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Tätigkeitsmerkmale

HolzwirtInnen beschäftigen sich mit der nachhaltigen Nutzung, Verarbeitung und Vermarktung von Holz und Holzprodukten. Der Beruf liegt an der Schnittstelle zwischen Forstwirtschaft, Holzwirtschaft und Ingenieurwesen und verbindet ökologische, technische und wirtschaftliche Aspekte. HolzwirtInnen arbeiten zudem daran, den Rohstoff Holz effizient, ressourcenschonend und innovativ einzusetzen.

Sie planen Holzernten in Wäldern, bewerten die Qualität des geschlagenen Holzes und schätzen seinen Wert. In Sägewerken und holzverarbeitenden Betrieben sind sie für die Optimierung von Prozessen verantwortlich und entwickeln neue Techniken und Verfahren zur Holzbearbeitung. Weiters sind sie für die Qualitätssicherung bei der Herstellung von Holzprodukten zuständig, wie z.B. von Möbeln oder Baustoffen.

HolzwirtInnen wirken auch an Projekten zur Wiederaufforstung oder zum Schutz von Waldressourcen mit und entwickeln Konzepte zur nachhaltigen Nutzung von Wäldern und Holzprodukten. Sie vermarkten Holz und Holzprodukte, erschließen neue Absatzmärkte und verhandeln mit GroßkundInnen und GeschäftspartnerInnen. Außerdem arbeiten sie an der Entwicklung neuer Holzprodukte wie etwa innovativen Baustoffen und forschen zu neuen Nutzungsmöglichkeiten des Rohstoffes Holz.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Holzernten planen
  • Qualität und Wert von Holz einschätzen
  • Prozesse optimieren
  • Neue Techniken zur Holzbearbeitung entwickeln
  • Konzepte zur nachhaltigen Nutzung von Wäldern und Holzprodukten erarbeiten
  • Holz und Holzprodukte vermarkten
  • Neue Absatzmärkte erschließen
  • Mit KundInnen verhandeln
  • Forschungsarbeiten zu neuen Nutzungsmöglichkeiten durchführen
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Interesse für Natur
  • Interesse für Umweltschutz
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Unternehmen der Holzbe- und -verarbeitung, z.B. Sägewerke, Tischlereibetriebe, Zimmereibetriebe
  • Forstbetriebe
  • Unternehmen der Fertighausindustrie
  • Holzhandelsunternehmen
  • Bauunternehmen
  • Forschungseinrichtungen im Bereich Werkstoff- und Materialwissenschaften

Holz als nachhaltiger und vielseitig einsetzbarer Rohstoff gewinnt zunehmend an Bedeutung. So nimmt beispielsweise die Verwendung von Holz im Bauwesen, besonders für klimafreundliche Gebäude und eine ökologische Bauweise, stark zu. Auch die Nachfrage nach nachhaltigen Materialien und innovativen Holzprodukten steigt. Dies begünstigt die Berufsaussichten für HolzwirtInnen, weshalb insgesamt mit stabilen Berufsaussichten zu rechnen ist. Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, erneuerbare Energien oder Nachhaltigkeitsmanagement sowie spezialisiertes technisches Know-how können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BetriebswirtIn", dem der Beruf "HolzwirtIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Holztechnologie, Forstwirtschaft oder Forstwissenschaften. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Studien im Bereich Holztechnologie vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Holzkunde, Holzphysik, Mechanik, Werkstofflehre, Ökologie, Forstwirtschaft, Holzschutz, Betriebswirtschaftslehre, Statik, Holzverarbeitung und Projektmanagement. 

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Ökologie, Naturschutz, Nachhaltigkeitsmanagement und Management.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Projektmanagement und Qualitätsmanagement. 

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Funktionen wie Team-, Projekt- oder AbteilungsleiterIn, in der Betriebsorganisation sowie in leitende Positionen im Einkauf oder Verkauf. Im Umfeld der Holz- und Forstwirtschaft bestehen darüber hinaus berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in landwirtschaftlichen Organisationen, bei Interessenvertretungen bis hin zum internationalen Lobbying.

Eine selbstständige Berufsausübung ist zum Beispiel im Rahmen der freien Gewerbe "Betrieb eines Sägewerks" oder "Holzschlägerung, -bringung und -zerkleinerung" möglich. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der freien Gewerbe.

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