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Tätigkeitsmerkmale

StatistikerInnen beschäftigen sich mit Methoden zur Erfassung und Analyse von Daten. Dazu gehören die Erhebung, Aufbereitung, Auswertung und Interpretation des Datenmaterials sowie die Präsentation der Ergebnisse. Je nach Einsatzbereich arbeiten sie mit unterschiedlichem Datenmaterial und zu verschiedenen Zwecken. Beispiele sind statistische Analysen von ökonomischen Daten, um Wirtschaftsprognosen zu berechnen, von betriebswirtschaftlichen Daten für unternehmensinterne Zwecke oder von demografischen Daten der Bevölkerung, um gesellschaftliche Analysen durchführen zu können. 

Mit Hilfe von speziellen Statistikprogrammen und anhand verschiedener mathematisch-statistischer Methoden führen StatistikerInnen mit den ihnen zur Verfügung gestellten Daten Berechnungen durch. Durch ihre Berechnungen und Analysen machen sie Muster sowie Zusammenhänge in den Daten sichtbar. Die Ergebnisse ihrer statistischen Analysen stellen sie meist anschaulich in Form von Tabellen und Diagrammen dar. Teilweise schreiben sie auch selbst Berichte zu den Analysen und interpretieren die Ergebnisse. 

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von StatistikerInnen ist der Entwurf, die Weiterentwicklung und auch die Evaluation von statistischen Verfahren und Methoden. Beispielsweise evaluieren sie Stichproben und entwickeln bestehende Prognosemodelle weiter. Zudem können sie auch an der Weiterentwicklung und Optimierung von statistischen Softwareprogrammen mitwirken. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Daten erfassen, auswerten und analysieren
  • Datenerhebungen planen und durchführen
  • Berechnungen durchführen 
  • Statistische Softwareprogramme anwenden und weiterentwickeln
  • Statistisch-mathematische Methoden anwenden 
  • Daten interpretieren 
  • Ergebnisse zusammenfassen und darstellen
  • Statistische Methoden weiterentwickeln
  • Berichte verfassen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Gute Kenntnisse in Mathematik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Hochschulen und Forschungsinstitute
  • Markt- und Meinungsforschungsinstitute 
  • Öffentliche Institutionen, z.B. Statistische Ämter
  • Finanzdienstleistungsunternehmen wie Banken oder Versicherungen
  • Große Gewerbe- und Industriebetriebe aller Branchen
  • Softwareentwicklungsunternehmen im Bereich Statistikprogramme
  • Interessenvertretungen und Verbände
  • Einrichtungen im Gesundheitswesen

Die Sammlung und Analyse von Daten spielen in vielen Bereichen eine wichtige Rolle – ob in der Wirtschaft, in der Politik, im Gesundheitswesen oder im Umwelt- und Klimaschutz, um nur einige Beispiele zu nennen. Der digitale Wandel hat diese Entwicklung nochmals verstärkt, denn in praktisch allen Branchen und Bereichen bilden Daten eine wichtige Grundlage für Entscheidungen oder die Optimierung von Prozessen. StatistikerInnen nehmen dabei eine wichtige Rolle ein.

Da StatistikerInnen in allen Branchen und unterschiedlichen Unternehmen zur Analyse von Daten gefragt sind, sind die Berufsaussichten sehr gut. Zusätzliche Kenntnisse im Bereich Datensicherheit sowie im Umgang mit KI-Tools sind vorteilhaft, da bei der Analyse von Daten zunehmend Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Data Scientist (m/w)", dem der Beruf "StatistikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden z.B. Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Statistik, Mathematik oder Data Science. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens im genannten Bereich erlangt werden, und das auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereitet. 

Bachelorstudien im Bereich Statistik vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Wahrscheinlichkeitsrechnung, Lineare Algebra, Inferenzstatistik, Lineare Modelle, Multivariate Statistik, Statistische Analyse, Biostatistik, Statistische Software, Ökonometrie und Mathematische Statistik. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Angewandte Statistik, Datensicherheit, Information Security Management, Datenmanagement, Machine Learning und Künstliche Intelligenz.

Die TÜV Austria Akademie bietet verschiedene Kurse und Zertifikate an, z.B. im Bereich Datensicherheit oder Big Data.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement, Qualitätsmanagement oder Zeitmanagement. 

Aufstiegsmöglichkeiten für StatistikerInnen bestehen in leitenden Funktionen, wie z.B. als ProjektleiterIn, StudienleiterIn oder TeamleiterIn. Zudem besteht die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Karriere an einer Hochschule. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" und "Gewerbliche Vermögensberatung" sowie des freien Gewerbes "Markt- und MeinungsforscherIn" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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