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Tätigkeitsmerkmale

KryptografInnen beschäftigen sich mit der Verschlüsselung und Dekodierung von Daten und Nachrichten. Dazu entwickeln und analysieren sie verschiedene Algorithmen, Protokolle und Systeme. Zudem beraten sie Unternehmen und Organisationen zum Thema Datensicherheit und zeigen Lösungen auf, wie sie ihre Daten sicher verschlüsseln und beispielsweise vor Cyberangriffen bewahren können. 

Im Bereich der Entwicklung von Verschlüsselungsalgorithmen entwerfen KryptografInnen neue Techniken, um Informationen zu schützen, sodass z.B. nur berechtigte Personen Zugriff darauf haben und die Daten nicht manipuliert oder gefälscht werden können. Zudem entwickeln sie Techniken, um den oder die UrheberIn der Daten nachweisen zu können. Sie wenden verschiedene kryptografische Verfahren an, die dazu dienen, die einzelnen Teile von Daten zu chiffrieren. 

Weiters analysieren KryptografInnen auch bestehende Verschlüsselungssysteme auf Schwachstellen oder Sicherheitslücken und entwickeln geeignete Methoden und Techniken, um diese zu schließen. Sie implementieren z.B. Sicherheitsprotokolle in Software, Netzwerken oder anderen informationsverarbeitenden Systemen, um die Sicherheit von Datenübertragungen zu gewährleisten. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Informationen und Daten verschlüsseln 
  • Verschlüsselungssysteme analysieren 
  • Verschlüsselungstechniken entwickeln und optimieren 
  • Datensicherheitsanalysen durchführen 
  • Sicherheitsprotokolle implementieren 
  • Unternehmen und Organisationen beraten 
  • Daten dekodieren
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Gute Kenntnisse in Mathematik
  • IT-Kenntnisse
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit 
  • Selbstständiges Arbeiten 
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Verantwortungsbewusstsein 
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Unternehmen der Datenverarbeitung, z.B. Cloud-Anbieter
  • Unternehmen im Bereich Cybersicherheit
  • Technologieunternehmen, die Software, Hardware oder IT-Produkte anbieten
  • IT-Dienstleistungsunternehmen
  • IT-Beratungsunternehmen
  • Telekommunikationsunternehmen wie Mobilfunkanbieter oder Netzwerkbetreiber
  • Finanzdienstleistungsunternehmen wie Banken und Versicherungen 
  • Öffentliche Institutionen und Ämter 
  • Forschungsinstitute und Hochschulen

Die Sammlung und Analyse von Daten ist zu einem wichtigen Unternehmensinstrument geworden, etwa zur Optimierung und Beschleunigung von Geschäftsprozessen. Der digitale Wandel hat diese Entwicklung nochmals verstärkt, in nahezu allen Branchen und Bereichen wird mit einer großen Menge an Daten gearbeitet. Die Verschlüsselung von Daten zu Zwecken des Datenschutzes und der Datensicherheit nehmen dabei eine maßgebliche Rolle ein. 

Die Berufsaussichten für KryptografInnen sind stabil. Kenntnisse in den Bereichen Big Data, Programmiersprachen und Künstliche Intelligenz können die Chancen auf den Arbeitsmarkt erhöhen. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist zudem regelmäßige Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Datensicherheitsexperte/-expertin", dem der Beruf "KryptografIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden z.B. Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Mathematik oder Informatik. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens im genannten Bereich erlangt werden, und das auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereitet. 

Die Johannes Kepler Universität Linz bietet den Masterstudiengang Computational Mathematics in englischer Sprache an. Vermittelte Ausbildungsinhalte sind z.B. Algebra, Analysis, Geometrie, Statistik, Datenanalyse, Computational Modeling, Mathematische Methoden, Stochastik und Kryptografie.

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Cyber-Kriminalität, Information Security Management, Datenmanagement und Künstliche Intelligenz oder hinsichtlich des Erlernens neuer Programmiersprachen. 

Zudem bietet die Akademie incite des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT verschiedene Kurse und Zertifizierungen im IT-Bereich an. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Qualitätsmanagement, Projektmanagement oder Zeitmanagement.

Für KryptografInnen bestehen Aufstiegsmöglichkeiten in leitende Positionen wie AbteilungsleiterIn oder TeamleiterIn. Zudem bieten sich mit entsprechender Qualifizierung Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen IT-Compliance-Management oder IT-Security-Management. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" sowie des freien Gewerbes "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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