Start | BewegungstherapeutIn

Tätigkeitsmerkmale

Bewegungstherapie nutzt gezielte Bewegung (Wandern, Gymnastik, Koordinations- und Muskeltraining) zum Aufbau von Ausdauer, Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Gleichgewicht.

Es gibt jedoch verschiedene Konzepte von Bewegungstherapie, die sich von präventiven Bewegungsempfehlungen über Heilgymnastik bis hin zu psychotherapeutisch orientierten Formen erstrecken.

Fachleute, die zum Beispiel als PhysiotherapeutInnen tätig sind, erstellen Förderungs- und Behandlungspläne für Gruppen- oder Einzeltherapien. Sie schlagen den PatientInnen verschiedene grundlegende Bewegungselemente vor, welche sie anwenden können. TherapeutInnen können PatientInnen mit spezifischen Beschwerden, die z.B. nach einer Operation, einem Unfall, einer Krankheit oder durch Haltungsschäden auftreten, Möglichkeiten der Entlastung aufzeigen. Bewegungsübungen können auch vorbeugend angewendet werden oder um weiteren Schäden vorzubeugen.

Bewegungstherapie kann auch Tanz und Bewegung nutzen, um in psychotherapeutischer Weise als Medium zur Persönlichkeitserweiterung des Menschen zu wirken. Ziel ist es hier, dass die PatientInnen lernen, die Sprache ihres Körpers zu verstehen, ihren Emotionen Gestalt zu geben und zu verdrängten Erfahrungen und Erlebnissen Zugang finden.

Siehe auch den Beruf PhysiotherapeutIn, ErgotherapeutIn und PsychotherapeutIn.

Fachleute müssen hier sowohl medizinischen als auch psychologischen Fragestellungen gegenüber aufgeschlossen sein

  • Soziale Kompetenzen sind von besonderer Bedeutung: Geduld, Empathievermögen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Freude am Umgang mit Menschen
  • Interkulturelle Kompetenz
  • Interesse an: Biomechanik und Bewegungswissenschaften (fundierte Kenntnisse erfolgen in der Ausbildung)

Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich in Krankenanstalten, Kuranstalten, Heilbäder, Rehabilitationsanstalten, Instituten für physikalische Medizin sowie ärztlichen Ordinationen und (privaten) Praxen.

Bewegungstherapie findet oft in der Physiotherapie und häufig auch in der Prävention-, Paar- und Familientherapie (Psychotherapie) statt.

TherapeutInnen arbeiten in Beratungsstellen, Kinder- und Jugendheimen, psychiatrischen Kliniken, in Freizeiteinrichtungen und privaten Praxen. Weiters arbeiten sie in sonderpädagogischen Einrichtungen, ambulanten Praxen für Tanztherapie Onkologie, Neurologie, Rehabilitation, Suchteinrichtungen, Krisenintervention bei Klienten mit starken körperlichen Veränderungen (z.B. nach Unfällen oder Krebserkrankungen).

Sie arbeiten mit Personen verschiedener Altersstufen, welche sich in einer schwierigen psychischen bzw. seelischen Situation befinden und auch mit Suchtkranken. Sind sie in klinischen Einrichtungen tätig.

Mitverantwortliche TherapeutInnen stehen unter der Fachaufsicht eines Arztes/einer Ärztin oder Physiotherapeuten/Physiotherapeutin.

In Zukunft sind innovative IKT-gestützte Lösungen für ein aktives und gesundes Altern im eigenen Heim, in der Gemeinschaft oder am Arbeitsplatz gefragt. Diese Lösungen sollen zur Steigerung der Lebensqualität ältere Menschen beitragen. In diesem Bereich können sich Fachleute aus dem Gesundheitsbereich, Pflegemanagement, Informatik und Medizintechnik gemeinsam für Projekte in Forschung und Entwicklung AAL-Programme (Active and Assisted Living) engagieren.

Das Active and Assisted Living Research and Development Program ist ein gemeinsames europäisches Forschungs- und Entwicklungs- (F&E) Programm für "Aktives und unterstütztes Leben" - Infos bietet die Website des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie - BMK.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "PhysiotherapeutIn", dem der Beruf "BewegungstherapeutIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Für eine Tätigkeit im Gehobenen Medizinisch Technischen Dienst (Physiotherapie) ist eine spezielle Ausbildung erforderlich - Infos über gesetzlich geregelte Gesundheitsberufe bietet die Website des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf sozialministerium.at.

Die Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) ist eine in Österreich anerkannte psychotherapeutische Ausbildung. Seit 2004 finden regelmäßig Ausbildungsgruppen in Wien, Innsbruck und Graz/Klagenfurt statt.

Die Fachhochschulen bieten den Studiengang "Physiotherapie" zum Teil auch in Kombination mit Musiktherapie. Angrenzende Bereiche sind z.B. Ergotherapie, Psychotherapie sowie Sport- und Bewegungswissenschaft (z.B. im Bereich Trainingstherapie).

Der ÖAKBT (Österreichischer Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie) bietet die Ausbildung Konzentrative Bewegungstherapie in Kooperation mit der Donau Universität Krems an (Master of Science/Psychotherapie).

Tagesaktuelle Infos zu Zugangsvoraussetzungen und zur Berufsausübungsberechtigung bieten auch die Ausbildungsinstitute!

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in künstlerischer Hinsicht, aber auch in Bereichen wie Sozialmanagement, Musik und Recht. Beispiele: Multimediale Kunsttherapie, Tanz- und Ausdruckstherapie, Integrative Gestalttherapie oder Musik- und Tanzpädagogik.

Beispiele für Masterprogramme:

  • Muskuloskelettale Physiotherapie: Physio Austria in Kooperation mit der Donau-Uni Krems
  • Sensorisch-Integrative Ergotherapie: Physio Austria in Kooperation mit der Uni Wien
  • Sportphysiotherapie: Physio Austria in Kooperation mit der Uni Wien
  • Kardiorespiratorische Physiotherapie: Physio Austria in Kooperation mit der MedUni Graz
  • Master in Physiotherapie: Physio Austria in Kooperation mit der FH Campus Wien
  • Physiotherapie (Diplomausbildung): UMIT in Hall/Tirol

 

Der ÖAKBT (Österreichischer Arbeitskreis für Konzentrative Bewegungstherapie) bietet ebenfalls Fort- und Weiterbildungsseminare an.

Für qualifizierte Fachleute bestehen Aufstiegschancen unter anderem in Leitungsfunktionen, auch im Gesundheitsmanagement. Zudem können sie auch wissenschaftlich arbeiten oder in der Forschung und Entwicklung von Mobilitätshilfen, Home-Assistenzsysteme, Evaluierung von AAL-Home Monitoring Systemen mitwirken (siehe unter Berufsaussichten).

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