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Tätigkeitsmerkmale

ExportmanagerInnen planen und koordinieren alle Aktivitäten in Unternehmen, die den Vertrieb von Waren und Dienstleistungen ins Ausland betreffen. Sie entwickeln Strategien, um bestehende Absatzmärkte bestmöglich auszuschöpfen und zu betreuen sowie um neue Vertriebspotenziale und Märkte zu erschließen. Ihre Vorschläge stimmen sie mit der Geschäftsleitung ab und arbeiten zudem eng mit anderen Abteilungen eines Unternehmens zusammen, wie z.B. Produktion, Qualitätsmanagement, Marketing, Controlling und Logistik.

Zur Identifizierung von neuen Vertriebsmöglichkeiten beobachten ExportmanagerInnen alle relevanten Märkte, stellen Recherchen zu Marktanforderungen an und ermitteln Wettbewerbsdaten. Darauf aufbauend erarbeiten sie Exportstrategien und Maßnahmenkataloge, z.B. zur Einführung eines neuen Produktes in einem bestimmten Land oder zur Durchführung von Marketingkampagnen. Zudem sind sie für deren plangemäße Umsetzung zuständig. 

Eine weiteres Aufgabengebiet von ExportmanagerInnen ist die Kundenbetreuung per Telefon, E-Mail sowie persönlich auf internationalen Messen und bei Unternehmen vor Ort. Sie beraten und informieren ihre KundInnen sowie HändlerInnen über die Produkte und Angebote des Unternehmens, für das sie tätig sind, und koordinieren LieferantInnen und SpediteurInnen. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Exportabläufe und -prozesse planen und steuern 
  • Absatzmärkte beobachten
  • Kundenanforderungen identifizieren
  • Exportstrategien entwickeln und umsetzen
  • Budget für Exportmaßnahmen berechnen und einhalten 
  • Neue Absatzmärkte erschließen
  • Umsetzung von Marketingaktionen im Ausland überwachen
  • HandelspartnerInnen betreuen und beraten
  • NeukundInnen akquirieren
  • Mit LieferantInnen verhandeln
  • Angebote und Verträge erstellen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Reisebereitschaft
  • Überzeugungsfähigkeit 
  • Unternehmerisches Denken

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen: 

  • Industrieunternehmen, z.B. in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugbau oder Elektrotechnik
  • Handelsunternehmen, z.B. in den Bereichen Elektronik oder Lebensmittel
  • Logistik- und Speditionsunternehmen
  • Chemie- und Pharmakonzerne
  • Agrarwirtschaftsunternehmen
  • Unternehmen im Bereich E-Commerce

Österreich ist ein Exportland, das Fertig- und Zulieferprodukte in über 200 Ländern vertreibt. ExportmanagerInnen können mit stabilen Berufsaussichten rechnen, insbesondere in traditionell exportstarken Branchen wie Maschinenbau, Metallindustrie, Elektronikindustrie, Automobilzulieferindustrie, Lebensmittelproduktion, Pharmaindustrie, Kunststofftechnik oder Papierindustrie.

Die fortschreitende Digitalisierung und der wachsende E-Commerce-Bereich eröffnen vielfältige Möglichkeiten, insbesondere für ExportmanagerInnen mit entsprechenden digitalen Kompetenzen und guter Kenntnis von globalen Lieferketten. Herausforderungen wie geopolitische Spannungen oder sich ändernde Handelsregularien erfordern jedoch Flexibilität und kontinuierliche Weiterbildung. Gefragt sind vor allem Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen im internationalen Handelsrecht sowie mit Fremdsprachenkompetenz und interkulturellem Verständnis.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SalesmanagerIn", dem der Beruf "ExportmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen International Business, Betriebswirtschaft, Management, Logistik oder Marketing. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Bachelorstudien im Bereich International Business werden oftmals in englischer Sprache geführt und vermitteln z.B. Ausbildungsinhalte wie Betriebswirtschaftslehre, Procurement, Sales, Marketing, Controlling, Interkulturelle Kommunikation, Logistik, Exportmanagement oder Business Development. Im Rahmen von aufbauenden Masterstudien werden die Kompetenzen im jeweiligen Fachgebiet nochmals vertieft, spezialisiert und erweitert. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Key Account Management, Brand Management, E-Commerce und Supply-Chain-Management.

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Fremdsprachen und Projektmanagement.

ExportmanagerInnen können sich auf bestimmte Regionen oder Produkte spezialisieren sowie zu Abteilungs- und BereichsleiterInnen aufsteigen. Zudem bestehen mit entsprechender Weiterbildung und Qualifikation Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Brand Management, Marketing Management oder Supply Chain Management.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" und "SpediteurInnen einschließlich der TransportagentInnen" sowie der freien Gewerbe "Handelsgewerbe" und "HandelsagentIn" möglich. 

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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