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Tätigkeitsmerkmale

Change-ManagerInnen sind für die Steuerung, Koordination, Umsetzung und Optimierung von Veränderungsprozessen in Unternehmen zuständig. Sie beraten und betreuen Führungskräfte und MitarbeiterInnen bei der Realisierung von betrieblichen Veränderungen, wie z.B. der Einführung eines neuen Produktes oder IT-Systems oder bei der Veränderung und Optimierung von Unternehmensabläufen. 

Zur Planung von Veränderungsprozessen analysieren Change-ManagerInnen die betrieblichen Strukturen und die Auswirkungen der Veränderungsvorhaben auf die einzelnen Prozesse. Sie schätzen die Kosten ein und ermitteln mögliche Risiken. Auf dieser Basis erstellen sie einen Veränderungsplan, in dem eine Problemanalyse und passende Lösungskonzepte sowie ein detaillierter Plan über sämtliche Veränderungsprozesse, geplante Maßnahmen und die Formulierung von Leistungskennzahlen enthalten sind. 

Zur erfolgreichen Umsetzung von Veränderungsprozessen informieren Change-ManagerInnen das Personal sowie die Führungskräfte regelmäßig über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte. Zudem evaluieren sie in regelmäßigen Abständen den Fortschritt des Veränderungsprozesses sowie den Erfolg der angewendeten Instrumente, Ansätze und Maßnahmen. Weiters organisieren und moderieren sie Informationsveranstaltungen und Besprechungen und stehen allen MitarbeiterInnen bei Fragen und Problemen in Bezug auf die neuen Veränderungen zur Verfügung. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Betriebliche Veränderungsprozesse planen, steuern und überwachen
  • Quantitative und qualitative Analysen durchführen
  • Veränderungsstrategie erstellen und umsetzen
  • Kosten und Risiken abschätzen 
  • Führungskräfte und Personal beraten
  • Team-Meetings führen 
  • Leistungskennzahlen und Ergebnisse überwachen
  • Informationsveranstaltungen und Workshops organisieren 
  • Prozessveränderungen dokumentieren 
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Unternehmerisches Denken

Change-ManagerInnen sind häufig als externe BeraterInnen für Unternehmen auf selbstständiger Basis tätig. In großen Unternehmen arbeiten sie als interne Führungskräfte. 

Beschäftigungsmöglichkeiten auf unselbstständiger Basis bieten z.B. folgende Unternehmen und Institutionen: 

  • Unternehmensberatungen 
  • Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche 
  • Öffentliche Institutionen und Ämter 
  • Gesundheitseinrichtungen 
  • Bildungseinrichtungen 
  • Non-Profit-Organisationen (NGOs)

Viele Unternehmen befinden sich in einem dynamischen Umfeld und sind mit ständigen Veränderungen konfrontiert. Gründe dafür sind beispielsweise der technologische Fortschritt, klimawandelbedingte Auswirkungen, die demografische Entwicklung der Gesellschaft oder (firmen-)politische Anpassungen. Durch die Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen sowie den allgemeinen Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind viele Unternehmen zunehmend gefordert, Änderungen von Unternehmensstrukturen und -prozessen vorzunehmen. 

Aufgrund der steigenden Komplexität der Aufgaben der Unternehmensführung sowie der administrativen Abwicklung erhöht sich der Bedarf an Unterstützungsleistungen für betriebliche Entscheidungen. Die Berufsaussichten für Change-ManagerInnen sind daher gut. Erweiterte Kenntnisse in der Datenanalyse sowie in der Anwendung spezifischer Softwaresysteme können die Jobchancen zusätzlich verbessern. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist zudem lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. 

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "UnternehmensberaterIn", dem der Beruf "Change-ManagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden z.B. Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Betriebswirtschaft, Wirtschaftspsychologie und Wirtschaftsberatung. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens im genannten Bereich erlangt werden und auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereiten. 

Bachelorstudien im Bereich Betriebswirtschaft vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Buchhaltung, Betriebliche Informationssysteme, Controlling, Unternehmensführung, Innovationsmanagement, Marketing, Produktmanagement, Personalführung, Wirtschaftsrecht, Soziologie und Steuerrecht. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Business Management, Human Resources Management, International Management, Produktmanagement und Konfliktmanagement.

Zudem kann an vielen Hochschulen eine Weiterbildung mit einem Abschluss zum/zur Master of Business Administration (MBA) zu unterschiedlichen Schwerpunkten absolviert werden, wie z.B. zu Arbeits- und Organisationspsychologie, Digitaler Transformation, Wirtschaftspsychologie, Unternehmensführung oder Nachhaltigkeitsmanagement. 

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Zeitmanagement, Mediation, Diversity Management, Datenmanagement, Prozessmanagement und Qualitätsmanagement.

Aufstiegsmöglichkeiten für Change-ManagerInnen bestehen insbesondere in leitenden Positionen, wie z.B. als Team-, Abteilungs- oder ProjektleiterIn. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen z.B. in der Spezialisierung auf einen bestimmen Fachbereich oder eine Branche. Mit entsprechender Qualifizierung können sich auch berufliche Möglichkeiten in den Bereichen Prozessmanagement, Produktionsmanagement oder Qualitätsmanagement ergeben. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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