Start | Facharzt/-ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs Facharzt/-ärztin. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von Facharzt/-ärztin (UNI/FH/PH).

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

FachärztInnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin behandeln Erkrankungen der Psyche, wie z.B. Depressionen, Bindungsstörungen, Schizophrenie, Suchtkrankheiten und Essstörungen von Kindern und Jugendlichen. Im ersten Gespräch mit den PatientInnen und ihren Eltern machen sie sich ein Bild von der aktuellen Stimmungslage, fragen die PatientInnen nach ihren Gefühlen und testen ihre Merkfähigkeit und die Konzentration. Zudem führen FachärztInnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin körperliche Untersuchungen durch, um organische Ursachen für die psychischen Erkrankungen auszuschließen. Sie entnehmen Blutproben und analysieren sie oder schicken sie zur Analyse an ein Labor.

Darauf aufbauend erstellen FachärztInnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin ihre Diagnose und setzen einen Plan für die nächsten Behandlungsschritte fest. Je nach Schwere der Erkrankung verschreiben sie Medikamente, eine Psychotherapie oder schlagen einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus oder einer Spezialklinik vor. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Gespräche mit PatientInnen und ihren Eltern führen
  • Psychologische Tests durchführen
  • Körperliche Untersuchung vornehmen
  • Blutproben entnehmen und analysieren
  • Diagnose erstellen
  • Behandlungsplan festsetzen
  • Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten
  • Bereitschaft, in den Abendstunden zu arbeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Gesundheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Psychische Belastbarkeit
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Krankenhäuser
  • Kur- bzw. Rehabilitationszentren
  • Einzelpraxis und Gemeinschaftspraxen
  • Universitäten

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Facharzt/Fachärztin", dem der Beruf "Facharzt/-ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin. Daran anschließend müssen angehende FachärztInnen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin eine 9-monatige Basisausbildung, den sogenannten Turnus, absolvieren. Dann folgen eine Sonderfach-Grundausbildung im Umfang von 36 Monaten sowie eine Sonderfach-Schwerpunktausbildung im Umfang von 27 Monaten. Die Facharztausbildung schließt mit der Facharztprüfung, die bei der Österreichischen Ärztekammer abgelegt werden muss, ab.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Für FachärztInnen besteht eine Weiterbildungspflicht, die im Ärztegesetz, ÄrzteG § 49, verankert ist. Demnach müssen innerhalb von 5 Jahren 250 Fortbildungspunkte absolviert werden, z.B. in Form von Seminaren, Lehrgängen oder Kongressen. Weitere Informationen zur ärztlichen Fortbildungsverordnung finden Sie z.B. auf der Website der Österreichischen Akademie der Ärzte.

Weiterbildungen können beispielsweise bei der Österreichischen Akademie der Ärzte, an den medizinischen Universitäten oder bei der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Diagnostik und Therapie bei Schizophrenie
  • Deeskalationsmaßnahmen
  • Krisenintervention   
  • Suchterkrankungen  
  • Bindungsstörungen 
  • Transgender
  • Qualitätsmanagement in der Arztpraxis

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