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Tätigkeitsmerkmale

Schuhe werden heute größtenteils in industrieller Fertigung hergestellt, also mit halb- und vollautomatischen Fertigungsmethoden und –maschinen. Der Lehrberuf "SchuhfertigerIn" ist auf die modernen Fertigungsmethoden und –maschinen in der Schuhindustrie ausgerichtet. Neue Standard-Techniken sind etwa das computer-optische Zuschneiden (COS) von Leder, das computergestützte Konstruieren von Schuhmodellen und das EDV-gestützte Erstellen von Stücklisten, Steppereizeichnungen, Materialbedarfslisten und Arbeitsablaufplänen.

Die SchuhfertigerInnen legen in der Schuhproduktion zunächst die Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest und wählen die erforderliche Materialien fachgerecht aus, sorgen für deren Beschaffung und überprüfen sie. Sie fertigen Skizzen an und bereiten auf den Fertigungsmaschinen bzw. –anlagen die Werkzeuge, Vorrichtungen und technischen Fertigungshilfen vor. Sie können technische Unterlagen lesen, beherrschen die Fachausdrücke und wissen, wie sie die Materialien hinsichtlich Haltbarkeit und Optik behandeln müssen. Oft zeichnen die SchuhfertigerInnen Modellentwürfe, fertigen Leistenkopien an und erstellen Grundmodelle (mithilfe von CAD-Programmen; computer aided design = computergestütztes Design.

Zu ihren Aufgaben in der Produktion gehören das fachgerechte Zuschneiden und Stanzen der benötigten Materialien und des Leders, das Vorrichten und Steppen der Schuhteile, die Vorbereitung der Bodenteile und das Montieren der Schuhe und Schuhteile. Sie bringen das Zwischenfutter und die Verstärkungen auf und bearbeiten die Schaftteile. Dann steppen sie die Zier- und Haltenähte. Je nach Schuhtyp gestalten sie danach die Bodenteile: sie montieren Brandsohlen, Zwischensohlen und Laufsohlen und stellen durch Überholen, Zwicken und Annähen die Verbindungen von Schaft und her. Schließlich werden die Bodenteile durch Rauen und Auftragen von Klebstoff befestigt. Nach Fertigstellung der Abschlussarbeiten (z.B. Einarbeiten der Decksohlen), verpacken und lagern die SchuhfertigerInnen ihre Produkte und bereiten sie so für den Versand vor.

Die SchuhfertigerInnen sorgen für die Überwachung und Sicherstellung der Produktqualität und führen Maßnahmen zur Qualitätssicherung durch. Weiters erledigen sie auch einfache Instandhaltungsarbeiten an Werkzeugen, Maschinen und Anlagen und erfassen laufend technische Daten über den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse. Bei allen Arbeiten achten sie darauf, dass die einschlägigen Normen, Sicherheits- und Umweltstandards eingehalten werden.

Bei all ihren Tätigkeiten arbeiten SchuhfertigerInnen oft im Team.

Schuhe werden heute größtenteils in industrieller Fertigung hergestellt, also mit halb- und vollautomatischen Fertigungsmethoden und –maschinen. Der Lehrberuf "SchuhfertigerIn" ist auf die modernen Fertigungsmethoden und –maschinen in der Schuhindustrie ausgerichtet. Neue Standard-Techniken sind etwa das computer-optische Zuschneiden (COS) von Leder, das computergestützte Konstruieren von Schuhmodellen und das EDV-gestützte Erstellen von Stücklisten, Steppereizeichnungen, Materialbedarfslisten und Arbeitsablaufplänen.

Die SchuhfertigerInnen legen in der Schuhproduktion zunächst die Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest und wählen die erforderliche Materialien fachgerecht aus, sorgen für deren Beschaffung und überprüfen sie. Sie fertigen Skizzen an und bereiten auf den Fertigungsmaschinen bzw. –anlagen die Werkzeuge, Vorrichtungen und technischen Fertigungshilfen vor. Sie können technische Unterlagen lesen, beherrschen die Fachausdrücke und wissen, wie sie die Materialien hinsichtlich Haltbarkeit und Optik behandeln müssen. Oft zeichnen die SchuhfertigerInnen Modellentwürfe, fertigen Leistenkopien an und erstellen Grundmodelle (mithilfe von CAD-Programmen; computer aided design = computergestütztes Design.

Zu ihren Aufgaben in der Produktion gehören das fachgerechte Zuschneiden und Stanzen der benötigten Materialien und des Leders, das Vorrichten und Steppen der Schuhteile, die Vorbereitung der Bodenteile und das Montieren der Schuhe und Schuhteile. Sie bringen das Zwischenfutter und die Verstärkungen auf und bearbeiten die Schaftteile. Dann steppen sie die Zier- und Haltenähte. Je nach Schuhtyp gestalten sie danach die Bodenteile: sie montieren Brandsohlen, Zwischensohlen und Laufsohlen und stellen durch Überholen, Zwicken und Annähen die Verbindungen von Schaft und her. Schließlich werden die Bodenteile durch Rauen und Auftragen von Klebstoff befestigt. Nach Fertigstellung der Abschlussarbeiten (z.B. Einarbeiten der Decksohlen), verpacken und…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
SchuhfertigerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Schuhmachergewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2024
01.01.2024
Schuhindustrie (Arbeiter)
gültig ab 01.06.2024
01.06.2024
  • Handgeschicklichkeit: Rüsten und Bedienen der Schuhfertigungsmaschinen- und -anlagen
  • Auge-Hand-Koordination: Bedienen/Steuern der Fertigungsmaschinen
  • Sehvermögen: Qualitätskontrolle; Erkennen von Farbunterschieden bei der Lederauswahl, Erkennen von Materialfehlern
  • Unempfindlichkeit der Haut: Belastung durch Schmier- und Reinigungsmittel, Lederabrieb, Klebstoffe usw.
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Anfertigen von Schnittmustern und Modellen
  • technisches Verständnis: Warten und Bedienen der Fertigungsmaschinen- und -anlagen
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Teamarbeit
  • Selbständigkeit: Qualitätskontrolle
  • psychische Belastbarkeit: Akkordarbeit in Industriebetrieben

Betriebe/Lehrbetriebe:
SchuhfertigerInnen sind überwiegend in der Schuhindustrie beschäftigt.

Lehrstellensituation:
Dieser Lehrberuf wurde immer schon recht selten erlernt (10 bis 20 Lehrlinge), aber in den letzten Jahren ist die jährliche Gesamtzahl der SchuhfertigerIn-Lehrlinge noch weiter gesunken (auf zuletzt 3 Personen). Lehrstellen hat es zuletzt nur in Oberösterreich gegeben, zum Teil in Doppellehre mit dem Lehrberuf "Bürokaufmann/‑frau".

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird großteils von Frauen erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge pendelt seit vielen Jahren zwischen zwei Drittel und drei Viertel.

Berufsaussichten:
Die Berufsaussichten in der Textil- und Bekleidungsindustrie sind generell eher schlecht. Gründe dafür sind die zunehmende Verlagerung der Produktionsstätten in Länder, in denen kostengünstiger produziert werden kann, die wachsende internationale Konkurrenz und die immer weiter voranschreitende Automatisierung. Zuletzt konnte die Branche der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie allerdings eine stabile Entwicklung vorweisen und den Export von heimischen Produkten ins Ausland steigern. Modische Innovationen, Produkte von hoher Qualität und technischer Funktionalität sind zentrale Erfolgsfaktoren für die positive Entwicklung der Branche.

Beschäftigungsaussichten:
Die Beschäftigungsaussichten für SchuhfertigerInnen sind aufgrund der allgemein schwierigen Lage der Textil- und Lederindustrie und durch den vermehrten Einsatz von HilfsarbeiterInnen anstelle von Fachkräften eher schlecht.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SchuhmacherIn", dem der Beruf "SchuhfertigerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
SchuhfertigerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 5 3 6 5 2 1 1 1 1 1
weiblich 10 9 13 11 6 3 2 2 2 2
gesamt 15 12 19 16 8 4 3 3 3 3
Frauenanteil 66,7% 75,0% 68,4% 68,8% 75,0% 75,0% 66,7% 66,7% 66,7% 66,7%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
SchuhfertigerIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
OberteilherrichterIn nein
OrthopädieschuhmacherIn ja >
SchuhmacherIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
> Die LAP des verwandten Lehrberufs ersetzt die LAP im beschriebenen Lehrberuf

Kein Eintrag.

Kurse, die für SchuhfertigerInnen in Frage kommen, bietet das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) (z.B. Vorbereitung auf die Meisterprüfung für Schuhmacher, Weiterbildungskurs für das Instandsetzen von Schuhen).

Eine weiterführende Bildungsmöglichkeit zur Erreichung eines höheren Bildungsabschlusses bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs ist vor allem die Werkmeisterschule für Berufstätige für die Schuhindustrie (2 Jahre, Abendunterricht) in Spittal an der Drau (Kärnten).

Aufstiegsmöglichkeiten:

In der Schuhindustrie gibt es folgende Aufstiegsmöglichkeiten: ModelleurIn (Entwurf von Schuhmodellen und Schnittmustern), VorarbeiterIn, WerkmeisterIn, AbteilungsleiterIn.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für SchuhfertigerInnen in den reglementierten Gewerben "SchuhmacherIn" oder "OrthopädieschuhmacherIn" (Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können SchuhfertigerInnen im freien Gewerbe "Instandsetzen von Schuhen" tätig sein. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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