Start | LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung - Landwirtschaft

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung (UNI/FH/PH).

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

LehrerInnen für Landwirtschaft unterrichten SchülerInnen von der 9. bis zur 13. Schulstufe, z.B. an landwirtschaftlichen Fachschulen oder höheren Lehranstalten für Landwirtschaft, in fachspezifischen Unterrichtsgegenständen. Dazu zählen verschiedene Fachbereiche, wie z.B. Landwirtschaft, Weinbau, Obst- und Gemüseanbau oder Pferdewirtschaft. Sie unterrichten sowohl in fachtheoretischen als auch fachpraktischen Fächern.

LehrerInnen für Landwirtschaft vermitteln den SchülerInnen je nach Schulschwerpunkt z.B. Kenntnisse in den Bereichen Forst- und Landwirtschaft, Wein- und Obstbau oder Garten- und Landschaftsgestaltung. Dazu zählt theoretisches Wissen über Bodenkultur, Saatgut, Düngeverfahren, Ernte, Pflanzenkunde und Tierhaltung sowie über den fachgerechten Anbau von Obst oder die Herstellung von Wein. Neben dem theoretischen Fachwissen wird in den fachpraktischen Fächern dieses Wissen auch in der Praxis vermittelt, z.B. an schuleigenen Höfen und Gartenanlagen. Ziel ihres Unterrichts ist es, die SchülerInnen bestmöglich auf Tätigkeiten in landwirtschaftlichen Betrieben vorzubereiten.

Den Unterricht planen LehrerInnen für Landwirtschaft nach den vorgegebenen Lehrplänen und wählen die geeigneten Unterrichtsmaterialen sowie die passenden didaktischen Methoden aus. Weiters bereiten sie praktischen Übungen vor, korrigieren Hausübungen und benoten die Leistungen der SchülerInnen. Neben dem fachspezifischen Wissen vermitteln sie auch soziale und persönliche Kompetenzen und fördern die SchülerInnen in ihren individuellen Fähigkeiten und Interessen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Unterricht vorbereiten
  • Landwirtschaftliches Fachwissen vermitteln
  • Praktische Übungen anleiten
  • Exkursionen organisieren und durchführen
  • Unterrichtsverlauf dokumentieren
  • Leistungen der SchülerInnen beurteilen
  • Besprechungen mit KollegInnen durchführen
Siehe auch:
  • Begeisterungsfähigkeit
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Durchsetzungsvermögen
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Natur
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten vor allem folgende Institutionen und Bereiche:

  • Landwirtschaftliche Fachschulen
  • Höhere land- und forstwirtschaftliche Lehranstalten
  • Land- und forstwirtschaftlichen Berufsschulen
  • Berufsschulen
  • Erwachsenenbildungseinrichtungen
  • Land- und forstwirtschaftlicher Beratungs- und Förderungsdienst
  • Umweltberatung
  • Agrarmanagement

Je nach Unterrichtsfach ist der Bedarf an LeherInnen unterschiedlich hoch. Agrar- und Umweltthemen sind am Puls der Zeit.

Fachleute können auch im außerschulischen Umfeld tätig sein. Zum Teil bestehen Aussichten auf eine Karriere in unterschiedlichen Bereichen, die einen Bildungsbezug aufweisen, etwa im Verlagswesen oder in der politischen Bildungsarbeit.

Seit dem Schuljahr 2018/2029 gilt der verordnete Lehrplan zur Verbindlichen Übung "Digitale Grundbildung" in den österreichischen Schulen. Diese Neuerung vergrößert den Bedarf an professionell ausgebildeten LehrerInnen in diesem Bereich. Infos bietet z.B. auch die Website themen.schule.at und das Tiroler Bildungsservice.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung", dem der Beruf "LehrerIn für die Sekundarstufe Berufsbildung - Landwirtschaft" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

LehrerInnen für Landwirtschaft verfügen in der Regel über eine Ausbildung an der Wiener Hochschule für Umwelt- und Agrarpädagogik. Die Berechtigung für das Lehramt an mittleren und höheren land- und forstwirtschaftlichen Schulen kann für MaturantInnen jeglicher Schultypen im Rahmen des Bachelorstudiums "Agrarbildung und Beratung" im Ausmaß von 240 ECTS (mindestens 8 Semester) erlangt werden. Zulassungsvoraussetzung ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann sowie die positive Absolvierung des Zulassungsverfahrens. AbsolventInnen einer höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule können bis zu 50 ECTS angerechnet werden, wodurch die Studienzeit verkürzt werden kann.

Weiters besteht die Möglichkeit, die Berechtigung für das Lehramt im Rahmen des Bachelorstudiums "Agrarbildung und Beratung für BerufspraktikerInnen" im Ausmaß von 240 ECTS (mindestens 7 Semester) zu erlangen. Voraussetzungen für dieses Studium sind entweder der erfolgreiche Abschluss einer höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule sowie 3 Jahre Berufserfahrung oder eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung im Bereich Landwirtschaft. Zudem muss ein Zulassungsverfahren durchlaufen werden. Je nach Vorbildung werden durch Abschluss dieses Studiums unterschiedliche Berechtigungen erlangt. So erlangen MeisterInnen lediglich das Lehramt für den fachpraktischen Unterricht.

Nach Abschluss eines der beiden Bachelorstudien besteht die Möglichkeit, das Masterstudium "Agrarpädagogik und Beratung" im Ausmaß von 60 ECTS (mindestens 2 Semester) zu absolvieren. Mit Abschluss dieses Studiums wird die Qualifikation Lehramt Sekundarstufe Berufsbildung erlangt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Hochschulen mit einem Diplom- oder Master-Abschluss bieten Doktoratsstudien an Universitäten, z.B. im Bereich Bildungswissenschaften. Zudem besteht die Möglichkeit, im Rahmen eines sogenannten Erweiterungsstudiums ein zusätzliches Unterrichtsfach oder eine Spezialisierung zu studieren. Diese Zusatzqualifikation berechtigt dazu, in diesem Unterrichtsfach oder dieser Spezialisierung zu unterrichten.

Für PflichtschullehrerInnen besteht in ganz Österreich eine verpflichtende Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen im Ausmaß von 15 Jahresstunden, die im Zusammenhang mit der Lehrtätigkeit stehen.

Berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Schulformen bieten vor allem die Pädagogischen Hochschulen und Universitäten in Form von Seminaren und Hochschullehrgängen an. Viele Lehrgänge sind zertifiziert und meist mit neuen Qualifikationen verbunden, die dazu berechtigen, erweiterte Aufgaben im Schulwesen zu übernehmen.

Für den Bereich der berufsbildenden Schulen bzw. der Berufsschulen werden von den Pädagogischen Hochschulen spezifische Fortbildungen angeboten, die einen expliziten Schwerpunkt auf die einzelnen Fachbereiche legen, wie z.B. auf Fachbereiche an technischen und gewerblichen Schulen. Neben den fachspezifischen Weiterbildungen an Hochschulen bestehen allgemeine Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. zu folgenden Themen:

  • Tiergestützte Interventionen
  • Natur
  • Berufsorientierung
  • Englisch
  • Freizeitpädagogik
  • Gender und Diversity
  • Schulmanagement
  • Interkulturelle Kompetenzen
  • Fachdidaktik

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Konfliktmanagement, Legasthenie oder Lerncoaching.

Lehrpersonen können eine Position als Schulleiterin/Schulleiter anstreben. Die Bildungsdirektionen der Länder. suchen manchmal Lehrpersonen für das Schulqualitätsmanagement. Entsprechende Stellenausschreibungen finden sich auf der Website des Bundesministeriums BMBWF.

Grundsätzlich bestehen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen, z.B.

  • Bildungsverwaltung
  • Bildungspolitik (z.B. Beratung)
  • Sozialmanagement
  • Freizeitpädagogik
  • Gutachtertätigkeit für Lehrmittel (z.B. Schulbücher)
  • Wissenschaft und Forschung

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