnikerInnen mit stabilen Berufsaussichten rechnen.

Beschäftigungsaussichten:
Die Schaffung des neuen Lehrberufs zeigt, dass Bedarf an qualifizierten Fachkräften besteht. Die Beschäftigungsaussichten nach Abschluss der Lehre sind gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "HafnerIn", dem der Beruf "Ofenbau- und VerlegetechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
Ofenbau- und VerlegetechnikerIn (inkl. Doppellehren)
Dieser Lehrberuf kann seit 1.6.2015 erlernt werden!
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich k.A. 35 63 95 114 108 106 114 121 131
weiblich k.A. 1 1 3 4 5 10 8 13 11
gesamt k.A. 36 64 98 118 113 116 122 134 142
Frauenanteil k.A. 2,8% 1,6% 3,1% 3,4% 4,4% 8,6% 6,6% 9,7% 7,7%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
Ofenbau- und VerlegetechnikerIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
HafnerIn ja <
KeramikerIn - Schwerpunkt Baukeramik nein
KeramikerIn - Schwerpunkt Gebrauchskeramik nein
KeramikerIn - Schwerpunkt Industriekeramik nein
Platten- und FliesenlegerIn ja <
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
< Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In größeren Betrieben des Hafnergewerbes können Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen zu VorarbeiterInnen oder PartieführerInnen aufsteigen. Im Platten- und Fliesenlegergewerbe bestehen Aufstiegsmöglichkeiten in die Positionen MeisterIn und ÜbergeherIn (ÜbergeherInnen sind für Arbeitsanweisungen und Materialzuweisungen zuständig). Da in diesen Gewerben Klein- und Mittelbetriebe vorherrschen, gibt es hier kaum Aufstiegsmöglichkeiten.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für Ofenbau- und VerlegetechnikerInnen in den reglementierten Gewerben "HafnerIn" und "KeramikerIn, Platten- und FliesenlegerIn" (verbundenes Handwerk, Befähigungsnachweis erforderlich).

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