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Tätigkeitsmerkmale

MetallurgInnen planen, steuern und überwachen verschiedene Verfahren und Prozesse zur Gewinnung, Veredelung und Verarbeitung von Metallen und metallurgisch nützlichen Elementen, wie z.B. Blei, Aluminium, Stahl oder Kupfer. Sie beschäftigen sich sowohl mit der Erzeugung von Metallen als auch mit deren Weiterverarbeitung zu Halbfertigprodukten wie Rohre oder Drähte. 

Im Bereich der Erzaufbereitung stellen MetallurgInnen Metalle her. Dazu planen und steuern sie Verfahren wie Verhüttung, Verbrennung und Schmelzung von Rohmaterialien. In der Eisen- und Stahlindustrie sind MetallurgInnen für die Planung, Steuerung und Überwachung von Schmelzverfahren an Hochöfen und anderen Anlagen zuständig, an denen Eisenerze, Schrott oder Nichteisenmetalle aufbereitet werden. Sie kontrollieren die angelieferten Rohstoffe, bestimmen die zu verwendenden Schmelzverfahren, erstellen Arbeitspläne und teilen die Arbeitskräfte ein. 

MetallurgInnen führen regelmäßige Qualitätskontrollen zwischen den Arbeitsschritten sowie an den Endprodukten durch. Sie sind für die Wartung und Reparatur der Maschinen und Anlagen sowie für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften zuständig. Zudem planen und überwachen MetallurgInnen die Weiterverarbeitung der gewonnenen Metalle, z.B. zu Blechen, Platten, Rohren oder Stangen. Im Bereich der Forschung und Entwicklung befassen sich MetallurgInnen mit der Entwicklung neuer Werkstoffe und Verfahren, z.B. mit neuen Technologien zum Recycling von Hartmetallschrotten. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Fertigungsverfahren planen und überwachen 
  • Arbeitspläne erstellen
  • Kosten kalkulieren 
  • Qualitätskontrollen durchführen 
  • Materialproben in Laboren testen 
  • Neue Werkstoffe entwickeln 
  • Fertigungsprozesse optimieren
  • Sicherheitsvorkehrungen überprüfen 
Siehe auch:
  • Führungsfähigkeit 
  • Innovationsfähigkeit 
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Formen 
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegenüber Hitze sein 
  • Unempfindlich gegen Lärm sein 

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Betriebe der Eisen- und Stahlindustrie
  • Industrieunternehmen der Metallerzeugung und -verarbeitung 
  • Gießereien
  • Umformbetriebe
  • Industrieunternehmen im Maschinen-, Fahrzeug- und Anlagenbau
  • Ingenieurbüros 
  • Forschungsinstitute 
  • Prüfstellen 

Die metallverarbeitende Industrie zählt zu den wichtigsten Lieferanten für den Maschinenbau, die Fahrzeugindustrie und die Bauwirtschaft, da sie Bauteile und bereits vorverarbeitete Werkstoffe liefert. Viele Unternehmen haben sich auf Nischenbereiche und die Herstellung von Einzelstücken spezialisiert, sodass sie auch auf dem globalen Markt konkurrenzfähig sind. Durch die vielen verschiedenen Abnehmer sind Betriebe der Metallindustrie sehr wettbewerbsfähig. 

Die Metallbranche ist sowohl vom Import und Export von Rohstoffen und fertigen Produkten als auch von der aktuellen Wirtschaftslage abhängig. Herausforderungen bestehen in der Verfügbarkeit sowie den teils deutlich gestiegenen Preisen von Materialien wie Eisen und Stahl sowie den hohen Energiekosten. Trotzdem werden in den meisten Bereichen Fachkräfte gesucht. Da die meisten Betriebe der Eisen- und Stahlindustrie in der Steiermark und Oberösterreich angesiedelt sind, bestehen in diesen Regionen höhere Beschäftigungschancen. 

Die Berufsaussichten für MetallurgInnen sind gut. Vertiefte Kenntnisse im Bereich Qualitätsmanagement sowie über Sicherheitsvorschriften sind vorteilhaft. Zudem werden zunehmend Kompetenzen in Bezug auf eine ökologisch saubere Industrie gefragt, z.B. in den Bereichen Dekarbonisierung, Recycling und Kreislaufwirtschaft. 

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "TechnikerIn im Bergwesen", dem der Beruf "MetallurgIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten oder Fachhochschulen in den Bereichen Metallurgie, Werkstofftechnik oder Materialwissenschaften. 

Die Montanuniversität Leoben bietet als einzige Hochschule österreichweit den Bachelorstudiengang "Metallurgie und Metallkreisläufe" an. Dieser umfasst Ausbildungsinhalte wie Chemie, Physik, Technische Mechanik, Rohstoffingenieurwesen, Materialwissenschaft, Werkstofftechnologie, Prozesssimulation, Recycling, Metallkunde, Gießtechnik und Umformtechnik. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Rohstoffaufbereitung, Qualitätssicherung im Labor, Nachhaltigkeitsmanagement, Recycling, Smart Materials, Engineering Management, Industrial Engineering, Green Transition oder Sustainable Production. 

Weiterbildungsmöglichkeiten können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen CAD-Konstruktion, Projektmanagement, Automatisierungstechnik, Robotik, Künstliche Intelligenz oder Technisches Qualitätsmanagement. 

MetallurgInnen haben meist bereits eine leitende Position in der Verarbeitung von Metallen inne. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen in der Leitung von Forschungsabteilungen, in der Fahrzeugkonstruktion oder im Qualitätsmanagement. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" oder "Metalltechnik für Metall- und Maschinenbau; Metalltechnik für Schmiede und Fahrzeugbau; Metalltechnik für Land- und Baumaschinen (Verbundenes Handwerk)" möglich. 

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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