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Tätigkeitsmerkmale

Zum Unterschied von CutterInnen und EditorInnen die Filmmaterial nachbearbeiten, schneiden BidmischerInnen die Bilder "live" zusammen.

BildmischerInnen bestimmen, welches Bild die ZuschauerInnen einer Sendung oder Live-Übertragung zu sehen bekommen. Ihre Kommandos beziehen sich auf die jeweiligen Kameras, die im Studio positioniert sind. BildmischerInnen müssen es beherrschen, sämtliche Monitore gleichzeitig zu betrachten. Sie müssen spontan entscheiden, welches Bild gezeigt bzw. übertragen werden soll.

Oft kombinieren sie die Bilder, die gleichzeitig zu sehen sein sollen, zum Beispiel Bildeinblendungen im Hintergrund des/der ModeratorIn oder eines interviewten Feuerwehrmannes beim Einsatz. Dazu nutzen BildmischerInnen verschiedene Techniken und optische Spezialeffekte wie z.B. Blue-Box und Greenscreen-Technik. Zudem sorgen sie für weiche Bildübergänge (Soft Edge).

Bildtechnische Elemente sind oft Studioaufnahmen, gespeicherte Filmbeiträge, Standbilder oder Inserts wie z.B. Texteinblendung oder Zwischentitel.

Vor Sendebeginn entwickeln BildmischerInnen gemeinsam mit der/dem RegisseurIn einen genauen Zeit- und Ablaufplan der Sendung. Während der Sendung bedienen BildmischerInnen das Mischpult. Über das Mischpult steuern sie den Wechsel der Bildquellen wie etwa Studiokameras und Schnittsysteme.

Während der Sendung oder Aufzeichnung sind BildmischerInnen an der Schnitstelle zwischen Kameraleuten und RegisseurIn.

Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen z.B. für bestimmte Bereiche wie etwa Sport-Liveübertragungen, wobei sie auch die Regeln dieser Sportart beherrschen und die Dramaturgie von Übertragungen dieser Sportart kennen müssen.

Siehe auch die Berufe Compositing Artist, MediengestalterIn und FilmwissenschafterIn.

  • Interesse am Umgang mit analogen und digitalen Kameras, Objektiven und Beleuchtungstechniken
  • Stresstoleranz (hoher Zeitdruck bei Livesendungen)
  • Sicheres Gespür für gute Bilder
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Absolute Pünktlichkeit (Livesendung!)

 

Ebenso die Bereitschaft zu branchenüblich unregelmäßigen Arbeitszeiten (Wochenende, Nachts), wechselnden Einsatzorten sowie Zuverlässigkeit.

In Stellenausschreibungen werden gute Kenntnisse im Umgang mit gängigen Kameratypen sowie gängiger Videosignale und Kabeltypen gefordert. Oft ist Kritikfähigkeit gefordert.

BildmischerInnen sind wie andere MediengestalterInnen in Fernsehanstalten, Werbeagenturen, Multimedia-Unternehmen oder Filmstudios beschäftigt. Sie sind oft freiberuflich bzw. selbstständig tätig.

Kameraleute, SchnittmeisterInnen und CutterInnen finden vor allem bei Fernsehanstalten und Filmproduktionsfirmen Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Tätigkeit erfolgt zum Teil im Angestelltenverhältnis, häufig jedoch befristet für die Dauer einer Produktion. Manche AbsolventInnen sind später als FilmkomponistInnen, Kameraleute oder RedakteurIn tätig.

Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen zudem bei Theatern, Opernhäusern und Musicalbühnen (von Bund, Ländern oder privater Seite).

BildmischerInnen können - je nach Interesse und (Zusatz)Qualifikation in Abteilungen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Online-Shops (z.B. für Möbel und Wohnaccessoires), bei Automobilzulieferern oder in einem Labor für Bildtechnik arbeiten.

Bildtechnik kommt zudem in der Event- bzw. Veranstaltungstechnik und in der Industrie zum Einsatz. Sie können auch eine Tätigkeit als Patentanwalt/-anwältin anstreben.

Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen unter anderem für bestimmte Bereiche wie Kunst- oder Sport-Liveübertragungen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "CutterIn", dem der Beruf "BildmischerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

BildmischerInnen verfügen üblicherweise über eine Ausbildung mit Schwerpunkt Bild- und Tontechnik, z.B. als MediengestalterIn, Multimedia-DesignerIn oder im Bereich Bildschnitt.

Vor dem Berufseinstieg sollte ein Praktikum bzw. ein Volontariat (bei einer Sendeanstalt) absolviert werden, um Kenntnisse in der farbbasierten Bildfreistellung und Bildbearbeitung mit gängiger Software nachzuweisen

Der Unterschied zwischen Praktikum und Volontariat ist auf der Website der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier erklärt, URL: https://www.gpa-djp.at.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind u.a. Multimedia- oder Web Publisher, der Bereich Illustration und Printmedien, Certified Program: Visuelle Kompetenzen und TV- & Film-Produktion. Ingenieurwissenschaften mit Schwerpunkt Optotechnik, Optoelektronik oder optische Sensorik.

Relevant ist Expertenwissen in den Bereichen Bildverarbeitung, Optoelektronik und Objektiv-Entwicklung für Kamerasysteme, zur Pflege und Aktualisierung von Bilddatenbanken (einer Presseabteilung) mit Verschlagwortung und Dokumentation. Zunehmend sind gute Programmierkenntnisse in C# gefragt.

Berufliche Erfahrung erfolgt durch praktische Arbeiten, Teilnahme an Symposien und Workshops. Die konkrete Arbeit an einem Thema erfordert die Einarbeitung in das entsprechende Umfeld. Gute Fremdsprachenkenntnisse sind für eine internationale Karriere unabdingbare Voraussetzung.

Aufstiegs- bzw. Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen unter anderem für bestimmte Bereiche wie etwa Sport-Liveübertragungen. Hierbei müssen allerdings die Regeln und Dramaturgie von Übertragungen der jeweiligen Sportart beherrscht werden.

Aufstiegschancen bieten sich - je nach Unternehmensgröße, Interesse und (Zusatz)Qualifikation - als BildredakteurIn (Bildrecherche, Bildmontage, Bearbeitung der Bildrohdaten für Medien, Sonderpublikationen und Werbemittel), TechnischeR BetriebsleiterIn (Fernsehproduktion), ProduktionsleiterIn (Fernsehproduktion), SchnittmeisterIn (Fernsehen), VideotechnikerIn oder MediengestalterIn.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung, etwa im Rahmen eines freien Berufes. Nähere Infos bietet die Website der Wirtschaftskammer Österreich - WKO.

Die aktuelle Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe sowie die Liste der reglementierten Gewerbe ist auf der Website des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort - BMDW abrufbar.

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