Start | WirtschaftsingenieurIn für Maschinenbau und Fertigungstechnik

Tätigkeitsmerkmale

WirtschaftsingenieurInnen arbeiten an der Schnittstelle von Technik und Wirtschaft. WirtschaftsingenieurInnen für Maschinenbau und Fertigungstechnik planen beispielsweise Produktions- und Fertigungsabläufe, sie analysieren bestehende Prozesse und suchen nach Möglichkeiten, diese zu verbessern. Dabei haben sie sowohl die technischen als auch die betriebswirtschaftlichen Anforderungen im Blick. Beispielsweise holen sie Angebote ein und kalkulieren Kosten.

WirtschaftsingenieurInnen für Maschinenbau und Fertigungstechnik leiten Projekte und sind in der Produktentwicklung tätig. Sie berechnen Eigenschaften von Bauteilen und konzipieren einzelne Baugruppen. Weiters übernehmen sie Tätigkeiten in den Bereichen Controlling, Technischer Einkauf, Vertrieb, Marketing, Logistik, Simulation und in der Qualitätssicherung. Sie erstellen außerdem Konzepte und Entwürfe für die Weiterentwicklung von Produkten, Anlagen und Fertigungsabläufen. Zudem können sie in der Arbeitsvorbereitung tätig sein und dabei Produktionsprozesse planen, steuern und sicherstellen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Produktions- und Fertigungsabläufe planen, überprüfen und optimieren
  • Angebote einholen
  • Kosten kalkulieren
  • Projekte leiten
  • Bauteile berechnen
  • Produkte weiterentwickeln
  • Konzepte und Entwürfe erstellen
  • Produktionsprozesse planen und steuern
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Maschinenbau
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Industrieunternehmen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau
  • Gewerbliche Produktionsbetriebe
  • Bauunternehmen
  • Ingenieurbüros

Der Maschinen- und Anlagenbau zählt in Österreich zu den produktivsten und wachstumsstärksten Industriebereichen. Viele Unternehmen haben sich auf Nischenbereiche und die Herstellung von Einzelstücken spezialisiert, sodass sie auch auf dem globalen Markt konkurrenzfähig sind. Auch der Bereich der Produktions- und Fertigungstechnik entwickelt sich in Österreich stabil. Jedoch ist dieser Bereich sowohl vom Import und Export von Rohstoffen und fertigen Produkten als auch von der aktuellen Wirtschaftslage abhängig.

WirtschaftsingenieurInnen für Maschinenbau und Fertigungstechnik vereinen wirtschaftliche und technische Kompetenzen und können daher in vielen verschiedenen Bereichen tätig sein. Die Berufsaussichten sind gut. Organisatorische Kompetenzen sowie Kenntnisse in den Bereichen Normen, Umwelt- und Sicherheitsstandards, Projektmanagement und Qualitätsmanagement können die Arbeitsmarktchancen zusätzlich erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WirtschaftsingenieurIn", dem der Beruf "WirtschaftsingenieurIn für Maschinenbau und Fertigungstechnik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium. Die TU Graz sowie die TU Wien bieten jeweils Bachelor- und Masterstudien in Wirtschaftsingenieurwesen - Maschinenbau an. Wichtige Ausbildungsinhalte sind z.B. Betriebswirtschaftslehre, Konstruktion, Fertigungsverfahren, Mechanik, Technische Mathematik, Werkstoffkunde, Ingenieurinformatik. 

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe Beruf WirtschaftsingenieurIn für Maschinenbau und Fertigungstechnik (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungen können beispielsweise an Universitäten und Fachhochschulen, bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Automatisierungstechnik
  • Controlling
  • Digitale Transformation
  • Fahrzeugtechnik
  • Innovationsmanagement
  • Prozessmanagement
  • Qualitätsmanagement

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Funktionen, z.B. im Projektmanagement, in der Abteilungsleitung, in der Geschäftsführung oder im strategischen Management. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation", "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" oder "MechatronikerInnen" sowie nach Abschluss einer ZiviltechnikerInnenprüfung als IngenieurkonsulentIn. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe (BMDW).

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